Wenn am Mittwoch (20.30 Uhr) die Telekom Baskets Bonn zu Gast in der Großen EWE Arena sind, erwartet die Fans nicht nur das ewige Duell zweier Rivalen, sondern durchaus ein Spitzenspiel der easyCredit BBL. Beide Teams gehen mit starken Serien in die Partie: Die EWE Baskets feierten sieben Siege am Stück, Bonn blieb sechs Begegnungen in Folge ungeschlagen. Tickets für die Partie sind weiterhin unter www.ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Bamberg, Berlin, und Bayern mögen aktuell die sportlich entscheidenderen Gegner für die EWE Baskets sein, die Duelle mit der größten Tradition und den meisten Emotionen aber werden weiterhin mit Bonn geführt. Das Drama im Finale 2009, zwei gewonnene Playoff-Serien oder der Sieg im Halbfinale des Pokals 2015 – die Erinnerungen sind nach 60 Partien (Bilanz 30:30) auf Oldenburger Seite in den wichtigen Spielen positiv. Für den letzten magischen Moment muss der Blick allerdings nur auf das Hinspiel gehen. Beim 98:78- Erfolg im Dezember nahm Rickey Paulding seine Mannschaft auf den Rücken und entschied die Begegnung mit 20 Punkten im dritten Viertel nahezu im Alleingang.
Seither hat sich die Situation aber vor allem in Bonn deutlich gewandelt. Predrag Krunic ist nicht mehr Head Coach, sein Assistant Coach Chris O'Shea übernahm und schaffte den Umschwung. Mit 28:20 Punkten hat sich Bonn auf dem sechsten Platz an die Spitze des engen Kampfs um die letzten drei Playoff-Plätze gesetzt. Drei Niederlagen Vorsprung auf den neunten Platz geben den Gästen trotz des schweren Restprogramms eine gute Chance, die Playoffs auch in dieser Saison zu erreichen.
Mit sechs Siegen am Stück, darunter Erfolge in Vechta und gegen Ulm, ist Bonn fast das formstärkste Team der Liga, nur die EWE Baskets sind mit einer sieben Spiele dauernden Erfolgsserie aktuell noch stärker und werden diese am Mittwoch angesichts des schweren Programms im April unbedingt verteidigen wollen.
Für dieses Ziel gilt es zunächst, mit Josh Mayo den vermutlich besten Dreierschützen der BBL auszuschalten. Kein Spieler der Liga verwandelte mehr als die 81 Dreier des Bonner Guards. Dabei legt Mayo mit 54,4 Prozent nicht nur eine traumhafte Quote auf, sondern ist mit 15,3 Punkten pro Partie auch Topscorer. In die Rolle des Spielgestalters wächst hingegen immer mehr TJ DiLeo hinein, der zu seinen 9,2 Punkten auch 4,9 Assists im Schnitt auflegt.
Das zweite Prunkstück der Bonner ist ein Duo unter den Körben. Martin Breunig (11,7 Punkte/4,5 Rebounds) spielt eine hervorragende Saison, konnte gar den langfristigen verletzungsbedingten Ausfall von Charles Jackson (11,2 Punkte/6,8 Rebounds) teilweise auffangen. Gleichwohl dürften sich die Gäste von der Rückkehr ihres Centers, der seit Anfang März kontinuierlich steigende Einsatzzeiten erhält, für den Saisonendspurt, eine deutliche Steigerung in der Problemzone Defensive (85,9 kassierte Punkte im Schnitt) erhoffen.