Unsere statistische Nachbetrachtung zum Spiel: #ICYMI - eine Abkürzung aus der Social-Media-Welt: "In Case You Missed It" bedeutet übersetzt: "Falls Du es nicht mitbekommen hast".
Geschichte Nr. 1
Mr. Triple Double Rasid Mahalbasic war auch beim Saisonauftakt in aller Munde. Kein Wunder: Dem österreichischen Center mit herausragenden Passgeber-Qualitäten fehlte beim 90:82 über s.Oliver Würzburg nur ein Assist zu seinem fünften Triple Double in seiner bisherigen easyCredit BBL-Karriere. Am Ende hatte der BBL-Rekordhalter, der für vier Triple Doubles nur zwei Jahre benötigte, gegen die Gäste aus Franken 16 Punkte, 13 Rebounds und 9 Assists auf dem Konto. Jedoch wäre es zu kurz gegriffen, den Heimsieg am 1. Spieltag nur an Mahalbasic‘ grandioser Performance festzumachen:
Geschichte Nr. 2
Rickey Paulding war einfach wieder einmal: Rickey Paulding. Wenn es kurz vor Spielende eng wird, dann ist auf den Small Forward, der in seine 13. BBL-Saison im EWE Baskets-Trikot geht, Verlass. Die eigenen Fans geraten in euphorische Jubelstürme und der Gegner senkt resigniert das Haupt? Herzlich willkommen, denn dann befinden Sie sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in Pauldingburg! Erst spät im 2. Viertel kam Oldenburgs berühmte Nummer 23 gegen Würzburg zum ersten Korberfolg. In der Schlussphase bewies Paulding dann in mindestens zwei Szenen, was er gar nicht mehr beweisen muss: Er ist einer der besten Crunchtime-Spieler in der Geschichte der Liga, auch noch mit fast 37 Jahren.
Geschichte Nr. 3
Kommen wir nun zur eigentlichen #ICYMI-Story nach dem Würzburg-Spiel, eine nicht unbedingt vordergründige Geschichte. Wie Braydon Hobbs das Spiel der EWE Baskets förmlich in beide Hände genommen hat, zeigt, dass die Oldenburger nun einen waschechten Floor General auf der Point Guard Position am Start haben. Der Neuzugang vom FC Bayern präsentierte sich in bester Spiellaune, verteilte die Bälle munter an seine Mitspieler, die reihenweise von der starken Vorstellung des Amerikaners profitierten. Insbesondere die erste Halbzeit war bei den EWE Baskets davon geprägt, dass die Score-Ausbeute im Team breit gestreut war – ein Verdienst von Spielgestalter Hobbs, der mit seinen 8 Assists schon gleich im ersten Spiel aufzeigte, dass er ein komplett anderer Spieler-Typ wie sein Vorgänger Will Cummings ist und wie sich dadurch das Spiel verändert hat. Auf insgesamt 23 Assists kam das Team gleich im ersten Saisonspiel. Ein Wert, der in der vergangenen Saison in nur drei Partien übertroffen wurde: 24 gegen Bremerhaven, 26 gegen Braunschweig und 26 gegen Gießen. In der Spielzeit 2018/2019 schafften die EWE Baskets als Team pro Spiel 18,7 Vorlagen im Schnitt und rangierten in der BBL auf Rang 10. Mit einem Durchschnittswert von 23 hätte es in dieser Statistik-Kategorie für Platz 1 gereicht.