Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren zweiten Platz im Niedersachsenduell mit den Basketball Löwen Braunschweig gefestigt. Vor 6.000 Zuschauern in der ausverkauften Großen EWE Arena siegten die Oldenburger souverän mit 103:89. Center Rasid Mahalbasic gelang dabei mit 19 Punkten, 13 Rebounds und zehn Assists das erst sechste Triple Double der Geschichte in der easyCredit BBL.
Als Rasid Mahalbasic es mit einem langen Pass auf Will Cummings vollbracht hatte, ließ der Center sich 90 Sekunden vor dem Ende auswechseln und holte sich die Ovationen der Fans in der Großen EWE Arena ab. Zuvor hatte der Österreicher Historisches geleistet: Mit 19 Punkten, 13 Rebounds und 10 Assists erzielte Mahalbasic das erste Triple Double eines Spielers im Trikot der EWE Baskets in der BBL. Zuvor war dies nur Chris Kramer im europäischen Wettbewerb gelungen, zudem seit 2010 keinem Spieler in der höchsten deutschen Spielklasse, Mahalbasic legte das überhaupt erste Triple-Double eines Big Man in der Liga auf, es war das 6. der Geschichte der easyCredit BBL.
Die EWE Baskets hatten sich den Erfolg über die Basketball Löwen Braunschweig mit einer faszinierenden Offensivleistung und einer deutlichen Steigerung in der zweiten Halbzeit verdient. Nach einem überragenden dritten Viertel, das die Oldenburger mit 32:17 für sich entschieden, hatten die Gastgeber spätestens alles im Griff. Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic dominierte gegen eines der besten Reboundteams der Liga den Kampf um die Abpraller (39:31), darunter gleich 15 Offensivrebounds, aus denen 19 Punkte entstanden. Zudem erlaubten die Oldenburger sich in der zweiten Halbzeit nur noch einen Ballverlust (10 insgesamt).
Neben Mahalbasic punkteten gleich vier weitere Spieler zweistellig. Will Cummings wurde mit 22 Punkten zum Topscorer, spielte dazu fünf Assists und sicherte sich drei Steals. Nathan Boothe erzielte 19 Punkte und sieben Rebounds. Kapitän Rickey Paulding ging kämpferisch voran, brachte 13 Punkte, sechs Rebounds und drei Blocks ein. Frantz Massenat erzielte 12 Zähler.
Beide Mannschaften waren zunächst in der Defensive sehr präsent. Für die EWE Baskets räumte Rickey Paulding seinen Gegenspieler per Block ab, im Anschluss verteidigten die Gastgeber die Wurfuhr herunter. 8:4 lautete der Spielstand, nachdem Mahalbasic sich im Post durchgesetzt hatte. Weil die Oldenburger sich auf der anderen Seite offensiv eine ungewöhnlich hohe Zahl an Fehlern leisteten, blieb Braunschweig aber im Spiel. Nathan Boothe traf zum 15:13 aus der Distanz, in der Folge mussten sich beide Teams angesichts der eher kleinlichen Linie der Schiedsrichter die Punkte vermehrt an der Freiwurflinie verdienen. Für das letzte Highlight des ersten Abschnitts sorgte Rickey Paulding, der energisch zum Offensivrebound ging und zum 23:19 traf.
Im zweiten Viertel war dann zunächst Nathan Boothe, der im gesamten 80 Prozent seiner Würfe traf, egal ob aus dem Post oder der Distanz nicht zu stoppen und sorgte für das 29:24. Nachdem Rasid Mahalbasic zum 36:29 traf, ließen die Gastgeber einige Chancen, den Spielstand klarer zu gestalten, liegen und lagen nach einem Dreier von Kone plötzlich zurück (38:39). DeAndre Lansdowne sorgte dann per Floater sogar für den Pausenrückstand (48:50).
Im dritten Viertel wandelte sich das Bild auf dem Parkett aber schnell. Will Cummings glich zum 55:55 aus, in der Folge übernahm Rickey Paulding, traf aus der Distanz doppelt zum 64:60. Besonders in der Defensive packten die Gastgeber jetzt zu und belohnten sich in der Offensive. Als Mahalbasic aus dem Post Paulding für den nächsten Dreier bediente, war die Führung zweistellig (75:65). Die Oldenburger Konsequenz wurde auch im letzten Angriff des dritten Viertels deutlich, als Paulding seinen Gegenspieler an der Dreierlinie mit Autorität blockte.
Das nächste Highlight blieb dann wieder Rasid Mahalbasic vorbehalten, der fast den Ball verlor, sich dann aber um seinen Gegenspieler drehte und den Dreier aus neun Metern von einem Fuß traf (88:84). Cummings und Boothe trafen aus der Distanz und schraubten den Vorsprung auf 96:78, bevor Mahalbasic mit dem Pass auf Cummings zum 101:81 für den besonderen Moment sorgte.