Die EWE Baskets Oldenburg sorgen weiter für enorme Begeisterung und schreiben Geschichte. Mit einer überragenden Offensivleistung überrollten die Oldenburger die GIESSEN 46ers mit 117:85. Rasid Mahalbasic gelang mit 10 Punkten, 10 Rebounds und 11 Assists als erstem Spieler überhaupt in der Historie der easyCredit BBL das dritte Triple Double seiner Karriere.
Mit einer begeisternden Teamleistung haben die EWE Baskets den Feiertag um einen Abend nach vorne geschoben. Zu keinem Zeitpunkt gelang es den Gästen aus Gießen ihren Kontrahenten zu kontrollieren. Die Oldenburger entschieden jedes Viertel für sich, spielten insgesamt 26 Assists und hatten sechs Spieler im Team, die mehr als zehn Punkte erzielten. Zudem verwandelten die Gastgeber 59 Prozent ihrer Würfe, erlaubten sich nur sieben Ballverluste und drückten die Wurfquote der Gäste auf 41 Prozent.
Als Rasid Mahalbasic eine Minute vor dem Ende für den Dreier freigespielt wurde und sicher verwandelte, hob die Stimmung in der Großen EWE Arena förmlich ab. Schließlich war den meisten Fans klar, dass der Oldenburger Center BBL-Geschichte geschrieben hatte. Noch keinem Spieler war in seiner Karriere ein drittes Triple Double gelungen, Mahalbasic gelang dieses Kunststück in einer Saison.
Doch nicht nur Mahalbasic überragte, auch seine Teamkollegen begeisterten. Will Cummings verwandelte 10 seiner 12 Versuche aus dem Feld, erzielte so 30 Punkte in weniger als 23 Minuten. Frantz Massenat blieb ohne Fehlwurf und kam Ende auf 20 Zähler bei acht Versuchen. Kapitän Rickey Paulding steuerte 16 Punkte bei, auch Vojdan Stojanovski (12) und Nathan Boothe (10) punkteten zweistellig.
Von Beginn an wurde deutlich, dass die 6.000 Fans ein atemberaubendes Tempo erwarten würde. Paulding traf aus der Distanz zum 8:5, wurde dann per Bodenpass von Mahalbasic bedient und versenkte per Dunking. Oldenburg bewegte den Ball zu schnell für die Gäste und hatte ein heißes Händchen aus der Distanz. Schwethelm verwandelte zum 16:8, nun aber ließen die Gastgeber die Zügel etwas schleifen und John Bryant brachte sein Team, das erst nach neun Minuten das erste Foul kassierte, wieder in Schlagdistanz (18:15).
Im zweiten Abschnitt drehten die EWE Baskets dann an der Intensität und lenkten die Begegnung schnell in die eigene Richtung. Als der mit viel Einsatz agierende Massenat nach einem Steal Boothe unter dem Korb bediente, benötigte Gießen die schnelle Auszeit (31:23). Nach einem erneuten Ballgewinn des Guards sorgte Stojanovski von der Dreierlinie für die erste zweistellige Führung. Immer wieder fanden die Oldenburger den offenen Dreier, den Nathan Boothe dann sogar trotz eines Fouls verwandelte (50:39). Bis zur Pause bauten die Gastgeber den Vorsprung auf 16 Punkte aus.
In einem dritten Abschnitt, in dem die Oldenburger den Vorsprung eher verwalteten, brachte „Spielmacher“ Mahalbasic den Gegner zur Verzweiflung. Immer wieder spielte der Österreicher den Ball per Bodenpass zu seinen cuttenden Kollegen, die erfolgreich abschlossen. Gleich doppelt belohnte sich dabei Will Cummings mit einem erfolgreichen Abschluss trotz eines Foulspiels und hatte beim Stand von 76:57 bereits 25 Punkte auf dem Konto.
Im letzten Abschnitt drehten die EWE Baskets dann noch einmal auf. Frantz Massenat verwandelte trotz eines Fouls den Dreier aus der Ecke, Boothe legte nach, während Mahalbasic weiter zauberte und nach einem Offensivrebound Marcel Keßen mit einem Pass hinter dem Rücken bediente. Das überragende Finale sollte aber noch folgen: Zuerst ging Mahalbasic nach einem Steal coast-to-coast und verwandelte per Korbleger, dann spielte Massenat seinen Teamkollegen perfekt an der Dreierlinie frei. Der Oldenburger Center traf und verwandelte die Große EWE Arena in ein Tollhaus, als er unter stehenden Ovationen ausgewechselt wurde. Im Anschluss wartete Till Isemann dann mit einem Highlight, das in die Top 10 des Spieltags gehört. Gegenspieler Pjanic ging nach einem Ballgewinn zum Dunk hoch, dort wartete aber schon Isemann und beförderte den Ball per Monsterblock fast bis in den Fanblock.