Zwei bittere Niederlagen musste die Baskets Akademie Weser-Ems am Sonntag hinnehmen. Die 54:61-Niederlage der JBBL gegen die Dresden Titans wiegt vor allem wegen der sportlichen Konsequenzen, am Wochenende ist nun ein Sieg in Dresden für den Klassenerhalt nötig, schwer. Ohne drei Leistungsträger musste das NBBL-Team gegen Titelfavorit ALBA BERLIN eine Lehrstunde hinnehmen und verlor mit 33:106.
Den Unterschied im Playdown-Duell gegen Dresden machten für das von Headcoach Maxim Hoffmann trainierte JBBL-Team vor allem das schwache zweite und dritte Viertel, in denen die Offensive komplett aus dem Tritt geriet. Mit 6:17 und 6:18 gingen beide Abschnitte deutlich verloren. Die Gäste zogen sich immer wieder geschickt in der Zone zusammen, profitierten zudem davon, dass den Oldenburgern nach den Ausfällen von Albert Dashi und Jovan Savic besonders in dieser Phase das Fehlen zweier wichtiger Optionen anzumerken war.
Die Gastgeber waren so stark von Moritz Treydel abhängig, der mit 17 Punkten, 14 Rebounds, fünf Steals und vier Assists ein gutes Spiel machte, allerdings nur knapp über 20 Prozent seiner Würfe aus dem Feld traf. Neben Treydel punktete nur Jan König (11) zweistellig. Dresden erarbeitete sich entscheidende Vorteile im Rebounding (46:36) und traf vor allem hochprozentiger von der Freiwurflinie.
Nach der Niederlage vor den eigenen Fans stehen die Oldenburger nun am kommenden Sonntag unter Druck. Nur ein Sieg bei den Dresden Titans würde den Abstieg des JBBL-Team noch verhindern und ein drittes Spiel in Oldenburg erzwingen.
Das NBBL-Team wurde noch stärker von Personalproblemen getroffen und musste eine herbe Niederlage hinnehmen. Mit ALBA BERLIN war eines der stärksten Teams der Liga zu Gast, reiste zudem mit Jonas Mattiseck und Kresimir Nikic an, die in dieser Saison bereits in der BBL auf dem Parkett gestanden hatten. Bei Oldenburg hingegen fielen mit Leo Alban, Melvin Papenfuß und Axel Rouiller gleich drei der wichtigsten Leistungsträger aus.
Von Beginn an waren die Gastgeber so gegen Berlin chancenlos, die mit aggressiver Verteidigung insgesamt 39 Ballverluste erzwangen und zur Halbzeit überdeutlich mit 60:14 führten. Die Gäste kamen so immer wieder zu einfachen Punkten und waren besonders am Brett (69,2 Prozent Wurfquote) nicht zu stoppen.
Nur im dritten Abschnitt konnten die Oldenburger die Begegnung einigermaßen ausgeglichen gestalten, mussten letztlich aber eine deutliche Niederlage einstecken. Dabei konnte einzig Alex Hopp zweistellig punkten.
"Wir haben heute eine Lehrstaunde erhalten, aus der wir für die Zukunft einiges lernen können. Berlin hat gezeigt, wie schneller, athletischer und aggressiver Basketball gespielt wird. Das Fehlen der Leistungsträger hat die Partie für uns natürlich noch einmal deutlich schwerer gemacht", gab Headcoach Artur Gacaev seine Einschätzung zur Partie.
Große sportliche Bedeutung hatte die Niederlage indes nicht, ist die Baskets Akademie doch von Braunschweig nicht mehr abzufangen und hat die Teilnahme an den Playdowns somit bereits sicher.