Die EWE Baskets Oldenburg erwartet das erste do-or-die-Spiel der diesjährigen Playoffs. Mit 6.000 Fans im Rücken müssen die Oldenburger am Dienstag (19 Uhr) in der Großen EWE Arena gegen ALBA BERLIN den Ausgleich erzwingen, um sich das fünfte Spiel der Serie am Donnerstag in Berlin zu sichern. 300 Restkarten aus dem Gästekontingent sind seit Montag (15 Uhr) verfügbar.
Das vierte Spiel wird wie die gesamte Serie erneut eine Frage der Energie sein. Für die EWE Baskets gilt es dabei an die Physis und Intensität des Erfolges in Spiel 2 anzuknüpfen. Erneut werden dabei auch die Fans eine wichtige Rolle spielen. Die unglaubliche Playoff-Atmosphäre trug die Mannschaft am vergangenen Dienstag über die eigenen Grenzen, ein Hexenkessel wird erneut nötig sein, um den Titelfavoriten aus Berlin in ein fünftes Spiel zu zwingen.
In Berlin verpassten die Oldenburger eine mögliche Überraschung auch bereits in der ersten Halbzeit. Mit ein Stück mehr Aggressivität auf beiden Enden des Parketts wäre mehr als ein knapper Rückstand nach 20 Minuten möglich gewesen. Zudem zieht sich die Unterlegenheit im Rebounding wie ein roter Faden durch die Serie. Ein Nachteil, den die EWE Baskets angesichts der personellen Situation möglicherweise nicht komplett ausgleichen können, aber doch reduzieren müssen. Entscheidend wird dabei auch sein, dass die erhöhte Physis erlaubt und auf beiden Seiten gleich bewertet wird. Im bisherigen Verlauf der Serie pfiffen die Schiedsrichter 82 Fouls gegen die EWE Baskets, nur 59 hingegen gegen ebenfalls physisch verteidigende Berliner. Daraus resultiert auch ein Freiwurf-Verhältnis von 94:54 für ALBA.
Gleichzeitig werden die Oldenburger darauf hoffen, dass sich im Heimspiel wieder zusätzliche Scoring-Optionen neben Rasid Mahalbasic (19 Punkte im Schnitt in der Serie) und Rickey Paulding (17,6) finden. Im Verlauf der Serie ist dies vor allem Frantz Massenat gelungen, der mit starken Auftritten in Berlin auf 14 Punkte im Schnitt kommt. Beim Sieg im zweiten Spiel punkteten zudem Karsten Tadda (13), Philipp Schwethelm (11) und Armani Moore (10) zweistellig.
Der Fokus in der Verteidigung wird natürlich wieder auf Peyton Siva (16,3 Punkte/7,3 Assists) und Luke Sikma (17,6 Punkte/8,6 Rebounds) liegen, jedoch spielten in Berlin auch Spencer Butterfield (17) und Marius Grigonis (15) stark auf.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass die EWE Baskets mit einem positiven Gefühl in die vierte Partie gehen dürfen. Zwei Mal (2006, 2011) erzwangen die Oldenburger bereits in einer Viertelfinal-Serie gegen ALBA BERLIN das fünfte Spiel. Lediglich im Halbfinale 2008 endete die Serie nach vier Begegnungen in Oldenburg.