Mit einem Heimsieg wollen die EWE Baskets Oldenburg am Samstag (20.30 Uhr) zwei intensive Wochen, mit fünf Partien in 14 Tagen, abschließen. Dann ist mit medi bayreuth ein Team zu Gast in der Großen EWE Arena, das die letzte Chance auf die Playoff-Teilnahme wahren will. Oldenburg hingegen hat diese bereits gesichert und richtet den Blick nun auf das Heimrecht.
"Playoff-Simulation" nennt Head Coach Mladen Drijencic den Rhythmus der intensiven vergangenen zwei Wochen. Die Partie gegen Bayreuth wird das fünfte Spiel in 14 Tagen sein. Eine Herausforderung, die Energie des Teams, Regeneration und die Vorbereitung anzupassen, vor der die Oldenburger im Saisonverlauf noch nicht standen, die aber in den in gut einem Monat beginnenden Playoffs erneut warten wird. Diese Aufgabe, wurde von den EWE Baskets auch ohne Nationalspieler Karsten Tadda mit Siegen gegen Göttingen, Bonn und Bamberg hervorragend bearbeitet. Das Ticket für die Playoffs wurde so bereits gelöst, nun soll bei vier (Vechta) bzw. sechs (Bamberg) Punkten Vorsprung auf die entscheidenden Konkurrenten auch das Heimrecht gesichert werden. Ein Sieg zum Abschluss der „Playoff-Serie“ gegen Bayreuth würde einen großen Schritt in diese Richtung bedeuten.
Auch im dritten Heimspiel binnen zehn Tagen werden dabei die treuen Fans der EWE Baskets wieder zum wichtigen Faktor. 5.700 Tickets waren für die Partie des 28. Spieltags am Freitag bereits vergriffen, das Team kann sich also wie gegen Bonn und Bamberg auf die Unterstützung in den entscheidenden Momenten verlassen. Karten für das Spiel gegen Bayreuth sind weiterhin unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Der Respekt der Oldenburger von ihrem Gegner ist auf jeden Fall groß, haben die Bayreuther sich angesichts des individuellen Potenzials im Saisonverlauf und besonders in den letzten Wochen doch unter Wert verkauft. Nachdem die Gäste sich Anfang März mit 24:20 Punkten noch auf einem guten Weg Richtung Playoffs fühlen durften, folgten mit den Niederlagen gegen Jena, Frankfurt, Bremerhaven und Göttingen gleich vier nicht eingeplante Dämpfer. Die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner steht also unter Druck, benötigt in den kommenden Wochen auch überraschende Erfolge, um das Saisonziel noch zu erreichen.
Die individuelle Qualität der Gäste jedenfalls rechtfertigt hohe Ziele. Gleich acht ausländische Spieler stehen im Bayreuther Kader, Raoul Korner entschied sich in den letzten Partien aber stets konsequent für den Verzicht auf David Stockton und Eric Mika. Mit Center Hassan Martin kehrte zuletzt ein wichtiger Anker seines Teams unter dem Korb nach längerer Verletzung zurück. Martin erzielt trotz seiner nur 2.01 Meter als Center 13,3 Punkte und 6,3 Rebounds im Schnitt, ist mit 2,3 Blocks der beste Shotblocker der BBL. Ein weiterer Schlüsselspieler ist Guard Kassius Robertson, der 12,9 Punkte erzielt und 46 Prozent seiner Dreier verwandelt. Das Herz des Teams ist allerdings Power Forward Brooks, der 12,6 Punkte und 4,9 Rebounds erreicht, dessen Bedeutung in seinem dritten Jahr in Franken aber nicht an Statistiken alleine gemessen werden kann.
Die offensiven Werte der Gäste sind beeindruckend: Bayreuth verwandelt 50,6 Prozent aller Feldwürfe (4. Platz in der BBL), 41,1 Prozent aller Dreier (2. Platz) und spielt 19,4 Assists, liegt damit in diesen drei Statistiken sogar vor den EWE Baskets. Probleme offenbaren die Franken in der Defensive, wo 86,2 gegnerische Punkte im Schnitt nur einen Platz im unteren Mittelfeld bedeuten, 31,9 Rebounds sind gar der schwächste Wert aller Teams der easyCredit BBL.