Die EWE Baskets Oldenburg sind bereit für eine Basketball-Party im Nordderby. Nach zwei siegreichen Auftritten des Tabellen-Dritten in der Ferne zum Jahresausklang läutet das Heimspiel gegen die Eisbären Bremerhaven am 2. Januar in einer dann wohl ausverkauften Großen EWE Arena das Oldenburger Basketball-Jahr 2019 stimmungsvoll ein.
Am 13. Spieltag haben die EWE Baskets mit einem 88:78-Auswärtserfolg bei s.Oliver Würzburg ihre Ambitionen auf einen der vorderen Plätze in der easyCredit BBL unterstrichen. Nachdem das Team von Head Coach Mladen Drijencic bereits drei Tage zuvor mit einem 90:70 bei medi bayreuth einen Statement-Sieg abgeliefert hatte (Drijencic: „Unser bislang bestes Saisonspiel.“), folgte am Sonntagnachmittag ein weiterer erfolgreicher Auftritt, der allerdings mühevoll verdient werden wollte.
Vor 3.140 Zuschauern in der Würzburger s.Oliver Arena hatten beide Teams in der Anfangsphase Ladehemmungen von der Dreier-Linie. Bis zum Ende des 1. Viertels hatten es die Hausherren acht, die Oldenburger sieben Mal vergeblich aus der weiten Distanz versucht. Erst nach 4:12 Minuten im 2. Viertel brach Würzburgs Xavier Cooks mit dem ersten Dreier der Partie zum 29:23-Zwischenstand den Bann. Die mitgereisten Fans aus Oldenburg mussten bis eineinhalb Minuten vor der Halbzeit auf den ersten Dreier ihrer Mannschaft warten: Rickey Paulding sorgte so für eine 36:33-Führung, die allerdings nicht lange Bestand hatte. Ein paar Unkonzentriertheiten später gingen die Würzburger dann auch mit einem 37:36 in die Pause.
Es sollte ein sehr enges Spiel bleiben, das gehörig an den Nerven zerrte. Und die Mannschaft von Mladen Drijencic trat nun den Beweis an, dass man sich im Basketball einen Sieg mitunter hart erarbeiten muss. Mitte des 3. Viertels fuhr sogar Kapitän Paulding ein wenig aus der Haut, als er sich bei einer Rebound-Aktion unfair angegangen fühlte. Es ging hin und her, keines der beiden Teams setzte sich einmal ab. Erst im letzten Spielabschnitt gelang es den EWE Baskets endlich, sich die entscheidenden Vorteile zu verschaffen. Mit 33:20 ging das 4. Viertel an die Gäste, der finale Score mit zehn Punkten Vorsprung täuscht jedoch ein wenig über den Spielverlauf einer heftig umkämpften Partie hinweg.
Als ein Turm in der Schlacht erwies sich Rasid Mahalbasic. Oldenburgs Center erzielte mit 19 Punkten und elf Rebounds nicht nur ein Double Double. Der österreichische Nationalspieler glänzte auch in den weiteren Statistik-Kategorien: drei Assists, zwei Steals und zwei geblockte Würfe kamen noch obendrauf.
Ebenfalls zweistellig punkteten Paulding (11) und der schon in Bayreuth stark auftrumpfende Nathan Boothe (15).
Eine Situation 1:46 Minuten vor dem Ende verdeutlichte die Intensität und den Druck: Will Cummings (22 Punkte) kam zu seinem zweiten Steal, der Ball landete bei Frantz Massenat und dieser bediente Cummings. Nach dem erfolgreichen Korbleger schlug sich Oldenburgs Point Guard sichtbar erleichtert auf die Brust.
Am Ende erwiesen sich die Oldenburger als das abgeklärtere Team, das die erforderliche Nervenstärke mitbrachte, um solch einen Basketball-Krimi zu gewinnen.