Die Spitzenspielwochen gehen für die EWE Baskets Oldenburg in die nächste Runde. Am Samstag (20.30 Uhr) treten die Oldenburger bei den MHP RIESEN Ludwigsburg an, die sich auf dem dritten Platz in der easyCredit BBL etabliert haben.
Damit kommt es bereits zum vierten Aufeinandertreffen mit Ludwigsburg in der laufenden Saison. Von den vergangenen drei Begegnungen konnten die Oldenburger lediglich die letzte Partie in der Basketball Champions League für sich entscheiden. Angesichts des Ausscheidens im europäischen Wettbewerb und der Niederlage im BBL-Hinspiel bleibt für die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic durchaus noch eine Rechnung offen.
Derweil gehen die EWE Baskets allerdings unter veränderten Vorzeichen in das erneute Duell gegen die starken Ludwigsburger. Nach 12 Siegen aus den letzten 15 Partien haben sich die Oldenburger bei acht Punkten Vorsprung auf den neunten Platz in eine hervorragende Position für die letzten sieben Spiele gebracht. Der Kampf um das Heimrecht kann nun vermehrt in den Fokus rücken. Zudem dürfen die letzten Erfolge über Bayreuth und Bayern München das Selbstverständnis geben, auch gegen die Spitzenteams bestehen zu können.
Gleichzeitig gehen die Oldenburger auch mit der längeren Vorbereitungszeit als der Gegner in den Spieltag – eine Rarität in der laufenden Saison. Während die EWE Baskets die gesamte Woche zur Präparierung für das Spitzenspiel nutzen konnten, war Ludwigsburg am Mittwoch noch in der Basketball Champions League gefordert und zog durch einen Sieg in Bayreuth in das Final Four ein.
Die Voraussetzungen für einen Auswärtscoup der EWE Baskets stehen also gut, die Schlüssel für den Sieg sind nach drei Duellen bekannt, die Aufgabe bleibt allerdings extrem herausfordernd. Head Coach John Patrick hat in Ludwigsburg ein Kollektiv geformt, das defensiv bekannt intensiv agiert, aber in dieser Saison auch in der Offensive funktioniert. Mit 87,4 Punkten stellen die Gastgeber den zweitbesten Angriff der Liga. Der Grund für den Erfolg zeigt sich dabei weniger durch hohe Wurfquoten, sondern in guter Ballkontrolle (nur 11,7 Ballverluste) und vor allem herausragendem Rebounding. Gleich 13,8 Offensivrebounds sichert sich Ludwigsburg pro Partie – ein Wert, den kein anderes Team annähernd erreicht.
In der Defensive gelingt es hingegen weiterhin, die Gegner aus ihrem eigenen Spiel zu bringen. 18,3 Ballverluste erlauben sich die Ludwigsburger Gegner, treffen nur 44,3 Prozent ihrer Wurfversuche. Schlüssel zum Sieg wird also neben konsequentem Rebounding erneut die Fähigkeit das eigene Spiel durchzusetzen und nicht die Kontrolle zu verlieren.
Individuell ragt weiterhin Thomas Walkup heraus, der mit 12,7 Punkten, 5,0 Rebounds, 4,6 Assists und 1,9 Steals im Schnitt das komplette Paket bietet. Dazu ist Center Justin Sears in den letzten Wochen in Bestform, erzielt 17,2 Punkte und 6,2 Rebounds im Schnitt. Die Rückkehr des zuvor verletzten Dwayne Evans (11,6 Punkte, 6,4 Rebounds) bietet zudem neue Optionen und auch die Möglichkeit Elgin Cook wieder vermehrt als Small Forward einzusetzen. Wer von den acht ausländischen Akteuren im Ludwigsburger aussetzt bleibt zunächst ebenso offen, wie ein möglicher erster Einsatz von Durand Scott im Oldenburger Trikot.