Die EWE Baskets Oldenburg stehen im Halbfinale der easyCredit BBL. Mit einem souveränen 97:84-Erfolg vor 6.000 Fans in der ausverkauften Großen EWE Arena sicherten die Oldenburger sich den Sweep über die Telekom Baskets Bonn in der Viertelfinal-Serie. Der Vorverkauf für das erste und dritte Spiel im Halbfinale startet am Montag (10 Uhr).
Die Geschichte der Serie wurde dabei auch in der dritten Partie fortgeschrieben: In der zweiten Halbzeit schalteten die Oldenburger in einen Gang, den die Bonner nicht gehen konnten, erhöhten den Druck und das Tempo. Ein 19:0-Lauf zum 82:64 entschied die Begegnung. Mit 21:12 entschieden die Gastgeber das Reboundduell im zweiten Durchgang für sich, drückten die Dreierquote der Gäste nach 47 Prozent zur Halbzeit auf 14 Prozent in den zweiten 20 Minuten. Zudem zeigte sich erneut, dass die EWE Baskets, die 50 Punkte in der Zone erzielten und 65 Prozent ihrer Würfe aus Nah- und Mitteldistanz trafen, an den Brettern überlegen waren.
Zum X-Faktor des dritten Spiels wurde Nathan Boothe, der von den Bonnern nie gestoppt werden konnte und aus allen Lagen traumwandlerisch sicher traf. Der Forward legte 25 Punkte (Career-High) und sechs Rebounds auf, verwandelte dabei jeden seiner zehn Versuche aus dem Feld. Will Cummings erwehrte sich der intensiven Bonner Verteidigung einmal mehr herausragend, wurde mit 27 Punkten zum Topscorer. Rickey Paulding (12 Punkte, fünf Rebounds) und Frantz Massenat (12) punkteten zweistellig. Rasid Mahalbasic agierte vor allem in der zweiten Halbzeit stark, legte zwar nur sechs Punkte auf, spielte aber acht Assists und sammelte neun Rebounds.
Von Beginn an waren die Oldenburger da, erzielten zwei schnelle Dreier durch Philipp Schwethelm, mussten sich aber auf der Gegenseite Josh Mayo erwehren, der elf seiner 19 Zähler im ersten Abschnitt erzielte. Will Cummings traf nach einem Steal von Philipp Schwethelm zum 14:10, Boothe und Paulding erhöhten auf 18:10. Bonn hatte bis zu diesem Zeitpunkt große Probleme am Korb zu verwerten, blieb aber dank Mayo nach zehn Minuten dran (24:21).
Frantz Massenat mit großem Willen zum Korb und Nathan Boothe aus der Distanz erhöhten auf 29:21. Als Rickey Paulding einen umkämpften Ball sicherte und Boothe für den krachenden Alley-oop fand, stand die Große EWE Arena Kopf. Nun verteilte auch Rasid Mahalbasic wieder wie gewohnt die Bälle und bediente Rickey Paulding zum 39:30. Josh Mayo aber blieb weiter aus der Distanz gefährlich und hielt Bonn bis zur Halbzeit im Spiel (49:46).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Oldenburger die Intensität, ermöglichten den Gästen aber mit einigen Fehlern im Spiel zu bleiben und besonders Charles Jackson profitierte immer wieder davon. Zum entscheidenden Mann wurde dann Nathan Boothe, der zunächst nach starker Ballbewegung Keßen bediente, dann immer wieder erfolgreich aus dem Post abschloss. Frantz Massenat erhöhte mit Ablauf des dritten Viertels auf 71:64.
Die Oldenburger Defensive ließ nun nichts mehr zu, erzwang immer wieder Bonner Fehler und profitierte davon mit großem Tempo in der Offensive. Zudem kreierte Will Cummings herausragend für seine Mitspieler, fand Boothe zum 75:64. Aus einem Block von Rasid Mahalbasic entwickelte sich der nächste Fastbreak, den Massenat abschloss. Spätestens, der lange Dreier von Cummings zum 80:64 machte deutlich, dass die Saison der Bonner enden würde. Die EWE Baskets beeindruckten ihre Fans weiter mit überragenden Pässe der Marke Mahalbasic und spielten mit herausragendem Tempo zum Bonner Korb. Bis auf 20 Punkte wuchs der Vorsprung, bevor die Gastgeber in den letzten Minuten eine leichte Ergebniskorrektur erlaubten. An der Partystimmung in der Großen EWE Arena änderte sich aber nichts mehr. Mannschaft und Fans feierten gemeinsam und dürfen sich nun auf das 6. Halbfinale der Club-Geschichte freuen. Der Vorverkauf dafür beginnt am Montag (10 Uhr).