Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren Heimvorteil im ersten Spiel der Serie gegen die Telekom Baskets Bonn genutzt. Mit großer Energie und fantastischer Unterstützung der 6.000 Fans in der Großen EWE Arena drehten die Oldenburger in der zweiten Halbzeit die Begegnung, siegten mit 105:94 und gehen mit der Führung ins zweite Spiel am Dienstag in Bonn.
Nachdem beide Teams sich lange Zeit eine offensive Partie auf hohem Niveau geliefert hatten, in der die Gäste Mitte des dritten Viertel Vorteile zu haben schienen und mit zehn Punkten führten (70:80), schaltete die gesamte Große EWE Arena in den Playoff-Modus. Die Oldenburger erdrückten ihren Gegner im Stil einer Spitzenmannschaft mit viel Energie von den Rängen geradezu, erzielten in den letzten 12 Minuten 35:14 Punkte und sicherten sich den verdienten Sieg.
Zum entscheidenden Mann für die Oldenburger wurde dabei Will Cummings, der von den Gästen hart verteidigt wurde, aber nur per Foul zu stoppen war. Der Spielmacher erzielte in der zweiten Halbzeit alleine 24 Punkte, stellte am Ende mit 34 Punkten sein Career-High ein, sammelte dazu fünf Rebounds und fünf Assists. Rickey Paulding bestrafte mit 20 Punkten, dass Bonn Yorman Polas Bartolo häufig auf Will Cummings ansetzte und steht nun in seiner Karriere bei 6.502 Punkten. Dazu stellte sich Rasid Mahalbasic im Spielverlauf besser auf Charles Jackson ein und kam am Ende auf 14 Punkte und zehn Rebounds. Nathan Boothe (12 Punkte, sieben Rebounds) und Vojdan Stojanovski (11) punkteten ebenfalls zweistellig.
Die Gäste entschieden sich von Beginn an mit Yorman Polas Bartolo den Verteidiger der Saison auf Will Cummings anzusetzen. Ein Schachzug, der von Rickey Paulding bestraft wurde. Der Kapitän verwandelte gleich zwei Dreier in den ersten Minuten. Beim Stand von 10:6 hatte Paulding bereits acht Punkte erzielt. Auf der Gegenseite hielt Charles Jackson ebenfalls mit acht Zählern dagegen, sammelte aber früh zwei Fouls. Im Verlauf des ersten Abschnitts kam auch Cummings besser in die Partie, verwandelte aus der Distanz zum 21:14. Nachdem sich Nathan Boothe im Post stark durchsetzte und den Hakenwurf trotz eines Fouls verwandelte, war der Oldenburger Vorsprung erstmals zweistellig (31:21)
Bonn aber fand besser in die Partie, kam zudem in der ersten Halbzeit bereits auf 24 Freiwürfe. Drei davon verwandelte Bircevic zum 34:30. Die Antwort der EWE Baskets kam über einen starken Abschluss von Vojdan Stojanovski, der trotz Fouls vollendete und Rickey Paulding, der beim Offensivrebound beherzt zugriff und nach erfolgreichem Abschluss ebenfalls mit einem Bonusfreiwurf belohnt wurde. Es folgte eine starke Phase von Polas Bartolo, der sein Team mit ganzer Energie ins Spiel brachte, Josh Mayo traf aus der Distanz zum Ausgleich. Mit vielen Freiwürfen holten die Gäste gar einen kleinen Vorsprung bis zur Halbzeit heraus.
Die zweite Hälfte prägte dann von Beginn an der MVP. Mit seinem bereits siebten Punkt der zweiten Halbzeit glich Cummings zum 61:61 aus, blockte auf der Gegenseite Center Charles Jackson. Im Fastbreak wussten sich die Gäste nur mit einem unsportlichen Foul zu helfen und die Oldenburger führten wieder. Noch einmal kippte die Partie allerdings, als die Gastgeber über mehrere Minuten nicht zu Punkten kamen. Ein 0:12-Lauf, in dem Bircevic gleich zwei Mal aus der Distanz vollendete, sorgte für das 70:80 aus Oldenburger Sicht.
Zum wichtigen Faktor wurde nun Philipp Schwethelm, der defensiv große Energie brachte und Vojdan Stojanovski, der fünf wertvolle Punkte zum Ende des Viertels einstreute. (77:80). In der Defensive nahmen die Oldenburger nun besonders Josh Mayo komplett aus der Partie und gingen durch das nächste Dreipunktspiel von Vojdan Stojanovski in Führung (82:80). In die Oldenburger Richtung kippte Will Cummings die Partie dann endgültig, war nur durch Fouls zu stoppen und stellte auf 91:84. Paulding legte zum 94:86 nach und Schwethelm traf ebenfalls von der Dreierlinie zum 99:89. Den Schlusspunkt setzte dann erneut Cummings, der bei ablaufender Wurfuhr aus fast zehn Metern trotz Bedrängnis zum 102:90 vollendete.