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Spielbericht

RASTA Vechta - EWE Baskets Oldenburg 68:73

73:68! Paulding führt EWE Baskets zu Sieg in intensivem Derby

07.10.2019

 Bild: Christian Becker

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben sich den Erfolg in einem hochintensiven und leidenschaftlich geführten Derby bei RASTA Vechta gesichert. Angeführt von Kapitän Rickey Paulding, der 20 Punkte erzielte und auf den zweiten Platz der All-Time-Scoring Liste der BBL kletterte, siegten die Oldenburger vor mehr als 300 mitgereisten Fans mit 73:68.

Die erschöpften, aber auch sehr glücklichen Gesichter der Oldenburger zeigten, das Derby bei RASTA Vechta hatte den EWE Baskets alles abverlangt. Nach hochintensiven und sehr physisch geführten 40 Minuten aber hatten die Gäste sich den Sieg verdient und durften sich die Ovationen aus dem Oldenburger Fanblock abholen. 

Den Unterschied in einer bis in die letzte Minute hinein dramatischen Partie machte schließlich Kapitän Rickey Paulding, der mit 20 Punkten zum Oldenburger Topscorer wurde und dabei erneut Geschichte schrieb. Mit nun 6.594 Punkten kletterte Paulding auf den zweiten Platz der All-Time-Scorerliste der easyCredit BBL, überholte Jarvis Walker (6.582) und ist nun zudem der beste ausländische Korbjäger der BBL-Geschichte.

Zudem erarbeiteten die EWE Baskets sich in einer Partie, die in vielen Aspekten ausgeglichen verlief, einen deutlichen Vorteil im Rebounding (41:32) und sicherten sich 15 Punkte aus zweiten Chancen. Gleichzeitig verdiente sich die Defensive ein Sonderlob, die Vechta bei 42 Prozent Wurfquote hielt und 13 Ballverluste erzwang.

Neben Rickey Paulding zeigte auch Braydon Hobbs mit 15 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists eine ganz starke Vorstellung. Rasid Mahalbasic kam nach anfänglichen Problemen besser in die Begegnung, erzielte am Ende 11 Punkte und sechs Rebounds. Robin Amaize (10 Punkte, sechs Rebounds) und Nathan Boothe (10 Punkte, sechs Rebounds) waren ebenfalls zweistellig.

Die EWE Baskets hatten früh versucht, ihren Kapitän ins  Spiel zu bekommen, eine Strategie, die schnell aufging. Auf der Gegenseite allerdings fand Steve Vasturia ebenfalls schnell seinen Rhythmus und brachte Vechta die Führung. Rickey Paulding per Abschluss plus Bonusfreiwurf und Braydon Hobbs aus der Distanz (14:13) hielten aber dagegen. Robin Amaize brachte viel Energie von der Bank und steckte das Team an. Mehrere starke Hustle-Plays, Boothe und Amaize sicherten Offensivrebounds, Sears glänzte per Monsterblock und die EWE Baskets führten 20:16.

Doch während die Oldenburger im ersten Abschnitt noch wenige Fehler gemacht hatten, häuften sich diese bis zur Halbzeit. Sechs Ballverluste ließen die Gastgeber immer besser in ihren Rhythmus finden und sorgten für das 20:25 aus Sicht der Gäste. Die EWE Baskets wehrten sich, kamen näher heran, Vechta aber hatte in dieser Phase die starken individuellen Aktionen auf der eigenen Seite. So traf Josh Young aus fast zehn Metern zum 33:38, die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic nahm einen kleinen Rückstand mit in die Halbzeit (37:40).

Nach Wiederbeginn schien sich das Blatt zunächst nicht zu Gunsten der Gäste zu wenden, Steve Vasturia sorgt für den größten Oldenburger Rückstand der Partie (37:45). Nun war es Gerry Blakes mit mehreren starken Aktionen in Serie, der seine Mannschaft ins Spiel brachte,auf 44:45 verkürzte und am eigenen Korb Max DiLeo abräumte. Zudem agierten die EWE Baskets nun cleverer: Amaize fand nach einem Offensivrebound den freien Boothe (50:51). Wenige Momente später war es dann Amaize selbst, der aus der Distanz zur Führung vollendete (53:51).

Zum Start ins letzte Viertel fanden beide Teams dann kurz ihr Zielwasser: Zwei Dreier der Gäste beantwortete Braydon Hobbs postwendend staubtrocken (56:56). Als dann zunächst Rasid Mahalbasic trotz eines Fouls vollendete und auch Paulding aus einem starken Einwurf-Spielzug zum erfolgreichen Abschluss plus Bonusfreiwurf (69:62) kam, schien Oldenburg endgültig auf der Siegerstraße. Die Gastgeber aber steckten nicht auf und kämpften sich zurück. Angetrieben von den mehr als 300 herausragend unterstützenden Gästefans besiegelten aber schließlich Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic mit Punkten aus zwei starken Offensivrebounds den Oldenburger Sieg.



Tabelle

PL TEAM PKT
4ALBA BERLIN28:10
4BG Göttingen2:6
5EWE Baskets Oldenburg26:14
5HAKRO Merlins Crailsheim0:8
6RASTA Vechta24:18
7Brose Bamberg24:18

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (Oldenburg): „Zunächst einmal möchte ich Pedro zur Vertragsverlängerung gratulieren. Die hat er sich absolut verdient und ich wünsche ihm alles Gute. Zum Spiel: Alle, die heute Abend hier waren, können sich glücklich darüber schätzen. Wir haben nämlich ein richtig spannendes Lokalderby gesehen. Es war ganz viel Energie auf dem Parkett, die Führung hat zehn Mal gewechselt. Erst einmal hat es keine Mannschaft geschafft, das Momentum für sich zu erobern und sich abzusetzen. In der 1. Halbzeit hatten wir Probleme mit unserer Pick-and-Roll-Defense, da haben wir noch zu viele einfache Punkte zugelassen. Nach dem Seitenwechsel haben wir es besser geschafft, RASTA an Punkten in der Zone zu hindern. Und dass wir in der 2. Halbzeit nur noch 28 Punkte – statt zuvor 40 – zugelassen haben, lässt mich stolz auf die Mannschaft schauen. Die Jungs haben da mit noch mehr Energie gespielt und sich taktisch besser verhalten. Und weil wir gegen Ende auch wieder gut auf den Ball aufgepasst haben, konnten wir uns dann den entscheidenden Vorteil erspielen.“

Pedro Calles (Vechta): „Glückwunsch an Oldenburg zum Sieg. Vor der Partie habe ich meinen Spielern gesagt, dass sie heute Konstanz in zweierlei Hinsicht brauchen: Wir wollten über 40 Minuten sowohl physisch als auch psychisch voll da sein. Da wir das über die meiste Zeit auch geschafft haben, bin ich damit erst einmal zufrieden. Aber letztendlich haben uns in der Offense ein paar Dinge gefehlt. Außerdem haben Braydon Hobbs, Rasid Mahalbasic und Rickey Paulding in der entscheidenden Phase abgeliefert und einen Weg gefunden, um das Spiel zu gewinnen. Heute ief bei uns schon einiges besser als in den letzten Spielen, wir haben zum Beispiel besser auf den Ball aufgepasst. Besser werden müssen wir sicher in Sachen Rebounding und wie wir besser von Offense auf Defense umschalten. Jetzt haben wir zum Glück mal wieder eine ganze Woche, um im Training zu arbeiten, besser zu werden und uns auf das Spiel in Göttingen vorzubereiten.“