Der 2. Spieltag des 7DAYS EuroCup erwartet die EWE Baskets mit einer der höchsten Hürden des Wettbewerbs. Am Mittwoch (18.30 Uhr) treten die Oldenburger bei Galatasaray Doga Sigorta Istanbul an und wollen für die Überraschung sorgen.
Als die Oldenburger Verantwortlichen vor Beginn der Saison von drei Clubs in der eigenen Gruppe sprachen, die auch in der Euroleague antreten könnten, gehörte dazu sicher der morgige Gegner. 16 Meistertitel sicherte sich Galatasaray Istanbul in der starken türkischen Liga, gewann dazu 2016 den EuroCup. Für die konstante Qualität des Clubs aus der türkischen Metropole sprechen zudem vier Teilnahmen an der Euroleague und sechs Teilnahmen am EuroCup in den letzten 10 Jahren.
Die Geschichte beider Clubs weist also einen deutlichen Favoriten für das Duell am Mittwoch aus und auch sportlich haben die Gastgeber sich einen Kader für höhere Ambitionen gebaut. Im ersten Auftritt des diesjährigen EuroCups, dem 70:64-Erfolg bei Dolomiti Energia Trento, konnte Istanbul sich auf die starke Verteidigung verlassen, die den Italienern nur eine Wurfquote von 38,3 Prozent aus dem Feld erlaubte.
Zur größten Stärke im Kader der Gastgeber dürfte ein Duo im Frontcourt werden. Der athletische Center Zach Auguste, der bereits für Panathinaikos Athen in der Euroleague aktiv war, knüpfte mit einem Double-Double an seine starke Premierensaison in Istanbul an. Neuzugang Greg Whittington zeigte mit 18 Punkten und acht Rebounds, dass er auch im EuroCup dominieren kann. Auf den Guard-Positionen wartet mit Aaron Harrison ein ausgewiesener Scorer, der schon in der vergangenen Saison 13,1 Punkte im Schnitt auflegte, zudem im ersten Spiel gegen Trento 20 Punkte bei einer Dreierquote von 55,6 Prozent erzielte.
Die EWE Baskets fahren also als Außenseiter in den mehr als 16.000 Zuschauer fassenden Sinan Erdem Dome, könnten allerdings mit einem Erfolg die unnötige Heimniederlage am ersten Spieltag ausgleichen. Der Sieg im Derby bei RASTA Vechta in einer sehr intensiven Atmosphäre und mit einem enorm physischen Spiel bot in jedem Fall die perfekte Vorbereitung und sorgt für zusätzliches Selbstvertrauen in der Mannschaft.
Es gilt die Fehler aus dem ersten Spiel im EuroCup auszumerzen und an die Leistungen in den nationalen Wettbewerben anzuknüpfen. Dort hatten die Oldenburger anders als in der Vorwoche gegen Gdynia in jeder Begegnung das Rebounding dominiert. Zudem wird die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic die Ausbeute aus der Distanz steigern wollen.
Gleichzeitig muss die offensive Last wie in der BBL auf mehrere Akteure verteilt werden. Anders als im Spiel gegen Gdynia, in dem Rickey Paulding und Rasid Mahalbasic eine zu große Last schultern mussten, punkteten Braydon Hobbs (12,3 Punkte, 5,0 Rebounds, 5,3 Assists, 0,3 Turnover), Nathan Boothe (11 Punkte, 5,7 Rebounds) und Robin Amaize (11 Punkte) in den nationalen Wettbewerben zweistellig.