Für mindestens einen Tag lang war Trier das Epizentrum Basketball-Deutschlands - und die Oldenburger Rekord-Delegation mittendrin. Der Spaß stand von Samstagmorgen bis in den späten Samstagabend eindeutig im Vordergrund beim Stelldichein der Stars der easyCredit BBL, es ging aber auch ein wenig um die Ehre und somit auch ums Gewinnen.
Während es für Rickey Paulding bereits die achte und für Philipp Schwethelm schon die sechste ALLSTAR-Teilnahme war, feierten Will Cummings und Rasid Mahalbasic ihr Debüt als BBL-ALLSTARS. Auch für Mladen Drijencic war es eine ALLSTAR-Premiere als Coach des „Team National“.
Neben den vier Auserwählten der EWE Baskets hatte Mladen Drijencic auch seinen Coaching- und Betreuer-Stab mitgebracht. Die Assistant Coaches Elvir Ovcina und Milos Petkovic sowie Athletik Trainer Mico Ilic und Physio Vadim Schütz samt Manager Srdjan Klaric an der Seitenlinie machten die mit Abstand größte Oldenburger ALLSTAR-Delegation in der Geschichte des Clubs komplett. Und eine Oldenburger Institution darf in dieser Aufzählung nicht fehlen: Hubird hatte sich auch auf die Reise nach Trier begeben, um mit den anderen Maskottchen der Liga die große Basketball-Sause aufzumischen.
Beim Aufmischen war Will Cummings in vorderster Front dabei. Oldenburgs Point Guard fungierte beim Dunking Contest als Assistent von Aaron Best, indem er dem Ludwigsburger Shooting Guard den Ball mit viel Gefühl und Präzision an die linke Kante des Bretts vorlegte. Best nahm den Ball im Sprung mit und vollendete spektakulär und stand im Finale, das er dann aber gegen Vechtas Austin Hollis verlor.
Ins Finale schaffte es auch Philipp Schwethelm. Der Scharfschütze der EWE Baskets lieferte mit 18 Punkten eine starke Performance im Halbfinale, unterlag dann aber im alles entscheidenden Durchgang gegen Per Günther.
Dann folgte der Höhepunkt: das ALLSTAR Game 2019, in dem in der Halbzeit-Show die Akrobaten der „Dunking Devils“ mit einem Dunk, bei dem der Schütze aus zehn Metern Entfernung von einem Trampolin abhob, unter großem Jubel der 5.000 Zuschauer in der Arena Trier einen Weltrekord aufstellten.
Nach 40 Minuten Spielzeit stand es zwischen „Team National“ und „Team International“ 142:142. Während die Zuschauer sich bereits gedanklich auf eine Overtime von fünf Minuten Dauer einstellten, zettelte „Rädelsführer“ Srdjan Klaric am Anschreibetisch eine kleine ALLSTAR-Revolution an: Ein Shootout von der Dreier-Linie sollte die Entscheidung bringen. Nach kurzer Diskussion mit allen Verantwortlichen war die Sache schnell ausgemacht. Jedes Team musste vier Schützen nominieren, zudem mussten die beiden Head Coaches Mladen Drijencic („Team National“) und Pedro Calles („Team International“) ebenfalls von der Dreier-Linie abdrücken.
„So ein ALLSTAR-Spiel habe ich noch nicht erlebt“, sagte Rickey Paulding. „Ich fand es cool, dass das Spiel mit einem Shootout entschieden wurde. Das war ein großer Spaß!“
In einem spannenden Shootout hatten die „Nationals“ das glücklichere Händchen und entschieden das Spiel mit 151: 148 für sich. Denn: Ums Gewinnen ging es am Ende dann doch irgendwie.