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Spielbericht

EWE Baskets Oldenburg - ALBA BERLIN 93:100

93:100! EWE Baskets geben Heimvorteil zunächst aus der Hand

02.06.2019

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.e

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben den Heimvorteil in der Halbfinal-Serie gegen ALBA BERLIN zunächst aus der Hand gegeben. In einer intensiven, hochklassigen und emotionalen Partie unterlagen die Oldenburger vor 6.000 Zuschauern in der Großen EWE Arena mit 93:100 und benötigen nun einen Erfolg in Berlin, um das Finale zu erreichen. Die erste Chance dazu wartet bereits am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr).

Im ersten Halbfinale vergaben die Gastgeber ihre große Siegchance möglicherweise schon in den ersten 20 Minuten, als die EWE Baskets mit höherer Energie agierten, die Berliner Trefferquote drücken konnten, angesichts von bereits 12 Ballverlusten und sieben Offensivrebounds aber mit einem knappen Rückstand in die Halbzeit gingen.

Insgesamt hatten die Berliner die Hoheit bei den Rebounds (28:33), kamen zu insgesamt 14 Punkten aus zweiten Chancen. Die EWE Baskets blieben mit 17 Ballverlusten deutlich über ihrem Saisonschnitt und verwandelten nur 29 Prozent der Versuche aus der Distanz. Auf der Gegenseite trafen die Berliner 10 von 24 Versuchen aus der Distanz (42 Prozent).

Zudem gelang es den Gästen deutlich besser, sich auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen, so dass die Oldenburger im Spielverlauf in Foulprobleme gerieten und mit Will Cummings, Philipp Schwethelm und Rasid Mahalbasic gleich drei Spieler vorzeitig mit fünf Fouls das Parkett verlassen mussten. Am Ende standen eine Foulbilanz von 23:32 und 28:44 Freiwürfe in den Statistiken. Will Cummings und Rasid Mahalbasic (8 Rebounds) wurden mit jeweils 21 Punkten zu den Topscorern. Nathan Boothe kam auf 18 Punkte, während Frantz Massenat 16 Zähler und acht Assists auflegte.

Die Oldenburger ließen sich von Beginn an von der hohen Energie der 6.000 Fans in der Großen EWE Arena anstecken und begannen ganz stark. Mit vielen Switches in der Verteidigung nahmen die Gastgeber das Berliner Tempo im Halbfeld aus dem Spiel, führten nach einem Dreier von Philipp Schwethelm mit 7:2, legten durch Nathan Boothe auf 11:4 nach. Den Gästen gelang es, die großen Probleme in der Offensive in dieser Phase nur über zweite Chancen und Freiwürfe zu kaschieren. Drei davon nutzte Peyton Siva zum Ausgleich (11:11). Auf Seiten der EWE Baskets, die bereits sieben Ballverluste im ersten Abschnitt produzierten, war vor allem Nathan Boothe nicht zu stoppen, der immer wieder aus der Mitteldistanz traf. Gleichwohl ging die Begegnung ausgeglichen in die erste Pause.

Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic aber blieb komplett in der Partie, fand immer wieder den Weg in die Zone. Nach einem Rebound ging es blitzschnell Richtung Berliner Korb, Will Cummings vollendete per Dunk und ließ die Große EWE Arena kochen (29:25). Die Gäste setzten vor allem Nadelstiche aus der Distanz. Nun aber spielte Frantz Massenat stark auf, der gleich doppelt per Korbleger plus Bonusfreiwurf vollendete und in den ersten 20 Minuten vier Assists spielte. Mit einem davon bediente Massenat mit einem Traumpass Mahalbasic in der Zone, der zum 39:34 vollendete. Die letzten fünf Punkte der ersten Halbzeit aber blieben Peyton Siva vorbehalten (44:46).

Im Stil einer Spitzenmannschaft legten die Gäste zu Beginn der 2. Halbzeit nach, führten nach einem Abschluss plus Bonusfreiwurf von Franz Wagner auf elf Punkte davon (46:57). Die Oldenburger mussten sich in dieser Phase die Punkte hart erarbeiten und hatten in MVP Will Cummings den nötigen Anführer, der Mahalbasic zum 56:60 fand und aus der Distanz zum 61:62 verkürzte. Berlin kam über mehrere Minuten kaum noch zu guten Abschlüssen, die EWE Baskets hatten sich trotz vier Fouls für Cummings und Mahalbasic wieder in die Partie gekämpft und gingen durch einen Dreier von Vojdan Stojanovski in Führung (66:65). Nathan Boothe wiederum sorgte mit fünf Zählern in Serie für die Führung nach 30 Minuten.

 Die entscheidenden Akzente aber setzten die Gäste, die im vierten Abschnitt nach einem Dreier von Giedraitis wieder in Führung gingen und diese über die kommenden Minuten verteidigten. Fünf Minuten vor dem Ende stand es 83:86 aus Oldenburger Sicht. Es folgten ein Offensivfoul von Will Cummings, der das Parkett verlassen musste, ein Dreier von Martin Hermannsson und das 5. Foul von Rasid Mahalbasic. Drei Nackenschläge, von denen die EWE Baskets sich nicht mehr erholten, während Berlin den Sieg am Ende souverän verteidigte.

Am kommenden Mittwoch (20.30 Uhr) gilt es für die Oldenburger nun, den bereits in der Hauptrunde gelungenen Coup zu wiederholen und die Serie mit einem Sieg in Berlin auszugleichen. 



Tabelle

PL TEAM PKT
1FC Bayern München62:6
2EWE Baskets Oldenburg56:12
3ALBA BERLIN54:14
4RASTA Vechta48:20
5Brose Bamberg44:24

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): "Wir müssen unsere Systeme einfach besser durchspielen. Außerdem müssen wir die Turnover abstellen. Das haben wir heute selbst verschuldet mit falschen Entscheidungen. Das war heute ungewöhnlich viel, wir sind eines der Teams mit den wenigsten Ballverlusten. Berlin hatte 14 Offensiv-Rebounds, neun mehr als wir. Die großen Spieler der Berliner haben die Bälle auch gut raus gepasst und so leichte Würfe möglich gemacht. Im TV-Interview habe ich es auch schon gesagt: Bin gespannt, wer das Spiel in München pfeifen wird. Wenn da alle drei Euroleague-Schiedsrichter am Start sein sollten, dann würde ich das nicht verstehen. Wenn keiner dieser drei dort pfeifen sollte, dann verstünde ich das noch weniger. Das hier ist ein Halbfinale!"

Alejandro Garcia Reneses (ALBA BERLIN): "Ich bin sehr zufrieden, dass es 1:0 für uns steht. Aber: Das Ziel sind drei Siege. Das war hier nur der Anfang. Es könnte ja auch nach Spiel 2 auf einmal 1:1 stehen. Wir haben jetzt einen guten Rhythmus gefunden. Dennoch haben wir einen großen Respekt vor Oldenburg, denn sie sind ein sehr gutes Team."