Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren Status als Spitzenteam erneut bestätigt und sich den zweiten Platz nach der Hauptrunde endgültig gesichert! Mit großer Moral und mentaler Härte drehten die Oldenburger das Spitzenspiel bei Brose Bamberg und siegten am Ende verdient mit 93:86.
Zuvor erlebten die Oldenburger eine Prüfung, die als perfekte Vorbereitung auf die Playoffs dienen kann. Die nach der Enttäuschung in der Basketball Champions League auf Wiedergutmachung hoffenden Bamberger begannen furios und erdrückten die EWE Baskets zunächst nahezu, die zudem mit den Entscheidungen der Schiedsrichter haderten und früh in der Begegnung Karsten Tadda nach vermeintlichen unsportlichen und technischen Fouls verlor. Trotz zwischenzeitlichen 15 Punkten Rückstand bewiesen die Gäste aber Zusammenhalt, Kampfgeist und Moral, kämpften sich bis zur Halbzeit zurück und dominierten die zweite Hälfte gegen ebenfalls starke Bamberger.
Den Unterschied machte der Oldenburger Vorteil unter dem Brett, der sich besonders in 34:26 Rebounds, aber auch 60 Prozent Wurfquote aus Nah- und Mitteldistanz ausdrückte. Zudem zeigte sich der Spielaufbau der Gäste nach anfänglichen Problemen stark, nur zehn Ballverluste standen am Ende im Boxscore. Während bei Bamberg nur Tyrese Rice (33 Punkte) und Augustine Rubit (19) verlässlich punkteten, hatten die EWE Baskets viele Optionen. Will Cummings wurde mit 23 Punkten zum Topscorer, Rasid Mahalbasic (11 Punkte, 12 Rebounds, neun Assists) schrammte nur eine Vorlage am vierten Triple Double vorbei. Zudem punkteten Nathan Boothe (18), Rickey Paulding (15) und Frantz Massenat (13 Punkte, sechs Rebounds, fünf Assists) zweistellig.
Zu Spielbeginn hatte es zunächst nicht gut für die Gäste ausgesehen, denen anfangs der Rhythmus fehlte. Bamberg kam mit ganz hoher Intensität ins Spiel und hatte in Tyrese Rice den herausragenden Akteur. 12:2 führten die Gastgeber schnell nach einem Dreier ihres Spielmachers. Gleichzeitig haderten die Oldenburger mit einigen Pfiffen der Schiedsrichter, so dass Mladen Drijencic ein technisches Foul und Karsten Tadda ein unsportliches Foul kassierten. Bis auf 3:18 wuchs der Abstand, bis die EWE Baskets vor allem über Mahalbasic den Rückstand verkürzten, sich aber viele Ballverluste leisteten. Tyrese Rice setzte aber von der Bank kommend gleich die nächsten Akzente und hatte 16 Punkte nach zehn Minuten auf dem Konto.
Im zweiten Abschnitt wurden die Gäste dann souveräner und begannen das Zepter zu übernehmen. Der erste erfolgreiche Dreier durch Cummings verkürzte auf 27:32, auf den nächsten Distanztreffer von Rice antwortete Mahalbasic ebenfalls von der Dreierlinie. Die EWE Baskets setzten nun ihr schnelles Spiel durch und verdauten auch den nächsten Rückschlag. Karsten Tadda blieb im Block des Gegenspielers hängen, kassierte dafür ein technisches Foul, das für Verwunderung sorgte, aber zur Konsequenz hatte, dass der Nationalspieler das Parkett verlassen musste. Cummings sorgte aber mit starken Aktionen dafür, dass Oldenburg in Schlagdistanz blieb.
Im dritten Viertel wurde die Oldenburger Dominanz dann noch offensichtlicher. Nach einem Ballgewinn sorgte Rickey Paulding für die erste Führung (50:49) und erhöhte diese gleich aus der Distanz. Rasid Mahalbasic setzte seine Mitspieler nun immer wieder mit tollen Pässen ein, während Cummings mit seinem Speed dominierte. Zudem passten die Rotationen in der Defensive nun perfekt, so dass Bamberg kaum Mittel in der Offensive blieben. Boothe traf nach schönem Zusammenspiel mit Massenat zum 61.53, Paulding machte die Führung zweistellig. Nun aber fand Bamberg in Rubit einen zweiten zuverlässigen Scorer und lag nach 30 Minuten nur drei Zähler zurück.
Boothe dominierte Anfang des letzten Abschnitts im Post, der Vorsprung wuchs auf 80:68. Tyrese Rice verkürzte mit seinem siebten und achten Dreier aber noch auf 80:74. Der Bamberger Spielmacher war es auch, der gut 90 Sekunden vor dem Ende zum 87:82 traf und noch einmal Hoffnungen bei den Gastgebern weckte. Nun war es aber Kapitän Rickey Paulding, der Verantwortung übernahm, in bekannter Manier von der rechten Seite an der Dreierlinie versenkte und die Begegnung entschied.