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Spielbericht

EWE Baskets Oldenburg - medi bayreuth

Festung Große EWE Arena hält: EWE Baskets feiern 13. Heimsieg

13.04.2019

 Bild: Ulf Duda/fotoduda.de

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Heimstärke am 28. Spieltag erneut unter Beweis gestellt. Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Großen EWE Arena besiegten die Oldenburger Playoff-Anwärter medi bayreuth mit 90:81 und festigten den zweiten Platz.

Das Team von Head Coach Mladen Drijencic hat der Belastung von fünf Spielen in 14 Tagen getrotzt und mit dem 13. Heimsieg der Saison die Stärke vor den eigenen Fans demonstriert. Dabei fanden die Gastgeber nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit nach der Pause deutlich mehr Energie und verdienten sich den Erfolg.

Die Oldenburger spielten ihre Qualitäten in Brettnähe aus, verwandelten 63 Prozent aller Versuche aus Nah- und Mitteldistanz, erzielten insgesamt 38 Punkte in der Zone. Zudem waren die Gäste immer wieder zu Fouls gezwungen, so dass die EWE Baskets für 40 Freiwürfe an die Linie gingen. Gleichzeitig arbeiteten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit deutlich besser im Rebounding, erlaubten Bayreuth über die gesamte Spielzeit nur 42 Prozent Wurfquote aus dem Feld und elf Assists.

Will Cummings wurde mit 21 Punkten zum Topscorer, spielte dazu sieben Assists und vier Rebounds. Rasid Mahalbasic kam mit 14 Punkten und 13 Rebounds zum nächsten Double-Double. Zudem punkteten Philipp Schwethelm (14 Punkte, sieben Rebounds), Rickey Paulding (13) und Nathan Boothe (11) zweistellig.

Die EWE Baskets begannen ohne den weiter verletzt fehlenden Karsten Tadda, der am Montag wieder ins Teamtraining einsteigt und vermutlich gegen Würzburg wieder auf dem Parkett stehen kann, dieses Mal mit Vojdan Stojanovski in der Starting Five, der gleich die ersten Punkte der Partie erzielte. Zunächst hatten die Oldenburger auch alles im Griff, kamen ohne echte Gegenwehr der Gäste zu einfachen Punkten am Brett. Beim Stand von 12:0 bat Head Coach Raoul Korner zur Auszeit, die ihre Wirkung nicht verfehlte. Thomas und Brooks setzten die ersten Akzente für Bayreuth. Oldenburg blieb aber dank Scoring aus Ballgewinnen weiter vorne. Einen dieser Fastbreaks verwandelte Cummings zum 18:9. Der Bayreuther Motor stotterte vor allem, weil Vojdan Stojanovski seinen Gegenspieler Kassius Robertson aus dem Spiel nahm. Bayreuth konnte sich aber auf Adonis Thomas verlassen, der mit seinem bereits neunten Punkt für die Führung der Gäste nach zehn Minuten sorgte (20:21).

Im zweiten Abschnitt wurde dann die ein Stück fehlende Energie am eigenen Brett deutlich, Bayreuth sicherte sich gleich sieben Offensivrebounds und hielt so die Spielkontrolle. Die Oldenburger kassierten nach zweiten Chancen immer wieder schmerzhafte Punkte. Erst ein gut gespieltes Pick&Pop von Massenat und Mahalbasic brachte die Gastgeber wieder in Front. Auf der Gegenseite war es ein ums andere Mal Mika, der nach Offensivrebounds punktete (35:40). Die letzten Minuten der Halbzeit gehörten dann aber den EWE Baskets, die nach einem Korbleger von Paulding mit der Führung in die Kabine gingen (42:40).

Rasid Mahlbasic erreichte bereits kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit das Double-Double. Rickey Paulding brach dann den Bann aus der Distanz und verwandelte den ersten Dreier der Partie für die Gastgeber (49:43). Erneut Paulding und gleich zwei Mal Schwethelm netzten ebenfalls von der Dreierlinie und sorgten für die zweistellige Führung (60:49). Die nun deutlich bessere Defensive drückte sich in zwei spektakulären Blocks von Mahalbasic und Paulding aus, auch Boothe räumte Seiferth in Korbnähe ab, die EWE Baskets nahmen eine zweistellige Führung mit in die letzten zehn Minuten.

Den besseren Start ins letzte Viertel hatte Bayreuth. Die Gäste zeigten mit fünf Zählern in Serie, dass der Erfolg weiter nicht sicher war, Mahalbasic antwortete allerdings per Abschluss plus Bonusfreiwurf. Unübersichtlich wurde es dann, als Frantz Massenat in einem Gerangel ein unsportliches Foul erhielt, Bayreuth war wieder auf drei Zähler heran (73:70), die EWE Baskets mussten sich kurz schütteln, aber fanden dann mit einem ihrer effektivsten Spielzüge Nathan Boothe an der Dreierlinie (78:72). Trotzdem durften die Gäste an die Sensation glauben, mussten doch mit Mahalbasic und Boothe gleich beide Center den Court mit fünf Fouls verlassen. Stattdessen wurde aber der eingewechselte Marcel Keßen zum Matchwinner. Keßen spielte gleich mehrfach hervorragende Defense, holte wichtige Rebounds, blieb auch an der Freiwurflinie nervenstark und verdiente sich die Ovationen der Fans. Für die Entscheidung sorgte Will Cummings per Korbleger eine Minute vor dem Ende (86:77).



Tabelle

PL TEAM PKT
1FC Bayern München62:6
2EWE Baskets Oldenburg56:12
3ALBA BERLIN54:14
4RASTA Vechta48:20
5Brose Bamberg44:24

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): "Das war ein ansehnlicher Basketball, den beide Teams geboten haben. Es war ein umkämpfter Sieg für uns, das haben wir auch vorher erwartet. Bayreuth hat heute sehr viel aus seinen Möglichkeiten herausgeholt. Mika hat uns heute sehr oft beim Rebound den Ball abgenommen. Mit der Pick-and-Roll-Defense bin ich zufrieden, denn die Bayreuther spielen das oft mit einem Backscreen. Das haben wir ganz gut gelöst. In der zweiten Halbzeit haben wir den Defensiv-Rebound dann besser unter Kontrolle gekriegt. Marcel Keßen hat - als wir in Foul-Probleme kamen - einen großartigen Job gemacht und mein Vertrauen zurückgezahlt. Vojdan Stojanovski in die Erste Fünf zu stellen, hat sich ausgezahlt. Sein Gegenspieler Robertson hat in der ersten Halbzeit nur fünf Punkte gemacht.""

Raoul Korner (medi bayreuth): "Es stimmt mich positiv, dass wir einem Top-Team so lange Paroli geboten haben. Wir haben aber sehr ängstlich und lethargisch begonnen, es hat gebraucht, bis wir in die Gänge kamen. Wir haben wieder nicht von der Drei-Punkte-Linie getroffen, dabei waren wir über einen längeren Zeitraum in dieser Saison das beste Dreier-Team der Liga. In den letzten vier Spielen haben wir diese Vorreiterrolle abgegeben. In der entscheidenden Phase haben wir zu viele Ballverluste gehabt und keine Big Plays gemacht, so dass wir heute die Sensation, die Überraschung nicht schaffen konnten."