Auf die EWE Baskets Oldenburg wartet am Samstag (20.30 Uhr) der nächste harte Prüfstein der Saison. Bei den MHP RIESEN Ludwigsburg wollen die Oldenburger in der easyCredit BBL weiterhin ungeschlagen bleiben und sich in der Spitzengruppe festsetzen.
Die richtungsweisenden Wochen für Head Coach Mladen Drijencic und sein Team gehen weiter. Nach dem hart erkämpften Erfolg mit zweimaliger Verlängerung über den direkten Konkurrenten ratiopharm ulm, kommt es nun zum Duell mit den MHP RIESEN Ludwigsburg, die sich in der vergangenen Saison hinter München und Berlin den dritten Platz sicherten.
In den beiden Partien der easyCredit BBL deuteten die Oldenburger, die mindestens zwei bis drei Wochen auf Marko Bacak (Bänderverletzung) verzichten müssen, aber durchaus das Potenzial an, in einem der schwersten Spiele der Saison zu bestehen. So haben die EWE Baskets, wie vor der Saison angekündigt, das Tempo deutlich erhöht, spielen aktuell neben ALBA BERLIN den schnellsten Basketball der Liga. Dabei attackiert die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic bevorzugt den Korb, nimmt die meisten Würfe aller Teams aus Nah- und Mitteldistanz und hat mit 62,2 Prozent die beste Quote in diesem Bereich.
Doch auch die Gastgeber verlegen ihr Spiel bisher unter den Korb, nehmen dort 43,7 Versuche pro Partie (3. Platz in der BBL). Dies liegt auch daran, dass noch nicht alle Spieler ihr Visier aus der Distanz eingestellt haben. Während Jordon Crawford (41,7%), Karim Jallow (50%) und Adam Waleskowski (41,7%) hochprozentig treffen, versenken die restlichen Teamkollegen bisher nur 15,5 Prozent ihrer Versuche von der Dreierlinie.
Insgesamt sind es vier Leistungsträger, die aktuell das Spiel der Ludwigsburger bestimmen. Die Überraschung ist dabei Jordon Crawford. Der nur 1,68 Meter große Aufbauspieler, einzig wegen der Verletzung von Konstantin Klein nachverpflichtet, verzaubert bisher die BBL. Crawford erzielt 13,7 Punkte, 8,5 Assists und 2,3 Steals pro Begegnung. Dazu kommt mit Karim Jallow eines der größten deutschen Talente, das nach der Leihe von München nach Ludwigsburg nun endlich sein Potenzial auf dem BBL-Parkett zeigen darf und 13,3 Punkte bei 68,2 Prozent Trefferquote erreicht. Trevor Mbakwe (11,3 Punkte, 8 Rebounds) und Adam Waleskowski (11,3 Punkte, 7 Rebounds) komplettieren das starke Quartett.
Aktuell liegen die Gastgeber mit 4:2 Punkten auf dem 6. Tabellenplatz, besiegten Frankfurt und Bremerhaven in eigener Arena und unterlagen zuletzt nur nach Verlängerung bei Brose Bamberg. Wettbewerbsübergreifend ist die Negativserie der Riesen allerdings bereits auf vier Niederlagen angewachsen. Auf das Aus im Pokal (67:72 in Göttingen), folgten Niederlagen bei Banvit BK (76:89), in Bamberg (91:93) und am Mittwoch gegen Sidigas Avellino (77:96).
Einstellen müssen sich die Oldenburger also auf hochmotivierte Gastgeber, die wie in jedem Jahr viel Druck über das gesamte Feld ausüben und mit Intensität, die sich am Rande des Erlaubten bewegt, agieren werden. 55 Freiwürfe erhielt Bamberg am Montag zugesprochen, neuer Rekordwert in der BBL. Nur mit 100 Prozent Konzentration und Bereitschaft, sich der Spielweise zu stellen, werden die EWE Baskets weiterhin ungeschlagen bleiben.