Die EWE Baskets Oldenburg haben das nächste Zeichen an die Konkurrenz gesendet. Mit dem 100:71-Erfolg über den Playoff-Kandidaten MHP RIESEN Ludwigsburg , dem sechsten Sieg in Serie, festigten die Oldenburger den zweiten Tabellenplatz.
Die La-Ola-Welle schwappte in den letzten Minuten durch die mit 6.000 Fans restlos ausverkaufte Große EWE Arena. Die EWE Baskets Oldenburg hatten ihre Anhänger erneut begeistert und mit dem bereits 10. Heimerfolg bewiesen, dass die eigene Arena in dieser Saison eine nahezu uneinnehmbare Festung ist. Dabei hatten die Gastgeber vor allem in der ersten Halbzeit brilliert, überrollten Ludwigsburg mit überragender Verteidigung und unglaublichem Tempo geradezu.
63 Zähler erzielte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic in den ersten 20 Minuten, traf 76 Prozent aller Wurfversuche aus dem Feld, hielt die Gäste bei nur 39 Prozent Wurfquote und hatte die Begegnung bei zwischenzeitlich 30 Punkten Vorsprung entschieden. Bereits ab Mitte des dritten Viertels konnten die EWE Baskets die Leistungsträger schonen, gaben die Spielkontrolle aber nie aus den Händen.
So stand am Ende keiner der Akteure über 26 Minuten auf dem Parkett, bis auf Karsten Tadda, der in der zweiten Halbzeit geschont wurde, konnten sich alle Spieler auf das Scoreboard bringen. Philipp Schwethelm, der am Samstag für das ALLSTAR-Game nachnominiert wurde, erzielte als Topscorer 16 Punkte, sammelte dazu sieben Rebounds. Nathan Boothe steuerte 15 Punkte und drei Blocks bei, Will Cummings kam auf 14 Punkte und sieben Assists. Zudem punkteten Rasid Mahalbasic (12 Punkte, acht Rebounds) und Frantz Massenat (11) zweistellig.
Die Begegnung hatte mit viel Tempo begonnen, Mahalbasic mit Korbleger und Bonusfreiwurf, Paulding aus der Distanz und Cummings mit einem überathletischen Spin Move-Korbleger setzten die ersten Akzente, Ludwigsburg schien beim Stand von 13:12 im Spiel zu sein. In den nächsten Minuten gingen die Gäste gegen die Oldenburger Energie und Inside-Präsenz (vier Blocks nach dem ersten Viertel) allerdings unter. Schwethelm und Massenat aus der Distanz, Boothe mit Abschluss trotz Fouls und erneut Schwethelm von der Dreierlinie stellten auf 25:12. Die Gäste probierten enorm kleine Aufstellungen mit Knight auf der 4 und Jallow auf der 5, Oldenburg aber drückte trotzdem mit Cummings immer wieder im Fastbreak auf das Gaspedal und erhöhte durch Paulding auf 29:16.
Den zweiten Abschnitt eröffnete Rasid Mahalbasic trotz eines Fouls per Dunk und aus der Distanz (41:22). Nachdem sich Frantz Massenat auf dem Weg zum Korb durchsetzte, waren es erstmals 20 Punkte Vorsprung (47:27). In der Folge fanden die EWE Baskets immer wieder Nathan Boothe, der im Post und aus der Distanz nach Belieben punktete. Marko Bacak war es dann vorbehalten, für das 60:30 zu sorgen. Den Schlusspunkt unter eine unglaubliche erste Halbzeit setzte Stojanovski mit einem Buzzer aus der eigenen Hälfte (63:35).
Nach Wiederbeginn nahmen die Oldenburger ein wenig Tempo aus der Partie, blieben aber immer Herr der Lage. Cummings sorgte nach einem Steal für das 73:41. Frantz Massenat traf trotz eines Fouls aus der Distanz zum 80:45, Hujic erhöhte auf 83:45. Erst in der letzten Minute überwanden die Gäste die Marke von 50 Zählern.
Im letzten Abschnitt setzte Head Coach dann auf viele Formationen mit drei oder vier jungen deutschen Akteuren, die sich alle auf das Scoreboard brachten. Marcel Keßen blieb es vorbehalten, aus der Distanz zum 100:71 zu verwandeln und die Feierlichkeiten starten zu lassen.