Die EWE Baskets Oldenburg haben den ersten Sieg im 7DAYS EuroCup verpasst. Bei Galatasaray Doga Sigorta Istanbul unterlagen die Oldenburger trotz einer ordentlichen Leistung am Ende verdient mit 79:92 und verpassten die Überraschung.
Dabei zeigte sich, dass die Gastgeber aus Istanbul zu Recht im Vorfeld als ein „Euroleague-Team“ bezeichnet wurden. Nur im ersten Viertel konnten die Oldenburger den Türken ihr Tempo und ihre Spielweise diktieren, im weiteren Spielverlauf setzte sich die höhere Schnelligkeit und größere Athletik von Galatasaray durch, das zudem in der Offensive eine hervorragende Tagesform fand. 63 Prozent der Würfe am Brett fanden ihr Ziel, zudem traf Galatasaray in der zweiten Halbzeit herausragend aus der Distanz und verwandelte über die gesamte Partie 43 Prozent der Würfe von der Dreierlinie. Dazu gelang es Oldenburg nicht, das Rebounding zu kontrollieren (22:31).
Die EWE Baskets wiederum fanden im Spielverlauf ebenfalls den Distanzwurf, trafen neun von 18 Versuchen, konnten sich aber am Brett nicht wie gewohnt durchsetzen und bewegten den Ball nicht stark genug (13 Assists). Rickey Paulding wurde mit 17 Punkten erneut zum Topscorer. Rasid Mahalbasic (16 Punkte), der in der zweiten Halbzeit stark agierende Gerry Blakes (16) und Braydon Hobbs (11 Punkte, sieben Assists) punkteten ebenfalls zweistellig.
Head Coach Mladen Drijencic veränderte die Starting Five, gab Karsten Tadda von Beginn an das Vertrauen und die Gäste starteten furios. Braydon Hobbs übernahm als Spielgestalter die Partie, diktierte das Tempo, zudem gelang es den Gastgebern zunächst nicht, Rasid Mahalbasic zu kontrollieren. Nachdem Hobbs Schwethelm an der Dreierlinie gefunden hatte, führten die EWE Baskets 11:4, mit seinem bereits fünften Assist bediente Hobbs dann Mahalbasic per Zuckerpass zum 13:4. Die Gastgeber fanden nun langsam in die Partie, konnten die Energie der Oldenburger aber noch nicht matchen. Sears stoppte Whittington per Monsterblock, auf der Gegenseite traf Amaize trotz eines Fouls und erhöhte auf 22:11.
Der Start in das zweite Viertel ließ aber vermuten, dass der Weg zum Sieg für die Gäste lang werden würde. Istanbul attackierte über Zach Auguste nun immer wieder die Pick&Roll-Verteidigung der EWE Baskets, während Rasid Mahalbasic in der Offensive weiterhin nicht zu stoppen war. Als aber auch Aaron Harrison in die Partie fand und Gegenspieler Karsten Tadda mit dem dritten Foul auf die Bank musste, übernahm Istanbul die Kontrolle. Harrison traf aus der Distanz, zudem ging das Reboundduell nun immer deutlicher verloren und die Gastgeber führten zur Halbzeit (37:41).
Rickey Paulding eröffnete die zweite Halbzeit per Dreier, Aaron Harrison aber antwortete ebenfalls aus der Distanz und gab die Richtung vor. Galatasaray hatte nun den Distanzwurf gefunden und setzte sich schnell erstmals zweistellig ab (42:54). Mit wichtigen Treffern aus der Distanz von Hobbs und Paulding hielten die Gäste den Abstand zunächst konstant bei zehn Punkten Rückstand, auch wenn der Spielfluss in der Offensive abhanden gekommen war. Fünf schnelle Gegenpunkte zum Ende des Viertels sorgten allerdings für das 56:71.
Es war dann Gerry Blakes, der die EWE Baskets noch einmal an das Comeback glauben ließ. Zehn Punkte erzielte der Guard in vier Minuten, traf aus der Distanz, aber vor allem immer wieder per Zug zum Korb und brachte Oldenburg auf 69:75 heran. Jones und Koksal zeigten in der Folge mit zwei verwandelten Dreiern jedoch, dass der Erfolg in der Türkei bleiben würde (71:84). Ein Rückstand, von dem die Gäste sich nicht mehr erholten.