Die EWE Baskets Oldenburg gehen mit großer Vorfreude auf einen Basketball-Festtag in die nächste Partie am Samstag (20.30 Uhr). Dann ist mit dem FC Bayern München der Tabellenführer der easyCredit BBL zu Gast in der bereits ausverkauften Großen EWE Arena.
Selbstvertrauen haben die Oldenburger in den letzten Wochen getankt. Elf Erfolge gelangen in den letzten 14 Partien, die EWE Baskets erlaubten sich keinen Ausrutscher und machten zuletzt noch einmal deutliche Fortschritte. Seit der deutlichen Niederlage gegen Ludwigsburg und mit dem in Bestbesetzung entstehenden Rhythmus, legte die Mannschaft spielerisch und bezogen auf die Intensität noch einmal zu und kletterte mit dem Sieg in Bayreuth auf den vierten Platz.
23 Assists bei nur 10 Ballverlusten erreichte die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic in den letzten drei Partien, verwandelte dabei knapp 54 Prozent ihrer Wurfversuche. Das Aufeinandertreffen mit der besten deutschen Mannschaft hätte für die Oldenburger also zu keinem besseren Zeitpunkt kommen können. Das Team weiß, dass es mit einem Sieg gegen Bayern München „ein richtiges Ding raushauen kann“, wie es Philipp Schwethelm im Gespräch mit der Nordwest-Zeitung auf den Punkt brachte.
Beide Teams gehen mit kurzfristigen personellen Änderungen in die Partie am Samstag. Die EWE Baskets verstärkten sich mit der Verpflichtung von Durand Scott auf den kleinen Positionen noch einmal. Über einen Einsatz am Samstag ist allerdings noch nicht entschieden. Bayern München sorgte mit der Trennung von Headcoach Sasa Djordjevic für Aufsehen. Für die Partie gegen Oldenburg wird der bisherige Assistant Coach Emir Mutapcic die Führung übernehmen.
Rein sportlich sind die Gäste in dieser Spielzeit über nahezu jeden Zweifel erhaben. 23 Siege bei nur zwei Niederlagen sorgen für die unangefochtene Spitzenposition der BBL, in fremden Arenen ist Bayern gar noch unbesiegt. Drei Niederlagen in den letzten 10 Tagen trübten die Stimmung allerdings ein. Zunächst kam das knappe und geradezu bittere Aus im Halbfinale des Eurocups, danach machte sich der Kräfteverschleiß im Spitzenspiel gegen ALBA BERLIN bemerkbar. In Oldenburg ist eine Mannschaft zu erwarten, die bis in die Haarspitzen motiviert ist, um den Eindruck auszumerzen.
Die Niederlage gegen Berlin kostet die Gäste zudem auch den Einsatz von Reggie Redding, der nach einer Tätlichkeit für drei Partien gesperrt wurde. Gleichwohl warten die Bayern mit einem beeindruckend tiefen Kader auf, in dem kaum ein Spieler deutlich über 20 Minuten im Schnitt spielen muss. Neben Redding spielt alleine Jared Cunningham, einer der stärksten Offensivspieler der Liga, über 23 Minuten. Tospcorer des Pokalsiegers ist Devin Booker mit 12,8 Punkten pro Partie. Dazu punkteten im Saisonverlauf Jared Cunningham (11,3), Nihad Djedovic (11,3), der aktuell verletzte Milan Macvan (10.9) und Reggie Redding (10,1) zweistellig.
Dem FC Bayern die erste Auswärtsniederlage der Saison beizubringen wird also eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, die ohne die Energie der Fans nur schwer zu lösen sein wird. Die EWE Baskets hoffen dabei auf eine möglichst gelbe Große EWE Arena und eine Stimmung, die dem Team den nötigen Push gibt. Dann kann es auch mit dem sechsten Heimsieg (drei Niederlagen) gegen Bayern München funktionieren.