Die Siegesserie der EWE Baskets Oldenburg ist nach acht Erfolgen am Stück gerissen. Bei RASTA Vechta kamen die Oldenburger am frühen Samstagabend von Beginn an nicht in die Partie, verloren am Ende verdient mit 85:100, verteidigten aber zumindest den direkten Vergleich.
Für die Entscheidung sorgte bereits die erste Halbzeit, in der die Gastgeber deutlich mehr Energie auf das Parkett brachten. Die Oldenburger, die erneut auf Defensivspezialist Karsten Tadda verzichten mussten, fanden vor allem defensiv keinen Zugriff, erlaubten Vechta bis zur Halbzeit 65 Prozent Wurfquote. Auch wenn diese in den zweiten 20 Minuten sank, zeigen insgesamt 27 Assists, dass es den EWE Baskets nicht gelang, RASTA den Rhythmus zu nehmen. Zudem gab die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic das Reboundduell mit 27:37 ab.
Bester Oldenburger Scorer wurde Will Cummings, der 25 Punkte auflegte. Rasid Mahalbasic kam auf 17 Punkte und acht Rebounds. Zudem punkteten Nathan Boothe (13 Punkte, fünf Rebounds) und Frantz Massenat (11) zweistellig. Für Vechta überragte TJ Bray (17 Punkte, zehn Assists), Seth Hinrichs (16 Punkte, 9 Rebounds), Michael Kessens (14 Punkte, sieben Rebounds) und Clint Chapman (14) komplettierten ein starkes Quartett der Gastgeber.
Die 300 mitgereisten Fans brachte zum ersten Mal Will Cummings zum Jubeln, der aus der Distanz zum 3:2 traf. Haris Hujic legte trotz Fouls zum 5:3 nach. Vechta aber brachte Oldenburg ab der ersten Minute aus dem Pick&Roll in Probleme, Center Chapman kam immer wieder zu guten Abschlüssen. Zudem wirkte Vechta spritziger beim Kampf um die zweiten Bälle. Nach einem Korbleger plus Bonusfreiwurf von Hinrichs führten die Gastgeber mit 15:9. Boothe verkürzte aus der Distanz noch einmal auf 14:17, den richtigen Zugang zum Spiel fanden die Gäste aber nicht, die nach zehn Minuten 18:25 zurück waren.
Das zweite Viertel begann mit vielen Foulpfiffen, von denen die EWE Baskets sich zusehends die Konzentration nehmen ließen, während Vechta vor allem unter dem Korb zu leichten Abschlüssen kam. TJ Bray führte geschickt Regie und sorgte erstmals für den zweistelligen Rückstand (29:39). Zudem waren die Oldenburger angesichts der hohen Trefferquote in Brettnähe gezwungen, ihren Fokus stärker auf die Arbeit unter dem Korb zu legen und öffneten so den Platz für die Schützen. Nachdem Rickey Paulding aus der Distanz zum 42:49 traf, folgten zwei letzte Minuten vor der Halbzeit, die der Partie eine Vorentscheidung gaben. Nach einem vergebenen Freiwurf sicherte sich Vechta den Offensivrebound und bestrafte die Nachlässigkeit der Gäste durch Nash aus der Distanz (42:55), Seth Hinrichs legte mit ablaufender Uhr zum 42:58 nach.
Damit war klar, dass die Oldenburger eine überragende zweite Halbzeit benötigen würden, um das Spiel zu drehen. Eine Leistung, die Oldenburg am heutigen Tag nicht abrufen konnte. Stattdessen sorgte DiLeo mit fünf Zählern in Serie fast für 20 Punkte Rückstand. Die Gäste blieben nun stabiler, nahmen mit häufigem Switchen in der Verteidigung etwas Tempo aus dem Spiel, konnte wegen unnötiger Fouls aber nicht deutlich verkürzen. Nur in Momenten blitzte die Qualität der EWE Baskets auf, die nach einem Dreier von Boothe und einem Korbleger plus Bonuswurf durch Cummings auf 58:73 stellten.
Nun war es Robin Christen, der mit neun Punkten Ende des dritten und Anfang des vierten Abschnitts sogar den direkten Vergleich (Hinspiel 81:62) in Gefahr brachte (62:85). Weniger als drei Minuten vor dem Ende betrug der Rückstand 24 Zähler. Oldenburg bäumte sich aber noch einmal auf. Vor allem Frantz Massenat sorgte mit acht Zählern in den letzten zwei Minuten dafür, dass die EWE Baskets zumindest den direkten Vergleich behielten.