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Der Dreiklang beim Neujahrsempfang: Zaubereien, strittige Szenen und Grünkohl satt!

12.01.2018

Rickey Paulding hat fast immer recht. Und Rasid Mahalbasic‘ fünftes Foul gegen Ludwigsburg war gar keines. Dieses Urteil kommt aus berufenem Munde. Boris Schmidt, den eine Zeitung mal als den „Nowitzki der Schiedsrichter“ bezeichnet hatte, war der Hauptredner auf dem Neujahrsempfang 2018 der EWE Baskets Oldenburg. (Eine Bildergalerie mit Fotos von Ulf Duda gibt es am Seitenende.)

 

Hermann Schüller, geschäftsführender Gesellschafter der EWE Baskets, sowie Norbert Westfal, Geschäftsführer der EWE TEL und der EWE VERTRIEB, begrüßten am Donnerstagabend die über 200 geladenen Gäste - allesamt Partner, Sponsoren, Vertreter des Aufsichtsrats und Beirats sowie Freunde des Clubs. Westfal überbrachte im Namen von Hauptsponsor EWE, und somit Hausherr in der Alten Fleiwa, die Grußbotschaft für das neue Jahr. Schüller wollte sich in seiner Rede weniger mit der Vergangenheit als vielmehr mit der Zukunft beschäftigen und hob vor allem auf das soziale Engagement seines Clubs ab. So ist „StreetBaskets4Life“ des Baskets Akademie Weser-Ems e.V. dank einer erfolgreichen Crowd Funding Aktion mit über 86.000 Euro von insgesamt 394 Spendern bereits in der Frühphase ein Erfolgsmodell. Und: „Wir haben wahnsinnig kreative und innovative Sponsoren“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter der EWE Baskets und verteilte wie zum Beweis das EWE Baskets-Brot „Korbleger“ aus der Stadtbäckerei Schröder sowie die neuen Handy-Hüllen der EWE Baskets, produziert von DeinDesign, dem Tochterunternehmen von Hauptsponsor CEWE.

 

Strittige Szenen und erhitzte Gemüter standen danach auf dem Programm. Auf Einladung des deutschen Vizemeisters faszinierte Boris Schmidt mit seinem lebhaften Vortrag und mit tiefen Einblicken in die Welt der Basketball-Referees. Dabei erfuhren die Zuhörer teils Erstaunliches: Schmidt, der als ehemaliger aktiver Unparteiischer auf höchstem internationalen und nationalen Parkett mit über 3.800 Spielen nun bei der Basketball-Bundesliga das sogenannte Schiedsrichter-Referat leitet, hatte einen Blick dafür entwickelt, auf welchen Spieler man sich bei der Beurteilung von strittigen Szenen verlassen konnte, weil sie einfach ein Fair-Play-Gen in sich tragen: „Wenn Rickey Paulding sich aufgeregt hatte und ich mir hinterher die Szene im Video nochmal anschaute, dann konnte ich sehen, dass er fast immer recht hatte.“ Und so kam es dann schon mal vor, dass Schmidt noch auf dem Feld einen Spieler wie Rickey Paulding um Interpretation einer kniffeligen Szene gebeten habe. Ironisch merkte Schmidt an, dass nicht alle Spieler in diesen Fragen als Seismograf funktionieren würden und erntete - nicht nur an dieser Stelle - Szenenapplaus in der Maschinenhalle, dem Audimax im EWE Forum der Alten Fleiwa.

 

Als Zugabe griff Schmidt in sein Video-Archiv der umstrittenen Spielszenen, anhand derer er mit den Schiedsrichtern nach den Spielen in die Manöverkritik geht. Hatten die Gäste des Neujahrsempfangs - unter ihnen auch der Ehrenvorsitzende der EWE Baskets Gerold Lange - bereits im Verlauf des Vortrags die Feinheiten des Schiedsrichterwesens vermittelt bekommen, so erkannten sie spätestens im Video-Teil, wie schwierig es sein kann, die richtige Entscheidung zu treffen. So dokumentierte Schmidt, dass beispielsweise Rasid Mahalbasic lediglich aufgrund einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter im umkämpften Spiel gegen Ludwigsburg vorzeitig vom Feld musste. Das machte zwar die Niederlage gegen den BBL-Konkurrenten nicht wett, sorgte an diesem ohnehin stimmungsvollen Abend für ein wenig Genugtuung.

 

Im Anschluss an die Redner und des Auftritts von Zauberer Lukas Aey bedankte sich Mladen Drijencic, Head Coach der EWE Baskets, mit einer stilvollen Glas-Trophäe bei Boris Schmidt bevor es zum traditionellen Grünkohlessen in den Kesselsaal der Alten Fleiwa ging. Dort hatten die Gäste die Gelegenheit, in geselliger Runde auch mit den Spielern und dem Trainer- und Betreuerstab Tischkonversation zu betreiben.