Vier volle Tage Pause waren den Profis der EWE Baskets Oldenburg nach dem 70:66-Auswärtssieg bei den New Yorker Phantoms Braunschweig vergönnt, seit dem zweiten Weihnachtstag sind sie wieder auf dem Trainingsparkett des EWE Baskets Centers aktiv. Im Fokus: Die nächste Partie in fremder Halle. An diesem Sonntag gastiert der Tabellenfünfte der Beko Basketball Bundesliga bei den Eisbären Bremerhaven (17 Uhr, Stadthalle, Livescore). Für die Oldenburger ist es bereits die achte Auswärtspartie der laufenden Saison, Ziel ist dabei der siebte Sieg. Nur in Hagen mussten sich die Huntestädter geschlagen geben.
„Die Eisbären haben in den letzten Wochen für einige gute Ergebnisse gesorgt“, weiß EWE Baskets-Headcoach Sebastian Machowski. In der Tat gelangen vier Erfolge binnen sieben Spielen, die allerdings nach einem verheerenden Saisonstart (0:14 Punkte) auch bitte nötig waren. Neu-Trainer Calvin Oldham, den Machowski gut kennt („Ich habe mit, gegen und für ihn gespielt“), musste zuletzt aber mit ansehen, wie die gute Serie wieder ins Wackeln geriet, denn Niederlagen gegen die Artland Dragons und beim MBC warfen das Team zurück. Mit aktuell 8:20 Punkten sind die Playoffplätze in jedem Fall weit weg.
Herausragender Akteur bei den Nordseestädtern ist Darius Adams, der mit 19,1 Punkten, 5,1 Rebounds und 3,4 Assists im Schnitt ein komplettes Paket abliefert und in den letzten sieben Spielen mit 21,9 Punkten entscheidenden Anteil am Zwischenhoch hatte. Zweitbester Korbjäger ist Routinier Derrick Allen (13,7 Punkte, 5,2 Rebounds), gefolgt von Philip Zwiener, der mit 9,9 Punkten für die drittmeisten Eisbären-Treffer verantwortlich zeichnet. „Das ist eine wirklich gut besetzte Mannschaft“, betont Machowski, der die beiden deutschen Spieler Nick Schneiders (der unlängst eine Vertragsverlängerung bis zum Saisonende erhielt) und Jusuf El Domiaty aus seiner Trainer-Zeit in Braunschweig kennt.
Die Eisbären, die sich bislang nicht zuletzt mit 17,1 Ballverlusten pro Partie (schlechtester Wert der Beko BBL) um eine bessere Ausgangslage brachten, waren in den letzten Jahren selten glücklich über Besuch aus Oldenburg - der letzte Heimsieg gegen die EWE Baskets gelang am 20. April 2008, seitdem setzten sich die Gäste fünfmal am Stück durch. Die Gesamtbilanz spricht ebenfalls eine deutliche Sprache: Von 17 Pflichtspielen gingen zwölf an die EWE Baskets Oldenburg.
Während bei den Gästen noch immer Julius Jenkins an den Folgen einer Rippenprellung laboriert, gibt es erfreuliche Nachrichten von Robin Smeulders: Der Flügelspieler und Center mischte am zweiten Weihnachtstag erstmals wieder munter im Training mit. In den Kader für das Eisbären-Spiel rückt am Sonntag derweil Jan Niklas Wimberg, dessen Teams der Baskets Akademie Weser-Ems in der ProB und NBBL momentan spielfrei sind. „Wir wollen angreifen“, gibt Sebastian Machowski die Parole vor. „Unser Zwischenziel ist ganz klar ein Platz unter den ersten Sechs nach der Hinrunde, um beim Pokalspiel um die Top Four-Qualifikation dabei zu sein.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg