Die EWE Baskets Oldenburg haben sich den Erfolg in einem hochintensiven und leidenschaftlich geführten Derby bei RASTA Vechta gesichert. Angeführt von Kapitän Rickey Paulding, der 20 Punkte erzielte und auf den zweiten Platz der All-Time-Scoring Liste der BBL kletterte, siegten die Oldenburger vor mehr als 300 mitgereisten Fans mit 73:68.
Die erschöpften, aber auch sehr glücklichen Gesichter der Oldenburger zeigten, das Derby bei RASTA Vechta hatte den EWE Baskets alles abverlangt. Nach hochintensiven und sehr physisch geführten 40 Minuten aber hatten die Gäste sich den Sieg verdient und durften sich die Ovationen aus dem Oldenburger Fanblock abholen.
Den Unterschied in einer bis in die letzte Minute hinein dramatischen Partie machte schließlich Kapitän Rickey Paulding, der mit 20 Punkten zum Oldenburger Topscorer wurde und dabei erneut Geschichte schrieb. Mit nun 6.594 Punkten kletterte Paulding auf den zweiten Platz der All-Time-Scorerliste der easyCredit BBL, überholte Jarvis Walker (6.582) und ist nun zudem der beste ausländische Korbjäger der BBL-Geschichte.
Zudem erarbeiteten die EWE Baskets sich in einer Partie, die in vielen Aspekten ausgeglichen verlief, einen deutlichen Vorteil im Rebounding (41:32) und sicherten sich 15 Punkte aus zweiten Chancen. Gleichzeitig verdiente sich die Defensive ein Sonderlob, die Vechta bei 42 Prozent Wurfquote hielt und 13 Ballverluste erzwang.
Neben Rickey Paulding zeigte auch Braydon Hobbs mit 15 Punkten, sechs Rebounds und fünf Assists eine ganz starke Vorstellung. Rasid Mahalbasic kam nach anfänglichen Problemen besser in die Begegnung, erzielte am Ende 11 Punkte und sechs Rebounds. Robin Amaize (10 Punkte, sechs Rebounds) und Nathan Boothe (10 Punkte, sechs Rebounds) waren ebenfalls zweistellig.
Die EWE Baskets hatten früh versucht, ihren Kapitän ins Spiel zu bekommen, eine Strategie, die schnell aufging. Auf der Gegenseite allerdings fand Steve Vasturia ebenfalls schnell seinen Rhythmus und brachte Vechta die Führung. Rickey Paulding per Abschluss plus Bonusfreiwurf und Braydon Hobbs aus der Distanz (14:13) hielten aber dagegen. Robin Amaize brachte viel Energie von der Bank und steckte das Team an. Mehrere starke Hustle-Plays, Boothe und Amaize sicherten Offensivrebounds, Sears glänzte per Monsterblock und die EWE Baskets führten 20:16.
Doch während die Oldenburger im ersten Abschnitt noch wenige Fehler gemacht hatten, häuften sich diese bis zur Halbzeit. Sechs Ballverluste ließen die Gastgeber immer besser in ihren Rhythmus finden und sorgten für das 20:25 aus Sicht der Gäste. Die EWE Baskets wehrten sich, kamen näher heran, Vechta aber hatte in dieser Phase die starken individuellen Aktionen auf der eigenen Seite. So traf Josh Young aus fast zehn Metern zum 33:38, die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic nahm einen kleinen Rückstand mit in die Halbzeit (37:40).
Nach Wiederbeginn schien sich das Blatt zunächst nicht zu Gunsten der Gäste zu wenden, Steve Vasturia sorgt für den größten Oldenburger Rückstand der Partie (37:45). Nun war es Gerry Blakes mit mehreren starken Aktionen in Serie, der seine Mannschaft ins Spiel brachte,auf 44:45 verkürzte und am eigenen Korb Max DiLeo abräumte. Zudem agierten die EWE Baskets nun cleverer: Amaize fand nach einem Offensivrebound den freien Boothe (50:51). Wenige Momente später war es dann Amaize selbst, der aus der Distanz zur Führung vollendete (53:51).
Zum Start ins letzte Viertel fanden beide Teams dann kurz ihr Zielwasser: Zwei Dreier der Gäste beantwortete Braydon Hobbs postwendend staubtrocken (56:56). Als dann zunächst Rasid Mahalbasic trotz eines Fouls vollendete und auch Paulding aus einem starken Einwurf-Spielzug zum erfolgreichen Abschluss plus Bonusfreiwurf (69:62) kam, schien Oldenburg endgültig auf der Siegerstraße. Die Gastgeber aber steckten nicht auf und kämpften sich zurück. Angetrieben von den mehr als 300 herausragend unterstützenden Gästefans besiegelten aber schließlich Nathan Boothe und Rasid Mahalbasic mit Punkten aus zwei starken Offensivrebounds den Oldenburger Sieg.