Der letzte Spieltag der Hauptrunde in der easyCredit BBL bietet für alle Beteiligten noch einmal enorme Spannung. In der Großen EWE Arena empfangen die EWE Baskets Oldenburg am Dienstag (15 Uhr) die FRAPORT SKYLINERS. Mit einem Erfolg könnten die Oldenburger abhängig von den anderen Ergebnissen noch bis auf den vierten Platz klettern, der in der ersten Playoff-Runde den Heimvorteil bedeutet.
Spannend wie selten zuvor präsentiert sich die BBL im Kampf um das Heimrecht. Mit Bonn, Bamberg, Bayreuth und den EWE Baskets belegen gleich vier Teams gleichauf die Plätze 4 bis 7. Die leichteste Aufgabe dieses Quartetts dürfte am letzten Spieltag Bamberg beim Mitteldeutschen BC erwarten. Bonn (gegen München) und Bayreuth (in Würzburg) begegnen hingegen nominell anspruchsvollere Prüfungen. Klar ist: Oldenburg bleibt auch bei einem eigenen Sieg auf die stolpernde Konkurrenz angewiesen. Nur ein eigener Erfolg und gleichzeitige Niederlagen von Bonn und Bamberg bringen den Sprung auf den vierten Platz.
Den fünften Rang erreichen die EWE Baskets bei einem eigenen Erfolg, wenn entweder Bonn gegen München unterliegt oder aber Bamberg und Bayreuth gleichzeitig verlieren. Sechster wird Oldenburg mit einem Sieg, wenn entweder Bayreuth oder Bamberg verlieren, Bonn aber gleichzeitig gewinnt. Auch eine Niederlage kann auf den sechsten Platz führen. Bedingung dafür ist ein Bonner Sieg und eine Niederlage von Bayreuth.
Alle möglichen Konstellationen wurden unter http://www.easycredit-bbl.de/de/n/news/2018/april/direkte-vergleiche-und-restprogramme/ von der BBL aufbereitet.
In die Situation noch in den Kampf um das Heimrecht eingreifen zu können, hat sich die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic mit zwei starken Auftritten am vergangenen Wochenende gebracht. Dem 97:75 gegen Göttingen folgte der zehnte Auswärtssieg der Saison in Ulm. Beim 87:70 überzeugten die Oldenburger mit hoher Energie, guter Verteidigung und konnten sich in der entscheidenden Phase auf Rickey Paulding verlassen, der mit 12 Punkten in gut zwei Minuten in der Schlussphase das Spiel entschied. Damit trotzten die EWE Baskets auch der angespannten Personalsituation. Nachdem bereits Marcel Keßen, Brad Loesing und Maxime De Zeeuw verletzt ausfielen, musste auch Durand Scott in Ulm nach wenigen Minuten passen. Haris Hujic bekam in der zweiten Partie in Serie Spielzeit und überzeugte erneut.
Gegen die FRAPORT SKYLINERS müssen die EWE Baskets am Dienstag allerdings mit einem Gegner rechnen, der bis zur letzten Sekunde alles für den Sieg auf dem Parkett lassen wird. Die Frankfurter benötigen schließlich am letzten Spieltag einen Erfolg, um den achten Platz zu verteidigen. Bei einer Niederlage in der Großen EWE Arena könnte Würzburg noch an den Gästen vorbeiziehen. Die Oldenburger müssen also für einen Gegner bereits sein, der mit hoher Energie und großer Qualität in der Defensive agiert, sind die Skyliners doch mit nur 77 abgegebenen Punkten im Schnitt ein klares Playoff-Team.
Gleichzeitig waren die Gäste im Saisonverlauf offensiv häufig zu abhängig von ihren zwei Topscorern Philip Scrubb und Tai Webster. Scrubb ist dabei mit seinen Wurfqualitäten und seiner enormen Spielintelligenz zuletzt zum besten Offensivspieler der BBL gewählt worden, ist mit 19,5 Punkten im Schnitt zudem der gefährlichste Scorer der gesamten Liga. Ihm zur Seite steht mit Webster ein Spielmacher, dessen Fokus mit 15,3 Punkten pro Partie auch auf dem eigenen Abschluss liegt. Mit zusammen 34,8 Zählern erzielt das Duo deutlich über 40 Prozent aller Punkte der Gäste, deren Offensive (77 Punkte im Schnitt) nur einen Platz im unteren Mittelfeld der BBL einnimmt.