Die EWE Baskets Oldenburg haben ihren Platz unter den besten vier Teams der easyCredit BBL zementiert. Durch den überzeugenden und nie gefährdeten 90:70-Erfolg beim Tabellenfünften medi bayreuth kletterten die Oldenburger mit 18:4 Punkten auf den dritten Rang.
Dabei präsentierte die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic sich kurz nach Weihnachten von Beginn an mit höchster Konzentration und mit einem hervorragenden Gameplan. Die Oldenburger spielten mit hoher Physis, Intensität, hohem Tempo und überzeugten neben herausragender Verteidigung mit vielen Optionen in der Offensive. In der ersten Halbzeit überrollten die EWE Baskets ihre Gastgeber phasenweise und legten den Grundstein für den Erfolg.
Besonders in der Defensive überzeugte die gesamte Mannschaft erneut, hielt Bayreuth fast 20 Punkte unter dem bisherigen Saisonschnitt, sicherte sich 13 Steals und generierte aus diesen Ballgewinnen immer wieder einfache Punkte. Während die Gastgeber sich weder am Brett noch aus der Distanz entscheidend durchsetzen konnten und nur knapp über 40 Prozent ihrer Feldwurfversuche trafen, verwandelten die EWE Baskets über 50 Prozent ihrer Würfe.
Besonders das Power Forward-Duo Philipp Schwethelm und Nathan Boothe wurde an der Dreierlinie immer wieder herausragend freigespielt. Schwethelm und Boothe sammelten so jeweils 19 Zähler und trafen dabei kombiniert zehn ihrer 13 Versuche aus der Distanz. Will Cummings entschied das Duell der Spielmacher gegen David Stockton deutlich für sich, erzielte 18 Punkte und sammelte dazu vier Assists und vier Rebounds. Zudem punkteten auch Rasid Mahalbasic (11) und Frantz Massenat (10) zweistellig.
Das erste Viertel hatte vor allem Phillip Schwethelm bestimmt, der die Begegnung mit zwei erfolgreichen Dreiern eröffnete und insgesamt 14 Punkte in den ersten zehn Minuten auflegte. Will Cummings traf aus der Distanz und per Abschluss plus Bonusfreiwurf zum 15:8, Schwethelm schraubte den Vorsprung erstmals in den zweistelligen Bereich. Während Bayreuth sich nur auf Adonis Thomas verlassen konnte, schienen die EWE Baskets aus der Distanz kaum verfehlen zu können und führten nach zwei Distanztreffern von Nathan Boothe mit 28:18.
Eben dieser Boothe erhöhte kurz nach Beginn des zweiten Viertels auf 33:20. Die Gastgeber wirkten von dem defensiven Druck der Oldenburger verunsichert, die sich Ballgewinn auf Ballgewinn sicherten und diese konsequent in einfache Punkte umsetzten. Ob per Alley-oop von Cummings auf Mahalbasic oder aus der Distanz durch Massenat, Oldenburg brillierte und zog auf 42:20 davon. Erst jetzt geriet der Spielfluss ins Stocken und Bayreuth konnte den Rückstand bis zur Halbzeit auf 14 Zähler verkürzen.
Nach Wiederbeginn zeigte sich dann der Wert der starken Verteidigung der EWE Baskets, die über mehrere Minuten, in denen offensiv wenig gelingen wollte, die Spielkontrolle und zweistellige Führung bewahrte. Die ersten Oldenburger Punkte fielen dann auch bezeichnend nach einem Steal von Karsten Tadda. Bayreuth fightete nun, bewegte sich auf Augenhöhe, die Gäste aber hatten immer eine Antwort und erhöhten durch Schwethelm wieder auf 61:41, bevor Karsten Tadda mit seinem 1.500. Punkt in der Karriere die Führung auf über 20 Zähler ausbaute.
Ein Bayreuther 9:0-Lauf verkürzte neun Minuten vor dem Ende auf 65:53, die EWE Baskets aber spielten ihre Vorteile unter dem Korb über Rasid Mahalbasic routiniert aus und ließen den Vorsprung nie in den einstelligen Bereich sinken. Spätestens als Kapitän Rickey Paulding aus der Distanz zum 82:66 traf, war die Partie entschieden, Frantz Massenat und Nathan Boothe erhöhten den Vorsprung dann noch einmal deutlich.