Nach über einem Monat dürfen sich die Fans der EWE Baskets Oldenburg endlich wieder auf ein Heimspiel freuen. Mit den MHP RIESEN Ludwigsburg ist ein Playoffanwärter der easyCredit BBL zu Gast. Für die Partie sind unter www.ewe-baskets.de/tickets nur noch wenige Restkarten erhältlich, die Große EWE Arena wird am Samstag (20.30 Uhr) erneut ausverkauft sein.
Am 14. Februar waren die Oldenburger zuletzt vor den eigenen Fans aufgelaufen und hatten mit einem Basketball-Feiertag gegen Bayern München für große Euphorie gesorgt. Eine Stimmungslage, die sich in den vergangenen Wochen kaum geändert haben dürfte, hat die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic am vergangenen Wochenende doch in Berlin mit einer souveränen Leistung bestätigt, ein ernstzunehmender Kandidat für das Heimrecht in den Playoffs zu sein und steht mittlerweile nicht nur bei fünf Siegen in Serie, sondern auch bei 14 Erfolgen aus den letzten 16 Partien.
Eine Konstanz auf hohem Niveau, die in der Region für eine sich immer weiter steigernde Aufmerksamkeit und Euphorie rund um die EWE Baskets sorgt. Die Partie gegen Ludwigsburg wird das bereits siebte ausverkaufte Heimspiel der Saison werden. Mit aktuell 5.754 Zuschauern pro Partie sind die Oldenburger auf dem besten Weg, den ohnehin schon hervorragenden Schnitt des Vorjahres deutlich zu übertreffen.
Das Team hingegen zeigte sich nach der Partie geerdet, wollte den Blick nicht auf den Kampf um das Heimrecht richten, sondern auf die nächste Begegnung. Eine Einstellung, die angesichts der bekannt unangenehm spielenden Gäste aus Ludwigsburg auch notwendig ist. Den MHP RIESEN gelingt es zwar bisher nicht, die herausragende Vorsaison, die auf den dritten Tabellenplatz führte, zu wiederholen, nach einigen Umstellungen im Kader befindet sich das Team von John Patrick aber mitten im Kampf um die Playoffs. Die anspruchsvolle, auf hoher defensiver Intensität und Aggressivität beruhende Spielweise hatten nicht alle Spieler umsetzen können, die Nachverpflichtungen korrigieren dieses Bild aber zumindest teilweise.
In erster Linie ist dabei Marcos Knight zu nennen, der im Saisonverlauf aus der Türkei in die Bundesliga zurückkehrte und seither beeindruckende Zahlen abliefert. Knight erzielt 18,3 Punkte im Schnitt, greift sich 6,6 Abpraller und spielt 4,3 Assists. Dazu trifft Knight 46,2 Prozent seiner Dreier. Im tief besetzten Kader der Gäste stechen zudem Forward Kelan Martin (14,4 Punkte, 4,9 Rebounds) und Lamont Jones (13,1 Punkte) heraus. Geführt wird das Team von Jordon Crawford, der trotz seiner nur 1,68 Meter Größe einer der besten Vorlagengeber (6,4 Assists) der Liga ist.
Die typisch hohe Ludwigsburger Qualität in der Verteidigung lässt sich statistisch noch nicht ablesen. 83 gegnerische Punkte pro Partie bedeuten eher einen Platz im Mittelfeld. So lässt sich auch die fehlende Konstanz der Gäste erklären: Abgesehen von vier Erfolgen am Stück im Dezember gelangen nie mehr als zwei Siege in Serie, der neunte Platz lässt mit einer ausgeglichenen Bilanz aber noch alle Möglichkeiten für den Playoff-Einzug. Das anspruchsvolle Restprogramm, Ludwigsburg trifft noch auf alle Spitzenteams der Liga, bedeutet aber auch, dass die Gäste Überraschungen benötigen, um den achten Platz zu erreichen. Die EWE Baskets wollen dies zumindest am Samstag verhindern.