Die EWE Baskets Oldenburg haben am 23. Spieltag der easyCredit BBL den 14. Saisonsieg eingefahren. Für das 83:74 musste Oldenburg am Sonntagnachmittag bei Science City Jena viel Energie investieren, um weitere Punkte im Kampf um die Playoff-Position einzufahren.
Unter den Augen der mitgereisten und lautstarken Fans sowie zahlreichen Mitgliedern des Basketball Business Club, die ihre traditionelle Sponsoren-Fahrt dieses Mal nach Jena führte (siehe auch Facebook-Post weiter unten), brauchten die Oldenburger im 1. Viertel einige Anläufe, um in den Rhythmus zu kommen.
Head Coach Mladen Drijencic wechselte vor 2.508 Zuschauern in der Sparkassen Arena munter durch. Und nach fünfeinhalb Minuten Spielzeit gab dann auch Maxime De Zeeuw nach zehnwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Der Belgier fügte sich gut ins Spiel ein. Die lange Pause war De Zeeuw jedenfalls körperlich zu Beginn nicht anzumerken.
Auch wenn im Angriff in den ersten Minuten noch ein wenig Sand im Oldenburger Getriebe war, so leistete die Defensive gute Arbeit, die belohnt wurde: Allein in den ersten zehn Minuten zwangen die in der Verteidigung hellwachen EWE Baskets die Gastgeber zu 9 Turnover. Am Ende waren es 21 Ballverluste für Jena.
Mit einem 23:18 aus Oldenburger Sicht ging es ins 2. Viertel. Jena bekam nun das Problem Ballverluste in den Griff. Aus einem 18:28-Rückstand machte Science City so ein 29:28 nach gut 15 Minuten Spielzeit. Eine Phase, in der für Oldenburg vorne wenig zusammenging. Und so blieb es das ganze Viertel hindurch eng und bei einer Ein-Punkte-Führung für Jena auch zur Halbzeit (39:38).
Im Vorfeld der Partie hatte Oldenburgs Coach Mladen Drijencic über Jena vom „Club der ehrenwerten Gentlemen“ gesprochen. Während der Ex-Oldenburger Julius Jenkins im Science City-Trikot sein 400. BBL-Spiel absolvierte, war Oldenburgs BBL-Legende Rickey Paulding über weite Strecken zunächst nicht wie gewohnt dominant, langte aber am Ende dennoch kräftig hin.
Dafür sprang Aufbauspieler Mickey McConnell in die Bresche. Dank McConnell blieb der Vizemeister im 3. Viertel im Geschäft und hatte vor dem Schlussabschnitt nur einen 57:61-Rückstand zu verdauen - immerhin, denn Oldenburg hatte bis hierhin nur 29 Prozent von der Dreier-Linie vorzuweisen.
Der Knoten platzte erst Mitte des 4. Viertels. Und es war dieses Mal wieder ein anderer Akteur aus der Abteilung Spielaufbau: Brad Loesing traf aus fast 9 Metern mit Ablauf der Schussuhr zur 66:65-Führung. Jena, das sich über zwei Viertel hinweg viel Selbstvertrauen erspielt hatte, wirkte nun konsterniert und Oldenburg hatte spät - aber zum richtigen Zeitpunkt - Oberwasser.
Ein Bild mit Symbolik: Der 400er-Jubilar Jenkins war in den Schlussminuten nun kein Faktor mehr. Dagegen machte Paulding in der Crunchtime neun seiner insgesamt 16 Punkte und zog sein Team so über die Ziellinie.