Die EWE Baskets Oldenburg bleiben das Team der Stunde in der easyCredit BBL. In einem emotionalen Duell gegen den Erzrivalen Telekom Baskets Bonn entschied ein überragendes letztes Viertel die Partie vor 5.707 Fans in der Großen EWE Arena für die Gastgeber. Der 109:95-Erfolg war der achte Sieg in Serie.
Mit einem überragenden letzten Viertel haben die EWE Baskets einmal mehr ihren Status als Spitzenteam untermauert und bewiesen, im entscheidenden Moment zulegen zu können. Nachdem beide Teams über 30 Minuten vor allem in der Offensive geglänzt hatten, nahmen die Oldenburger ihren Gästen im letzten Abschnitt über mehrere Minuten jede Luft zum Atmen. Ein 20:3-Lauf entschied die Begegnung für die Gastgeber.
Den Oldenburger gelang es, das Reboundduell im letzten Abschnitt mit 11:6 für sich zu entscheiden. Zudem erzwang die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic insgesamt neun Steals und 14 Ballverluste auf Bonner Seite. Zwei Akteure der EWE Baskets überragten dabei über 40 Minuten. Will Cummings war von keinem Verteidiger der Gäste zu stoppen, erzielte 33 Punkte, drei Rebounds und drei Assists. Rasid Mahalbasic glänzte unter dem Korb mit 28 Punkten, 13 Rebounds und fünf Assists.
Die Fans in der Großen EWE Arena erlebten einen ausgeglichenen Start. Zunächst suchten die Gastgeber im Post Rasid Mahalbasic der per Korbleger plus Bonusfreiwurf abschloss. Bonn aber zeigte sich schnell im Spiel, verwandelte im ersten Viertel jeden der vier Dreierversuche und traf durch Josh Mayo zum 3:7. Die Antwort folgte über den im ersten Abschnitt stark aufspielenden Cummings (14). Nun fanden die EWE Baskets auch defensiv die Intensität und spielten daraus schnell nach vorne. Mahalbasic, der zu diesem Zeitpunkt bereits neun Punkte und fünf Rebounds auf dem Konto hatte, sorgte mit einem Pass hinter dem Rücken auf Boothe für das erste Highlight, Cummings legte nach einem Steal nach (21:15) und zwang Bonn zurersten Auszeit. Oldenburg blieb dank der ersten Dreier des Spiels durch Cummings und Schwethelm zunächst deutlich vorne (27:19), ließ Bonn aber bis zum Viertelende angeführt vom starken Hanlan zurück ins Spiel kommen (32:29).
Den ersten Akzent des zweiten Abschnitts setzte dann Frantz Massenat, der zwei Mal mit viel Willen zum Korb ging (36:31). Bonn aber sicherte sich immer deutlicher die Hoheit im Rebounding und ging sogar in Führung (38:39). Erst sechs Punkte in Serie durch Nathan Boothe ließen die Oldenburger kurz vor Ende des zweiten Viertels wieder führen (50:47), Bircevic schlug für Bonn aber noch einmal zurück.
An der ausgeglichenen Partie änderte sich auch im dritten Viertel zunächst wenig. Während es den EWE Baskets gelang, Topscorer Josh Mayo größtenteils aus der Partie zu nehmen, vermochte Yorman Polas Bartolo die Kreise von Rickey Paulding einzuengen. So führten die Gäste, auch dank des in dieser Phase starken Charles Jackson mit fünf Zählern (69:74). Nun aber waren die Fans für ihr Team zur Stelle, pushten die Mannschaft nach vorne und gaben den entscheidenden Schub. Nathan Boothe mit einem ganz wichtigen Dreier und Will Cummings glichen bis zum Viertelende aus (76:76).
Nun witterten die EWE Baskets die Chance, die Partie in ihre Richtung zu drehen und kamen mit einer sensationellen Intensität aus der Viertelpause. Bonn kam kaum zu guten Abschlüssen, gleichzeitig dominierten die Oldenburger nun das Rebounding. Nach einem klugen Pass von Mahalbasic auf Stojanovski, der per Dreier vollendete, führten die Gastgeber 83:76, Paulding ließ vier Zähler folgen und die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic lag 87:76 vorne. In der Folge wurde die Begegnung dann emotionaler. Zunächst verloren die Gäste ihre Beherrschung, dann musste auch der erboste Rickey Paulding das Parkett verlassen. Frantz Massenat hatte aus der Distanz aber die richtige Antwort (99:86). Das Statement zur endgültigen Entscheidung setzte dann Nathan Boothe, der von Mahalbasic beim Cut mustergültig gefunden wurde und den Ball durch den Ring drosch. Frantz Massenat legte zum 109:90 nach.