Die EWE Baskets Oldenburg bleiben das Team der Stunde in der easyCredit BBL. Beim Mitteldeutschen BC setzten die Oldenburger sich am Sonntag dank einer starken Vorstellung in der zweiten Halbzeit souverän mit 89:74 durch, feierten den achten Erfolg in Serie und festigten den zweiten Tabellenplatz.
Das Rezept in Weißenfels war dabei zumindest in Teilen ähnlich dem der vergangenen Wochen. Besonders in der zweiten Halbzeit überzeugten die Gäste mit erneut hervorragender Verteidigung, erzwangen insgesamt 15 Ballverluste des MBC und kamen so zu vielen leichten Punkten.
Zudem gelang es den EWE Baskets im Spielverlauf immer besser, das Fehlen ihres Topscorers Will Cummings zu kompensieren, der nach Schulterproblemen im Training, die bis zum Spiel nicht abnahmen, als Vorsichtsmaßnahme nicht zum Einsatz kam. In den kommenden Tagen wird nun die Trainingsbelastung gesteuert und die Situation beobachtet. Auch ohne ihren Spielmacher überzeugten die Oldenburger mit guter Ballbewegung, spielten 23 Assists und brachten vor allem ihre großen Akteure ins Spiel. Rasid Mahalbasic wurde mit 19 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu fünf Rebounds und drei Assists. Sein Pendant Nathan Boothe stand dem Österreicher mit 18 Punkten und fünf eingesammelten Abprallern kaum nach, Philipp Schwethelm legte 14 Zähler und sieben Rebounds auf. Dazu punkteten Rickey Paulding (12) und Frantz Massenat (11 Punkte, fünf Assists) zweistellig.
Die EWE Baskets begannen ohne Will Cummings mit Frantz Massenat und bestimmten als erstes Team den Rhythmus. Nach ausgeglichenen ersten Minuten setzten die Gäste über Ballgewinne in der Defensive Akzente. Mehrmals kam Philipp Schwethelm zum Abschluss und sorgte für die erste deutliche Führung. Ansonsten bestimmte Rasid Mahalbasic das Oldenburger Spiel, setzte seine Mitspieler in Szene, traf wie gewohnt im Post, aber auch aus der Distanz und sorgte für die zweistellige Führung (20:10). Probleme offenbarten die EWE Baskets zunächst nur in der Pick&Roll-Verteidigung gegen den wiedergenesen Center Marelja, der immer wieder zu einfachen Punkten kam. Mit einer abgezockten Leistung aber führten die Gäste nach zehn Minuten (24:17).
Im zweiten Viertel war Oldenburg dann erstmals das Fehlen ihres Spielmachers anzumerken, während der Mitteldeutsche BC mit deutlich mehr Energie agierte und so auch das Reboundduell ausgeglichen gestalten sollte. David Brembly sorgte aus der Distanz dann gar für die erste Führung des MBC (25:26). Besonders Lee Moore kam in dieser Phase immer zum Korb und schloss erfolgreich ab. Kapitän Rickey Paulding setzte einen wichtigen Distanztreffer zum 34:35, Nathan Boothe legte zum 39:37 nach, war in den letzten Minuten der dominierende Spieler auf dem Parkett und sorgte für die knappe Führung zur Halbzeit.
Nach Wiederbeginn übernahmen die Gäste dann das Kommando, bewegten den Ball in der Offensive immer besser und spielten mit höherer Energie in der Defensive. Zunächst konnten die Gäste noch mit Treffern aus der Distanz mithalten, Rickey Paulding traf nach tollen Zusammenspiel aber zum 58:51. Der MBC kam kaum noch zu guten Abschlüssen, Oldenburg hingegen spielte befreit auf, erhöhte erneut durch Paulding auf 63:53. Die Gastgeber konnten die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic, die sich bis auf 15 Zähler absetzte, häufig nur durch Fouls stoppen.
Im letzten Viertel entschieden die EWE Baskets die Partie dann schnell. Rasid Mahalbasic fand unter Bedrängnis Philipp Schwethelm, der aus der Ecke netzte. Dann verwandelte Vojdan Stojanovski einen Fastbreak clever per Korbleger plus Bonusfreiwurf und im Anschluss erhöhte Haris Hujic auf 78:57. Der überragende Nathan Boothe traf gar zum 82:60.
Mit dem achten Erfolg in Serie verdienten die Oldenburger sich den alleinigen zweiten Tabellenplatz und dürfen sich nun auf das Spitzenspiel und die Playoff-Revanche gegen den aktuellen Tabellendritten ALBA BERLIN am kommenden Sonntag (15 Uhr) freuen.