Drei Spiele, zwei Siege. Die Zwischenbilanz der A2-Nationalmannschaft bei der "International Basketball Challenge And Culture Week 2018" kann sich sehen lassen.
Haris Hujic von den EWE Baskets Oldenburg ist in China für Deutschland mit dabei. Beim Auftaktsieg über Gastgeber China stand der Guard sogar in der Starting Five. Im Interview spricht der 21-Jährige, der aus dem Oldenburger ProB-Team für die neue Saison zum Backup Point Guard im BBL-Team der EWE Baskets hinter Neuzugang und EuroCup-Sieger Will Cummings befördert wurde, über seine Eindrücke während des China-Trips.
Im ersten Spiel habt Ihr Gastgeber China geschlagen. Wie war die Stimmung auf den Rängen? Wie Basketball begeistert sind die chinesischen Fans?
Haris Hujic: Da war es echt laut in der Halle! Wir haben vor 8.000 Zuschauern in einer ausverkauften Arena gespielt. Die Chinesen sind beim Sport sehr enthusiastisch. Was die Stimmung zusätzlich zu unserem Spiel angeheizt hat war, dass im Rahmenprogramm die "Golden Generation" der Chinesen geehrt wurde. Superstar Yao Ming war auch da und hat diese ehemaligen Nationalspieler geehrt. Das war schon ein Ereignis!
Wie würdest Du Deine Rolle im Team beschreiben?
Haris Hujic: Ich bin der Jüngste hier in der Mannschaft und bekomme nicht die meisten Minuten. Das ist aber okay, denn ich sammle hier meine Erfahrungen und kann meinen Teil zum Erfolg beitragen.
Gemessen an anderen Basketball-Turnieren, die Du schon erlebt hast: Wie würdest Du die Organisation und das Drumherum beschreiben?
Haris Hujic: Nach deutschen Maßstäben wirkt es oberflächlich betrachtet zunächst vielleicht ein wenig chaotisch, was es aber letztlich nicht ist. Der Straßenverkehr hier ist eine Herausforderung. Das Hotel ist perfekt, das Essen ist sehr gut. Alle sind sehr freundlich und hilfsbereit.
Was habt Ihr dort im Osten von China derzeit für Witterungsbedingungen?
Haris Hujic: Es ist extrem heiß. Bis an die 40 Grad heran und dazu eine Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent. Das ist schon unangenehm, wenn man es nicht gewohnt ist. Wenn man draußen herumläuft, schaut man immer, wo man jetzt im nächsten klimatisierten Gebäude Unterschlupf finden kann.
Was macht Ihr zwischen den Spielen? Hast Du Zeit für Sight Seeing und um Land und Leute kennenzulernen?
Haris Hujic: Zwischen den Spielen haben wir dafür keine Zeit. Nach den ersten drei Spielen hier in Suzhou geht es dann rüber nach Peking. Das Turnier trägt ja im Titel die Formulierung "Basketball and Culture Week". Wir werden auf jeden Fall noch die Chinesische Mauer, die Terrakotta Armee sowie die Verbotene Stadt sehen. Das der Basketball-Sport mir das ermöglicht, ist einfach super! Darauf freue ich mich schon sehr!
Was bedeutet Dir die Nominierung für das A2-Team? Was lernst Du bei diesen Einsätzen, um Dich in Deiner Karriere weiterzuentwickeln?
Haris Hujic: Ich fühle mich sehr geehrt, in der A2 spielen zu dürfen. Schließlich ist das der Schritt vor der Nationalmannschaft. Für meine persönliche Entwicklung ist das Gold wert, gegen Spieler auf diesem Niveau anzutreten. Ich lerne in jedem Training, in jedem Spiel etwas dazu. Auch innerhalb unseres Teams kann ich mir viele Sachen von den älteren Spielern abschauen, die Trainer machen einen hervorragenden Job. Ich bin sehr stolz, hier sein zu dürfen. Zudem ist es auch eine gute Vorbereitung, es hilft mir, mich an das BBL-Niveau anzupassen. Ich freue mich schon auf die neue Saison in Oldenburg. Meine Rolle hier bei der A2 ist ähnlich zu der, die ich dann bei den EWE Baskets haben werde.
Informationen zum Abschneiden der A2-Nationalmannschaft gibt es auf der Website des Deutschen Basketball-Bundes:
www.basketball-bund.de