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Spielbericht

RASTA Vechta - EWE Baskets Oldenburg 100:85

Siegesserie der EWE Baskets endet im Derby

06.04.2019

 Bild: Christian Becker

Boxscore

NR Spieler ESZ PKT 2PM 2PA 3PM 3PA FTM FTA DR OR AS ST TO BS PF

Die Siegesserie der EWE Baskets Oldenburg ist nach acht Erfolgen am Stück gerissen. Bei RASTA Vechta kamen die Oldenburger am frühen Samstagabend von Beginn an nicht in die Partie, verloren am Ende verdient mit 85:100, verteidigten aber zumindest den direkten Vergleich.

Für die Entscheidung sorgte bereits die erste Halbzeit, in der die Gastgeber deutlich mehr Energie auf das Parkett brachten. Die Oldenburger, die erneut auf Defensivspezialist Karsten Tadda verzichten mussten, fanden vor allem defensiv keinen Zugriff, erlaubten Vechta bis zur Halbzeit 65 Prozent Wurfquote. Auch wenn diese in den zweiten 20 Minuten sank, zeigen insgesamt 27 Assists, dass es den EWE Baskets nicht gelang, RASTA den Rhythmus zu nehmen. Zudem gab die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic das Reboundduell mit 27:37 ab.

Bester Oldenburger Scorer wurde Will Cummings, der 25 Punkte auflegte. Rasid Mahalbasic kam auf 17 Punkte und acht Rebounds. Zudem punkteten Nathan Boothe (13 Punkte, fünf Rebounds) und Frantz Massenat (11) zweistellig. Für Vechta überragte TJ Bray (17 Punkte, zehn Assists), Seth Hinrichs (16 Punkte, 9 Rebounds), Michael Kessens (14 Punkte, sieben Rebounds) und Clint Chapman (14) komplettierten ein starkes Quartett der Gastgeber.

Die 300 mitgereisten Fans brachte zum ersten Mal Will Cummings zum Jubeln, der aus der Distanz zum 3:2 traf. Haris Hujic legte trotz Fouls zum 5:3 nach. Vechta aber brachte Oldenburg ab der ersten Minute aus dem Pick&Roll in Probleme, Center Chapman kam immer wieder zu guten Abschlüssen. Zudem wirkte Vechta spritziger beim Kampf um die zweiten Bälle. Nach einem Korbleger plus Bonusfreiwurf von Hinrichs führten die Gastgeber mit 15:9. Boothe verkürzte aus der Distanz noch einmal auf 14:17, den richtigen Zugang zum Spiel fanden die Gäste aber nicht, die nach zehn Minuten 18:25 zurück waren.

Das zweite Viertel begann mit vielen Foulpfiffen, von denen die EWE Baskets sich zusehends die Konzentration nehmen ließen, während Vechta vor allem unter dem Korb zu leichten Abschlüssen kam. TJ Bray führte geschickt Regie und sorgte erstmals für den zweistelligen Rückstand (29:39). Zudem waren die Oldenburger angesichts der hohen Trefferquote in Brettnähe gezwungen, ihren Fokus stärker auf die Arbeit unter dem Korb zu legen und öffneten so den Platz für die Schützen. Nachdem Rickey Paulding aus der Distanz zum 42:49 traf, folgten zwei letzte Minuten vor der Halbzeit, die der Partie eine Vorentscheidung gaben. Nach einem vergebenen Freiwurf sicherte sich Vechta den Offensivrebound und bestrafte die Nachlässigkeit der Gäste durch Nash aus der Distanz  (42:55), Seth Hinrichs legte mit ablaufender Uhr zum 42:58 nach.

Damit war klar, dass die Oldenburger eine überragende zweite Halbzeit benötigen würden, um das Spiel zu drehen. Eine Leistung, die Oldenburg am heutigen Tag nicht abrufen konnte. Stattdessen sorgte DiLeo mit fünf Zählern in Serie fast für 20 Punkte Rückstand. Die Gäste blieben nun stabiler, nahmen mit häufigem Switchen in der Verteidigung etwas Tempo aus dem Spiel, konnte wegen unnötiger Fouls aber nicht deutlich verkürzen. Nur in Momenten blitzte die Qualität der EWE Baskets auf, die nach einem Dreier von Boothe und einem Korbleger plus Bonuswurf durch Cummings auf 58:73 stellten.

Nun war es Robin Christen, der mit neun Punkten Ende des dritten und Anfang des vierten Abschnitts sogar den direkten Vergleich (Hinspiel 81:62) in Gefahr brachte (62:85). Weniger als drei Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand 24 Zähler. Oldenburg bäumte sich aber noch einmal auf. Vor allem Frantz Massenat sorgte mit acht Zählern in den letzten zwei Minuten dafür, dass die EWE Baskets zumindest den direkten Vergleich behielten.



Tabelle

PL TEAM PKT
1FC Bayern München62:6
2EWE Baskets Oldenburg56:12
3ALBA BERLIN54:14
4RASTA Vechta48:20
5Brose Bamberg44:24

Nächstes Spiel

Fr, 06.12.2024, 20:00 Uhr
EWE Baskets Oldenburg vs. Telekom Baskets Bonn

Stimmen zum Spiel

Mladen Drijencic (EWE Baskets Oldenburg): "Gratulation an Pedro zum verdienten Sieg und dem Klub zu einer großartigen Atmosphäre. Das Spiel ist ähnlich verlaufen wie in Oldenburg - dieses Mal haben wir es in der 1. Halbzeit verloren. Wenn man mit wenig Emotionen, wenig Energie und mit wenig Teamwork verteidigt und dann in so einer Atmosphäre 58 Punkte kassiert, ist es schwer zurückzukommen. Das tut in diesem Moment schon weh. Die 2. Halbzeit haben wir 43:42 gewonnen, so hätten wir von Anfang an spielen müssen. Dass wir ein Spiel am Mittwoch hatten, wäre halt eine Erklärung. Aber meine Spieler kennen diesen Rhythmus, daher darf das keine Ausrede sein. Dass wir den direkten Vergleich noch gewonnen haben, ist eigentlich das einzig positive. Das ist dann das, was wir aus Vechta mitnehmen müssen."

Pedro Calles (RASTA Vechta): "Von uns war es ein gutes Spiel von der ersten Minute an. Weil wir wussten, was uns in Oldenburg in zehn Minuten passiert ist, mussten wir in jedem Viertel richtig gut spielen, weil Oldenburg eine sehr gutes Team ist, dass immer in der Lage ist, ein Spiel in einem Viertel allein für sich zu entscheiden - so wie im November gegen uns und am Mittwoch im 4. Viertel gegen Bonn. In vielen wichtigen Dingen waren wir heute Herr der Lage: Rebounds, Assists, Steals. Wir haben guten Einsatz in der Defense gezeigt. Und gerade in der 1. Halbzeit wussten wir Oldenburgs Defense sehr gut zu attackieren. Nach der Halbzeitpause hat Oldenburg unsere Offense dann etwas besser im Griff gehabt. Zum Schluss ging es darum, noch den direkten Vergleich zu gewinnen. Aber da hatte Oldenburg dann das bessere Ende für sich. Jetzt können sich aber alle Fans, der Klub, die ganze Stadt über diesen Derbysieg freuen - es ist ein guter Tag für RASTA."