Die EWE Baskets Oldenburg bleiben in der Großen EWE Arena weiterhin ungeschlagen. Von 6.000 Zuschauern angetrieben drehten die Gastgeber ihre Partie gegen die BG Göttingen in der zweiten Halbzeit dank einer überragenden Verteidigungsleistung und siegten mit 86:70. Damit bleiben die Oldenburger mit 16:4 Punkten in der Spitzengruppe der easyCredit BBL.
Dabei bewies die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic erneut, dass die EWE Baskets in dieser Saison Spiele über ihre herausragende Verteidigung umdrehen können. In der ersten Halbzeit hatten die Gastgeber Probleme mit dem Göttingen Plan gezeigt, vor allem die Zone zu verteidigen. Ohne offensiven Rhythmus und ohne die nötige Energie im Rebounding lag Oldenburg nach 20 Minuten 35:42 zurück.
Nach Wiederbeginn schalteten die EWE Baskets dann gerade defensive mehrere Gänge hoch und kamen so immer wieder zu einfachen Punkten. Karsten Tadda und Vojdan Stojanoski nahmen Michael Stockton aus dem Spiel, Rickey Paulding nahm Pendarvis Williams die Spielfreude. So erzielte Göttingen in der zweiten Halbzeit nur 28 Punkte und erlaubte sich insgesamt 17 Ballverluste. Oldenburg entschied in den zweiten 20 Minuten das Reboundduell für sich, kam auch offensiv immer besser ins Spiel und traf in diesem Zeitraum 11 von 19 Dreierversuchen. Will Cummings wurde mit 21 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu vier Rebounds und vier Assists. Frantz Massenat steuerte 17 Zähler bei, auch Philipp Schwethelm (12) und Nathan Boothe (12 Punkte, neun Rebounds) punkteten zweistellig.
Schnell wurde deutlich, dass die EWE Baskets kein besinnlicher Nachmittag erwarten würde, sondern der Weg zum Erfolg viel Energie benötigen würde. Die Göttinger versuchten erwartungsgemäß vor allem das Spiel in der Zone zu unterbinden und doppelten gegen Mahalbasic immer wieder. Auf Oldenburger Seite übernahm zunächst Rickey Paulding, der zwei Dreier am Stück verwandelte, während Will Cummings für eine Schrecksekunde sorgte. Der Spielgestalter ging im Duell mit Dominic Lockhart zu Boden, musste mit Schulterproblemen das Spielfeld zunächst verlassen, kam aber im Spielverlauf zurück. Die Gastgeber offenbarten Probleme, zu einfachen Punkten zu kommen, kamen mit Dreiern von Massenat und Boothe aber zum Ausgleich (17:17) und führten nach dem ersten Viertel knapp (22:20).
Zu Beginn des zweiten Viertels schien es dann so, als hätten die EWE Baskets den Schlüssel zur Partie gefunden, aus eigenen Rebound oder Ballgewinnen ging es blitzschnell nach vorne. Zunächst traf Cummings, dann blockte Bacak auf dem Weg zum Korb Lockhart und Stojanovski vollendete im Fastbreak (27:20). Eine Auszeit der Gäste brachte diese aber wieder in die Partie, denen es nun wieder vermehrt gelang, die Gastgeber ins Halbfeld zu zwingen. Deutliche Vorteile im Rebounding produzierten für Göttingen immer wieder zweite Chancen, Dominic Lockhart brachte sein Team mit fünf Zählern in Serie in Führung (30:31). Derek Willis aus der Distanz und Darius Carter per Alley-oop mit der Pausensirene stellten auf 35:42.
Die Gastgeber kamen dann mit unglaublichem Druck aus der Kabine, ließen die Gäste teilweise kaum in die Systeme kommen. Zudem traf Will Cummings gleich doppelt aus der Distanz und brachte Oldenburg auf 43:44 heran. Die Zuschauer trieben ihre Mannschaft an, die nur kurz wieder ins Trudeln kam, als Rickey Paulding einen Dunk auf den Ring stopfte und Philipp Schwethelm im Gegenzug ein unsportliches Foul beging. Bis auf 51:57 zogen die Gäste wieder davon, die EWE Baskets hatten über Schwethelm (54:57) aber die Antwort. Die nächsten Sequenzen gehörten Vojdan Stojanovski, der defensiv gegen Stockton überragend verteidigte und offensiv per Dreier und Korbleger plus Bonusfreiwurf Akzente setze. Mit einem knappen Vorsprung ging es ins letzte Viertel (60:59).
Dort machten die Oldenburger mit ihren Gästen dann kurzen Prozess, erhöhten durch Treffer aus der Distanz von Massenat, Cummings und erneut Massenat auf 69:59. In der Defensive ließen die Oldenburger nun nichts mehr zu, in der Offensive bewegten die Gastgeber den Ball hervorragend und führten nach fünf Punkten in Serie von Nathan Boothe mit 82:67, die Partie war längst entschieden.