Die EWE Baskets Oldenburg haben am fünften Spieltag der easyCredit BBL einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei den JobStairs GIESSEN 46ers fehlte den Oldenburgern Tempo und Energie, so dass die Gäste eine verdiente 68:83-Niederlage hinnehmen mussten.
Es ist eine der Herausforderungen der mit Doppelbelastung agierenden Mannschaften, an jedem dritten oder vierten Tag die gleiche Energie und Konzentration auf das Parkett zu bringen. Ein Spagat, der dem Team von Head Coach Mladen Drijencic am Sonntag misslang. Ab der ersten Minute zeigten sich die Oldenburger den Gastgebern in Sachen Tempo, Energie und Körpersprache unterlegen, fanden zu keiner Zeit der Partie einen offensiven Rhythmus und spielten erst in der zweiten Halbzeit stärker in der Verteidigung.
Den Gästen gelang es selten, ihre Gegenspieler im direkten Duell zu überspielen, so dass kaum Situationen entstanden, in denen die Gastgeber in ihren Defensivrotationen in Probleme gerieten. Kaum einfache Abschlüsse am Brett und wenige offene Dreier waren die Folge, die zudem dann oft nicht fallen wollten. Nur 16,7 Prozent der Distanzwürfe fanden den Weg in den Korb, insgesamt trafen die Gäste nur 38,5 Prozent der Feldwürfe. Auf der Gegenseite kamen die 46ers zu leicht in die Zone, verwandelten 70 Prozent ihrer Versuche aus Nah- und Mitteldistanz.
Zum Topscorer wurde Gerry Blakes (13 Punkte), der diese vor allem in den letzten Minuten mit den Youngstern Kevin McClain, Jacob Hollatz und Marcel Keßen gemeinsam auf dem Parkett erzielte. Den stärksten Eindruck im Oldenburger Trikot hinterließ McClain, der auf 12 Punkte und vier Rebounds kam. Rasid Mahalbasic erreichte 10 Punkte, acht Rebounds und acht Assists.
Während die Gastgeber ab der ersten Minute bestens vorbereitet wirkten und mit hoher Energie agierten, fehlte den Oldenburgern zunächst komplett das Tempo. Zudem agierten die EWE Baskets ohne Konzentration in der Defensive und bekamen Brandon Thomas nicht in den Griff, der sinnbildlich für die 46ers zu leichten Abschlüssen kam und so in den Rhythmus fand. Mit dem zweiten Dreier sorgte der Forward für das 2:11 aus Oldenburger Sicht und hatte nach dem ersten Viertel zehn Punkte auf dem Konto. Die Gäste mussten sich jeden Wurf hart erarbeiten, verkürzten nach einem Offensivrebound und Dreipunktspiel von Boothe auf 11:17. Ein Ruck ging aber auch nach diesen guten Aktionen nicht durch das Team. Immerhin gelang es Kevin McClain zum Viertelende auf 16:24 zu verkürzen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts vermochten die EWE Baskets weiterhin nicht, die Gastgeber in der Offensive zu stoppen, der Vorsprung blieb stabil, erst Kevin McClain sorgte mit einem Ballgewinn und einem anschließenden Korberfolg trotz Foulspiels für das 28:34, die Gastgeber aber hatten die Antwort, nach einem Dreier von Petrasek war der Rückstand auf 28:42 angewachsen. Während bei den Oldenburgern selbst offene Dreier nicht fallen wollten, setzte Brandon Thomas mit einem Korberfolg plus Bonusfreiwurf den nächsten Nadelstich (32:51).
Es war klar, dass die EWE Baskets nach Wiederbeginn eine enorme Steigerung benötigen würden und diese folgte zumindest in der Defensive, in der die Gäste mehrere Ballverluste provozierten. Bis auf 43:55 kämpften sich die Oldenburger heran, ließen aber offensiv viele Chancen ungenutzt. Mahalbasic verfehlte den offenen Dreier, auf der Gegenseite verwandelte Bryant aus der Distanz und gab seinem Team die Stabilität zurück, das wieder auf 19 Punkte davon zog.
Früh im letzten Abschnitt kamen dann mit Marcel Keßen, Jacob Hollatz und Kevin McClain gleich drei Youngster gemeinsam auf das Parkett und zeigten vielleicht die beste Phase der Gäste im Spiel. Gerry Blakes übernahm das Scoring, verkürzte noch einmal auf elf Zähler (64:75), wirklich gefährden konnten die EWE Baskets den Heimsieg allerdings nicht mehr.