Die EWE Baskets Oldenburg haben das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde in der easyCredit BBL bereits am 30. Spieltag gesichert. Dank einer überragenden Leistung in der Verteidigung und einer starken zweiten Halbzeit siegten die Oldenburger im Spitzenspiel bei ratiopharm ulm mit 82:69.
Nach Wochen, in denen die EWE Baskets mit ihrer Offensive dominierten, hat die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic bewiesen, auch weiterhin über die Verteidigung Spiele gewinnen zu können. In einer ersten Halbzeit, in der den Gästen offensiv kaum etwas gelingen wollte, hielt die Verteidigung die Oldenburger im Spiel. Nach Wiederbeginn wurde die Defensive dann zum Schlüssel, um die Begegnung mit einem besseren offensiven Rhythmus dominieren zu können. Ulm traf so insgesamt nur 38 Prozent der Würfe aus dem Feld, gar nur 12 Prozent von der Dreierlinie.
Mit deutlicher mehr Energie und Physis im Spiel gestalteten die Gäste in der zweiten Halbzeit zudem das Rebounding dominant (23:17), nachdem Ulm sich in den ersten 20 Minuten noch 10 Offensivrebounds gesichert hatte. Zum Topscorer wurde Will Cummings, der das Spiel in der zweiten Halbzeit in seine Hände nahm und insgesamt 25 Punkte erzielte. Frantz Massenat brillierte vor allem vor der Pause, kam insgesamt auf 16 Zähler.
Mit der aus den letzten Wochen bekannten Starting Five begannen die Oldenburger ohne die nötige Spannung, kamen vor allem offensiv überhaupt nicht in die Partie und lagen schnell deutlich zurück. Ulm setzte immer wieder geschickt Bogdan Radosavljevic ein und führte 8:0. Erst jetzt kamen über Will Cummings die ersten Akzente, beim Stand von 4:13 benötigten die EWE Baskets trotzdem die erste Auszeit. Frantz Massenat verwandelte den ersten Dreier (7:16), während die Ulmer aber insgesamt spielbestimmend blieben und vor allem die Schlüsselspieler der Gäste aus dem Spiel nahmen. Nach zehn Minuten betrug der Rückstand acht Punkte.
Die beste Phase der Oldenburger vor der Halbzeit folgte zu Beginn des zweiten Abschnitts. Frantz Massenat verkürzte per Korbleger plus Bonusfreiwurf (21:24). Überhaupt war es der Guard, der für Rhythmus im Spiel der EWE Baskets sorgte und bereits elf Zähler nach 20 Minuten auf dem Konto hatte. Ulm aber fing sich, sammelte bis zur Halbzeit zehn Offensivrebounds und setzte sich wieder etwas ab. Mit einer dieser zweiten Chancen traf Evans zum 24:35. Die Gastgeber kamen immer wieder an die Freiwurflinie, ließen aber bereits bis zur Halbzeit sieben Versuche ungenutzt, so dass Oldenburg nur 29:39 in Rückstand geriet.
Nach Wiederbeginn aber zeigten die Gäste eine starke Reaktion, brachten deutlich mehr Energie und Physis auf das Parkett und mit einigen Ballgewinnen auch die Offensive in Schwung. Zunächst traf Cummings nach einem dieser Steals, im Anschluss war Philipp Schwethelm aus der Distanz zur Stelle, legte dann noch zwei Zähler nach (36:39). Nach gerade einmal einer Minute benötigte Ulm die Auszeit, das Spiel aber lief weiter in die Oldenburger Richtung. Cummings glich aus der Distanz aus, Schwethelm legte ebenfalls von der Dreierlinie zur ersten Führung nach (42:41). Die Qualität der Gastgeber blitzte nun nur noch auf, die EWE Baskets aber blieben spielbestimmend. Über Paulding und Stojanovski wuchs der Vorsprung, nach einem Offensivrebound von Boothe sorgte der Mazedonier dann aus der Distanz dann sogar für das 56:47. Frantz Massenat stellte mit ablaufender Uhr auf 60:50 nach 30 Minuten. Oldenburg hatte gleich sechs Dreier im dritten Abschnitt erzielt und mit 31 Punkten mehr Punkte als in der ganzen ersten Halbzeit aufgelegt, während Ulm bis zu diesem Zeitpunkt erst einen Distanzwurf getroffen hatte.
Während besonders Javonte Green versuchte, sich gegen die drohende Niederlage der Gastgeber zu stemmen, spielten die EWE Baskets nun sehr souverän und hatten die richtigen Antworten. Als Paulding den Dreier trotz eines Fouls versenkte und im Anschluss Cummings einen weiteren Offensivrebound von Schwethelm von der Dreierlinie bestrafte (72:57), war die Begegnung vorentschieden. Die Gäste ließen nun etwas nach, als Krämer von der Freiwurflinie aber auf zehn Punkte verkürzte, verwandelte der in der zweiten Halbzeit stark spielende Stojanovski den nächsten Distanzwurf zur endgültigen Entscheidung zwei Minuten vor dem Ende (80:67).