Nachwuchsprogramm: Anmelden für Tryouts am 4. Mai

NEWS

Im 6. Anlauf: Es ist Zeit Geschichte zu schreiben

28.05.2019

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Oldenburg, der Ort, an dem in den Playoffs der easyCredit BBL vielleicht die emotionalsten und auch verrücktesten Geschichten geschrieben werden. Das fünfte Spiel der Meisterschaft 2009, das fünfte Halbfinale gegen Ulm 2013, das größte Comeback der BBL-Geschichte 2017 erneut im Duell mit Ulm oder die zwei begeisternden Siege gegen Berlin der vergangenen Saison. In der EWE Arena scheinen selbst die unmöglichsten Aufgaben lösbar.

Eine Qualität, die auch im 6. Halbfinale der Club-Geschichte, in drei Fällen (2009,2013, 2017) siegten die EWE Baskets und erreichten das Finale, gefordert sein wird. Schließlich wartet mit ALBA BERLIN ein Gegner, den die Oldenburger in fünf Anläufen noch nicht aus den Playoffs werfen konnten.

2006 zwangen die Oldenburger als Achter der Hauptrunde Berlin in einer Serie über fünf Spiele. Tyron McCoy trug sein Team mit zwei herausragenden Leistungen in Spiel 2 (28 Punkte) und Spiel 4 (36 Punkte) jeweils zum Ausgleich. Die Gastgeber aber nutzten ihren Heimvorteil im fünften Spiel gnadenlos aus (110:82).

2008 standen die EWE Baskets erstmals im Halbfinale und trafen erneut auf das Team aus der Hauptstadt. Eine knappe Niederlage im zweiten Spiel sorgte für den drohenden Sweep. Dank einer starken Teamleistung sicherten die Oldenburger aber ihren ersten Auswärtssieg überhaupt in Berlin (75:79). Im vierten Spiel war der Rückstand früh zweistellig, Rickey Paulding und Daniel Strauch sorgten für das Comeback in der tobenden Arena, Julius Jenkins und Bobby Brown aber sicherten den Erfolg und das 3:1 für den späteren Meister Berlin.

2011 kassierten die Oldenburger eine deutliche Niederlage im ersten Spiel (68:95) und mussten auch das erste Heimspiel durch einen Gamewinner von Taylor Rochestie abgeben. Mit dem Rücken zur Wand folgte in Berlin die Sternstunde von Eddie Gill (27 Punkte), der gemeinsam mit Rickey Paulding (24) mit dem 99:86 ein viertes Spiel erzwang. Dies wurde zu einem der stimmungsvollsten Heimspiele der EWE Baskets-Geschichte. Trotz eines starken Comebacks in der zweiten Halbzeit lagen die Oldenburger kurz vor dem Ende mit 72:77 zurück, kamen durch Luka Bogdanovic per Dreier noch zum Ausgleich und drehten die Partie. Im fünften Spiel 5 unterstützten mehr als 500 mitgereiste Fans den Außenseiter, der Heimvorteil aber machte den Unterschied.

2015 hofften die Oldenburger nach dem Pokalsieg mit Head Coach Mladen Drijencic auch auf die Sensation gegen den Hauptrundenzweiten. In der ersten Partie führten die Gäste trotz der Verletzung von Philipp Neumann bis fünf Minuten vor dem Ende zweistellig, verloren in einer dramatischen Schlussphase aber noch 90:95. Nachdem mit Julius Jenkins und Nemanja Aleksandrov weitere Leistungsträger ausfielen, waren stark kämpfende EWE Baskets am Ende ohne Chance.

2018 schlug das Verletzungspech ebenfalls zu: Die Ausfälle von Maxime De Zeeuw, Durand Scott und Brad Loesing dezimierten die Oldenburger Hoffnungen. Die Serie schien nach dem 88:114 im ersten Spiel auf ein schnelles Ende hinauszulaufen, die EWE Baskets aber fanden gemeinsam mit den Fans ihr Herz, drehten einen zweistelligen Rückstand mit dem überragenden Rasid Mahalbasic (28 Punkte) und erzwangen die Verlängerung. Diese entschied Rickey Paulding mit sieben Punkten und sorgte für das 1:1. Im zweiten Heimspiel spielte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic sich zeitweise in einen Rausch, siegte 97:85 und durfte bis weit in das fünfte Spiel hinein von der Sensation und dem Halbfinal-Einzug träumen. Mit der Energie der eigenen Fans setzte sich ALBA BERLIN erneut durch.

Abermals sind die EWE Baskets also gefordert, Geschichte zu schreiben, um die vierte Teilnahme am Finale zu erreichen und doch haben sich die Vorzeichen verändert: Zum ersten Mal werden die Oldenburger das Heimrecht in der Serie in ihrer Hand haben und mit dem großem Selbstvertrauen aus der Hauptrunde in das Duell mit Berlin im Halbfinale gehen.

18 Erfolge in 19 Heimspielen, aber auch der Enthusiasmus und die Präsenz der Fans, die für eine binnen Minuten ausverkaufte Große EWE Arena sorgten, machen deutlich, wie groß der Faktor Heimvorteil in den drei Heimspielen sein wird.

Gleichzeitig zeigten die Oldenburger aber mit dem Sieg in Berlin in der Hauptrunde bereits, dass die Mannschaft sich nicht alleine auf das Heimrecht verlassen muss. Die EWE Baskets sind bereit für Berlin. Es ist Zeit, Geschichte zu schreiben!