Die EWE Baskets Oldenburg haben den ersten Rückschlag der Saison hinnehmen müssen. Zum Auftakt des 7DAYS EuroCup unterlagen die Oldenburger Asseco Arka Gdynia vor 2.185 Zuschauern in der Großen EWE Arena mit 74:78.
Dabei mussten die Gastgeber erleben, wie stark und widerstandsfähig die Gegner im zweitstärksten europäischen Wettbewerb sind. In der ersten Hälfte kontrollierten die Oldenburg das Geschehen auf dem Parkett, die Gäste aber blieben ruhig und drehten mit verbesserter Defense und der individuellen Klasse von Josh Bostic die Begegnung.
Bei den EWE Baskets lief der Ball dabei nur in der ersten Halbzeit wie in den ersten beiden Spielen durch die eigenen Reihen, so dass am Ende nur 17 Assists, aber 13 Ballverluste im Boxscore stehen. Zudem gab die Mannschaft das Reboundduell ab (28:36) und erwischte einen schwachen Tag aus der Distanz: Die Oldenburger verwandelten nur 3 von 19 Versuchen (15,8 Prozent).
So kamen nur zwei Oldenburger Offensivoptionen über nahezu die gesamte Spielzeit in Schwung: Rickey Paulding erzielte 21 und sechs Rebounds, Rasid Mahalbasic erzielte 15 Punkte, lieferte mit neun Rebounds und sieben Assists zudem das komplette Paket.
Die EWE Baskets hatten stark begonnen: McClain zeigte mit einem Steal die Richtung für Oldenburg, während Rickey Paulding von Beginn das Scoring übernahm. Beim Stand von 13:7 hatte Paulding bereits neun Punkte auf dem Konto. In der Folge erlebten Mannschaft und Fans eine Schrecksekunde, als Philipp Schwethelm das Parkett verletzt verlassen musste und nicht mehr zurück in die Partie kommen konnte. Eine Diagnose stand am Abend noch nicht fest. Gegen Ende des Viertels punktete Nathan Boothe dann gleich mehrfach und stellte auf 23:14 nach zehn Minuten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Gastgeber 72,7 Prozent der Versuche in der Zone getroffen und Gdynia bei nur fünf erfolgreichen Würfen bei 21 Versuchen gehalten.
Im zweiten Abschnitt stabilisierten sich die Gäste, Oldenburg aber behielt die Spielkontrolle. Nach einem Ballgewinn schloss Sears einen Fastbreak per Dunk ab, der mit viel Energie spielende Amaize traf zum 32:20. In dieser Phase konnte einzig Josh Bostic Gdynia im Spiel halten. So behielten die EWE Baskets eine verdiente Führung zur Halbzeit (40:33).
Als Rasid Mahalbasic zunächst trotz eines Fouls erfolgreich abschloss und dann nach einem Steal im Fastbreak nachlegte, schienen die Oldenburger weiter auf der Siegerstraße (49:39), aus der Distanz wollte bis zum diesem Zeitpunkt allerdings nur ein Wurf fallen. In der Folge musste Boothe mit dem vierten Foul das Parkett verlassen und die Wende des Spiels begann. Josh Bostic stand nun endgültig im Mittelpunkt und verwandelte gleich doppelt aus der Distanz (56:55).
Das letzte Viertel begann mit zwei starken Oldenburger Defensivaktionen, die Gastgeber aber belohnten sich nicht in der Offense. Stattdessen übernahm Gdynia die Führung (60:65). Rickey Paulding aber hatte die Antwort, als er aus der Mitteldistanz trotz eines Fouls traf (63:65). Mahalbasic traf von der Dreierlinie zum (68:69), im Anschluss verwandelte Gerry Blakes einen Fastbreak zur Führung (70:69). Im Gegenzug wurde Bostic beim Dreier gefoult und versenkte alle Freiwürfe (70:72). Noch einmal übernahmen die Oldenburger nach einem Dreier von Hobbs die Führung (74:72), hatten aber in der Endphase das Glück nicht auf ihrer Seite.
Zunächst ging Gdynia in Führung, auf der Gegenseite gelang es den Gastgebern nicht, über ein Post-up Rickey Paulding erfolgreich in Position zu bringen. Bei 30 Sekunden Restspielzeit verteidigten die EWE Baskets stark, der offensive Rebound landete aber wie eine Flipperkugel glücklich bei den Gästen, die dies mit dem spielentscheidenden Dreier bestraften (74:78).