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Hapoel Holon - EWE Baskets Oldenburg 94:90

05.12.2017

Der Schock nach der Niederlage am vergangenen Samstag in Braunschweig saß tief. Im fernen Israel folgte zwar ein willensstarker Auftritt - aber keine erfolgreiche Antwort. Mit einer 90:94-Niederlage bei Hapoel Holon müssen die EWE Baskets Oldenburg am 7. Spieltag in der Gruppe A der Basketball Champions League die Rückreise antreten.

 

Dabei verzichtete Head Coach Mladen Drijencic am Dienstagabend auf den Einsatz seines Centers Rasid Mahalbasic. Der österreichische Nationalspieler hatte in der WM-Qualifikation gegen Deutschland eine leichte Schulter-Blessur erlitten. Die Entscheidung der sportlichen Leitung lautete daher: Verschnaufpause für Mahalbasic, damit er in den kommenden Spielen gegen Bonn und Bamberg seine ganze Leistungsfähigkeit abrufen kann.

 

Für Mahalbasic rückte Maxime De Zeeuw in der Holon Toto Hall auf die Center-Position. Zudem nahm Drijencic nach dem enttäuschenden Auftritt in Braunschweig eine weitere Änderung an der Startformation vor: Auf Shooting Guard durfte Frantz Massenat für Bryon Allen von Beginn an ran. Philipp Schwethelm startete auf der Vier, Rickey Paulding auf Small Forward.

 

Die ersten vier Minuten gehörten den Oldenburgern. Maxime De Zeeuw, Mickey McConnell und Rickey Paulding versenkten drei Dreier, die israelischen Gastgeber wirkten ob der Angriffswucht zunächst beeindruckt. Dazu vollendete De Zeeuw nach schönem Anspiel von Paulding einen Korbleger, wenig später ließ der Belgier es per Dunking krachen und die EWE Baskets lagen mit 13:5 in Führung. Kurz darauf bekam Holon mehr Sicherheit in seine Aktionen und die Oldenburger nahmen ein wenig die hohe Geschwindigkeit raus, so dass Hapoel das Spiel kurz vor Ende des 1. Viertels ausgeglichener gestalten konnte. Dennoch: Die EWE Baskets gingen mit einer knappen Führung in den zweiten Durchgang.

Was folgte, war ein äußerst kurioses Viertel: Über drei lange Minuten hinweg verloren die Oldenburger den Faden. Im Angriff gelang nichts, Holon ging mit 37:28 in Front. Erst spät kriegten die EWE Baskets wieder die Kurve - dann aber gewaltig im wahrsten Sinne des Wortes, denn De Zeeuw (26 Punkte, 7 Rebounds) und Paulding (16 Punkte, 6 Rebounds, 5 Assists) legten eine Dunking-Show hin, die wie ein Weckruf wirkte.  

Geschickt wurden die Angriffe nun ausgespielt und der am besten postierte Mann durfte den Layup oder den offenen Dreier versenken. Wenn es im Angriff phasenweise auch sehenswert und spektakulär zuging, die Defensive war nicht immer sattelfest. Es reichte aber, um nach einem zweistelligen Rückstand eine 47:45-Führung in die Halbzeitpause mitzunehmen.

 

Die zweite Halbzeit war dann nichts für schwache Nerven. Der starke - aber im 4. Viertel im Angriff glücklose - De Zeeuw hielt Oldenburg im 3. Viertel weiterhin im Spiel. Dann hatte Philipp Schwethelm (20 Punkte, 10 Rebounds, 3 Assists, 2 Steals) seinen großen Auftritt und er zeigte, dass man Basketball arbeiten und dabei gleichzeitig mit hoher Präzision glänzen kann. Sechs von acht Dreiern versenkte Schwethelm und legte vor allem im dritten Durchgang die Grundlage für einen bis dahin deutlich greifbaren Sieg.

 

Doch in den letzten zehn Minuten verließ die Oldenburger das Glück im Angriff. Nur 17 Punkte waren gegen die Gastgeber zu wenig. Holon war im Rebound leicht unterlegen, erlaubte sich insgesamt aber nur acht Turnover im Gegensatz zu 14 Oldenburger Ballverlusten, traf plötzlich nach Belieben und überrumpelte die EWE Baskets mit 32 Punkten im letzten Viertel.