Die EWE Baskets Oldenburg haben mit dem 22. Saisonsieg früh wie selten zuvor den Einzug in die Playoffs perfekt gemacht und gleichzeitig die Ausgangsposition im Kampf um das Heimrecht enorm verbessert. Im Spitzenspiel gegen Brose Bamberg übernahmen die Oldenburger im zweiten Abschnitt die Spielkontrolle und siegten im Endeffekt souverän mit 100:89.
Über nahezu 40 Minuten überzeugte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic mit konzentrierter und kontrollierter Offensive, die von den Gästen nur selten zu stoppen war. Die Gastgeber fanden eine gute Balance zwischen dem Spiel unter dem Korb und an der Dreierlinie, verwandelten 60 Prozent ihrer Würfe aus Nah- und Mitteldistanz. Zudem zeigten die Oldenburger auch im Kampf um die Rebounds ein Stück mehr Energie, sicherten sich 39:30 Abpraller und gleich 14 Offensivrebounds.
Aus einer starken Mannschaft ragte Topscorer Rasid Mahalbasic heraus, der neben 20 Punkten auch sieben Rebounds und sieben Assists erreichte. Frantz Massenat erzielte 18 Zähler, auch Will Cummings (16 Punkte, sieben Rebounds, sechs Assists) überzeugte. Gleich drei weitere Akteure, Philipp Schwethelm (14), Rickey Paulding (13) und Nathan Boothe (13) scorten zweistellig.
Head Coach Mladen Drijencic hatte eine Überraschung für die Fans in der Startformation parat und beförderte Jacob Hollatz in Abwesenheit von Karsten Tadda zu Beginn auf das Parkett. Hollatz war es auch, der sich in der Verteidigung den Steal sicherte und damit das erste Highlight des Spiels einläutete, denn Rickey Paulding drosch den Ball im Fastbreak per Dunk in den Korb (4:0). Auf der Gegenseite agierte Bryce Taylor, der zum 4:4 ausglich, zunächst stark. Bamberg versuchte, Center Rasid Mahalbasic immer wieder mit Doppeln im Post aus dem Spiel zu nehmen, der Österreicher aber behielt die Übersicht, bediente die Schützen wie Frantz Massenat, der zum 13:7 verwandelte. Die EWE Baskets erarbeiteten sich ein leichtes Übergewicht, führten nach dem nächsten Dreier von Massenat mit 24:18, Bamberg aber bewies seine Klasse, kam besonders durch Rubit zu guten Abschlüssen und sorgte für das 26:26 nach zehn Minuten.
Während die Oldenburger im ersten Viertel kaum am Korb zu Abschlüssen kamen, änderte sich dieses Bild im zweiten Viertel. Zunächst traf zwar Massenat trotz eines Fouls von der Dreierlinie, dann aber punkteten erneut Massenat und Mahalbasic am Brett und sorgten für die klare Führung (34:26). Der Vorsprung hielt zunächst, fand Mahalbasic doch per Durchstecker seinen Kollegen Boothe, der per Dunk abschließen konnte. Über zwei Fastbreaks kamen die Gäste noch einmal auf vier Zähler heran, Oldenburg aber zeigte mehr Willen, sich die freien Bälle zu sichern. Cummings ging einem Ballverlust hinterher, holte sich den Ball zurück, bediente Mahalbasic, der per Dunk vollendete. Für den Halbzeitstand sorgte dann der Oldenburger Spielmacher selbst (52:44).
Aus der Kabine kamen die EWE Baskets dann zunächst ohne Wurfglück, überstanden die kurze Phase aber mit starker Verteidigung. In der Offensive punktete Mahalbasic dann im Post, bevor Schwethelm aus der Distanz zum 59:48 vollendete. Nach einem Ballgewinn war es dann erneut der Oldenburger Scharfschütze, der per Dreier traf und Bamberg zur Auszeit zwang (64:51). Die Gäste kamen nun wieder heran, aber die EWE Baskets wackelten nicht, sicherten sich wichtige Offensivrebounds und gingen mit einer deutlichen Führung (74:65) in den letzten Abschnitt.
Dort ging das Spiel mit starken Offensivaktionen der Führungsspieler Rice und Paulding hin und her, wieder aber zeigten die Gastgeber ein Stück mehr Willen zum Sieg. Cummings ging einem fast verlorenen Ball hinterher, wurde dafür mit einem Dreier belohnt und stellte auf 82:70. In der Folge schlug das Tandem Cummings/Boothe aus dem Pick&Pop zu (90:80). Spannung kam nur kurz auf, als gleich mehrfach Fouls gegen Cummings beim Zug zum Korb nicht gepfiffen wurden und Bamberg dies nutzte. Die Gastgeber stemmten sich mit der Unterstützung aber gegen die Wende und hatten die Partie schnell wieder im Griff. Stojanovski sicherte wichtige Offensivrebounds und Frantz Massenat machte gut 80 Sekunden vor dem Ende mit einem Korbleger plus Bonusfreiwurf den Deckel auf die Partie. (94:84).