Den EWE Baskets Oldenburg ist die Überraschung gegen Titelfavorit Unicaja Malaga gelungen. Vor 2.305 begeisterten Zuschauern in der Großen EWE Arena zündeten die Oldenburger im 7DAYS EuroCup ein Basketball-Feuerwerk und siegten hochverdient mit 91:78.
Wer an diesem Abend nicht in der Großen EWE Arena dabei war, hat einen europäischen Basketball-Feiertag verpasst. Die EWE Baskets zeigten gegen den Titelfavoriten Unicaja Malaga eines der besten europäischen Heimspiele ihrer Club-Geschichte und beschenkten ihren Kapitän Rickey Paulding an seinem 37. Geburtstag mit dem wichtigen ersten Sieg im EuroCup.
Dabei zeigten die EWE Baskets an beiden Seiten des Parketts eine ganz starke Leistung, führten zeitweise mit 24 Punkten und ließen die Gäste bis auf die letzten Minuten nie zur Entfaltung kommen. Malaga spielte so nur 12 Assists bei 16 Ballverlusten. Die Oldenburger hingegen trafen 55 Prozent ihrer Zweier und 50 Prozent der Dreier.
Braydon Hobbs (18 Punkte) wurde zum Topscorer, Justin Sears (14 Punkte, vier Rebounds, drei Assists) zeigte eine überragende Partie, Rasid Mahalbasic unterstrich einmal mehr seine Vielseitigkeit (12 Punkte, sieben Rebounds, fünf Assists), während Karsten Tadda und Kevin McClain (10 Punkte) in der Defensive sehr stark agierten und den Guards der Spanier um Josh Adams große Probleme bereiteten.
An seinem 37. Geburtstag blieb dem Kapitän der Startschuss in die Partie mit den ersten Punkten vorbehalten. Die Oldenburger begannen engagiert in der Defensive, erzwangen Ballverluste der Gäste (fünf im ersten Viertel) und führten nach einem Dreier von Braydon Hobbs (7:4). Malaga aber zeigte seine Klasse und Ruhe, schloss im ersten Abschnitt hochprozentig am Brett ab (79 Prozent) und führte nach zehn Minuten (16:20).
Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic aber hielt die Energie auf hohem Niveau und blieb so im Spiel, obwohl die Gäste Ballverluste eiskalt bestraften. Justin Sears traf einen wichtigen Mitteldistanzwurf (27:30), in der Folge fand Braydon Hobbs unter großem Druck Philipp Schwethelm für den offenen Dreier (32:30). Oldenburg kämpfte um jeden Ball, erspielte sich so nun zweite Chancen und dominierte in der Zone. Malaga kam kaum noch zu guten Abschlüssen in Korbnähe, auf der Gegenseite dominierte Mahalbasic (10 Punkte zur Halbzeit) im Post und erhöhte per Korbleger plus Bonusfreiwurf auf 41:33. Gerry Blakes stellte aus der Distanz auf 46:36 nach 20 Minuten.
Die Gäste begannen nach der Pause mit einer größeren Aufstellung, die EWE Baskets aber fanden weiterhin viele Lösungen und spielten sich phasenweise in einen Rausch. Hobbs verschaffte sich geschickt Platz und verwandelte von der Dreierlinie (51:36). Oldenburg verteidigte enorm engagiert als Team, zwang Malaga mehrmals über die 24 Sekunden Angriffszeit hinaus und nutzte die Gelegenheit, sich abzusetzen. Nach fünf weiteren Zählern durch den sehr konsequent den Abschluss suchenden Hobbs war der Vorsprung auf 17 Punkte angewachsen (59:42). Über Sears und den sehr agilen McClain fanden die EWE Baskets gute Abschlüsse und führten 68:53 nach 30 Minuten.
Die Oldenburger bewegten den Ball hervorragend, Sears bediente Amaize per cleverem Durchstecker, der trotz eines Fouls verwandelte. Braydon Hobbs erhöhte aus der Distanz auf 74:53, die EWE Baskets aber nahmen den Fuß nicht vom Gaspedal. Justin Sears sicherte sich einen umkämpften Rebound und vollendete mit einem Statement-Dunk, der Vorsprung wuchs bis auf 85:61. Erst jetzt konnten sich die Spanier etwas befreien, das spektakuläre Finale aber blieb Kevin McClain vorbehalten, der im Fastbreak zum krachenden Dunk einflog.
