Gut zwei Wochen nach dem begeisternden Erfolg über Bayern München sind die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (15 Uhr) wieder in der easyCredit BBL gefordert. Bei Science City Jena gilt es, den nächsten wichtigen Erfolg im Kampf um das Heimrecht zu sichern.
Schnell wieder den Rhythmus der BBL aufnehmen heißt es für die EWE Baskets am Sonntag. Der Sieg über Bayern hatte in Oldenburg für zusätzliche Euphorie und eine weiter gestärkte Ausgangsposition im Kampf um das Heimrecht gesorgt. Nach einigen Tagen Pause, in der das Team für die anstehenden Partien regenerieren konnte, gilt der Fokus seit einer Woche nun Science City Jena.
Die EWE Baskets sind vor dem Duell in Thüringen gleich aus mehreren Gründen gewarnt. Der Pokal-K.o. Anfang Oktober liegt im schnelllebigen Sport gefühlt eine Ewigkeit zurück, zeigte aber, warum Head Coach Mladen Drijencic „die Tür keinen Spalt aufmachen will“, sondern volle Konzentration über 40 Minuten verlangt. Damals ließen die Oldenburger ihren Gegner in den Rhythmus kommen, die erfahrenen Gäste fanden den Glauben an den Sieg und ließen ihn sich nicht nehmen.
Anknüpfen möchte der Tabellenzweite hingegen sicherlich an den 103:62-Erfolg Mitte Januar, als der Gastgeber mit hohem Einsatz und Konsequenz ab der ersten Minute keine Fragen aufkommen ließ und die Partie nach dem ersten Viertel vorentschieden hatte. Ein beeindruckender Auftritt, der Jena in einer Phase von zwölf Niederlagen am Stück erwischte. Abstiegskampf lautet seither die Realität für Head Coach Björn Harmsen und die Verantwortlichen, die mit einigen Veränderungen am Kader allerdings scheinbar die richtigen Schlüsse zogen.
Forward Reggie Williams bringt die Erfahrung aus 206 Spielen in der NBA ein, überragte in seinen ersten Partien in der BBL mit 21,3 Punkten, 4,7 Rebounds und 4,0 Assists im Schnitt. Dazu schlug auch Ronald Roberts mit 14 Punkten und fünf Rebounds ein, gibt Jena die dringend benötigte Physis am Brett. Gegen Bamberg wurde der Erfolg noch knapp verpasst (85:90), gegen Braunschweig und in Ulm gelangen gegen Playoff-Kandidaten dann allerdings enorm wichtige Siege.
Auffällig ist dabei vor allem die Steigerung in der Offensive. Mit nur 75,8 Zählern im Schnitt sind die Gastgeber über die Saison betrachtet das schwächste BBL-Team. Seit der Verpflichtung von Wiliams und Roberts erzielte Jena in den vier Partien allerdings 84,5 Punkte und zeigt sich extrem treffsicher aus der Distanz. Die Schwäche im Rebounding bleibt allerdings bestehen, sammeln die Gegner der Thüringer doch im Schnitt gleich fünf Abpraller mehr im Schnitt ein.