Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Fans auf internationaler Bühne erneut mit grandiosem Offensivbasketball verwöhnt. Der 100:80-Erfolg über UCAM Murcia blieb so zu jedem Zeitpunkt ungefährdet. Mit drei Siegen aus vier Partien festigten die Oldenburger ihren zweiten Platz in der Gruppe A.
Spielverlauf: Die EWE Baskets benötigten nur einen kurzen Moment, um den eigenen Rhythmus zu finden. Ein schöner Kick-out-Pass zu Bryon Allen und der folgende offene Dreier brachte die Oldenburger aber ins Spiel. Zudem spielten die EWE Baskets schnell aus der Verteidigung heraus, erzielten alleine elf Punkte nach Fastbreaks im ersten Abschnitt. Isaiah Philmore sorgte von der Dreierlinie für das 18:15. Erstmals absetzen konnten sich die Gastgeber als Maxime De Zeeuw aus der Distanz auf 25:17 erhöhte.
Die Gäste nahmen den Oldenburgern auch im weiteren Verlauf des Spiels konsequent das Inside-Spiel, doppelten Rasid Mahalbasic immer wieder. Das Team bewahrte aber die Kontrolle und bestrafte mit herausragender Ballbewegung die Hilfen der Gäste mit offenen Würfe aus der Distanz. Philipp Schwethelm verwandelte einen dieser Versuche trotz Foulspiels und sorgte mit einem Vier-Punkte-Spiel für das 37:28. Doch auch in der Defensive steigerten sich die Gastgeber. Isaiah Philmore spielte gute Pick&Roll-Verteidigung und auch Karsten Tadda blieb immer wieder stark vor seinem Gegner und provozierte damit Ballverluste. Zwei Dreier von Philipp Schwethelm zum Abschluss der ersten Halbzeit sorgten für eine zweistellige Führung nach 20 Minuten (46:36).
Wer nach dem Wiederbeginn einen anderen Plan der Gäste erwartet hatte, sah sich getäuscht. Immer weiter erspielten sich die EWE Baskets offene Dreier und verwandelten diese. Ein weiterer Treffer des starken Bryon Allen sorgte für das 70:55, die Oldenburger verteidigten die deutliche Führung bis in den Schlussabschnitt.
Dort sorgte dann zunächst weiterhin Bryon Allen für die große Show: Einem Monsterblock in der Defensive folgten ein artistischer Korbleger und zwei Dreier. Beim Stand von 82:61 tobten die restlos begeisterten Fans in der Kleinen EWE Arena. Wer auch immer den Ball bekam, fand an diesem Abend die richtige Lösung. Headcoach Mladen Drijencic konnte seinen gesamten Kader zum Einsatz bringen. Die letzten Höhepunkte setzte dann Haris Hujic, der nicht nur mit dem 20. Dreier zum 100:80 traf, sondern in zwei Minuten Einsatzzeit gleich sechs Punkte erzielte.
Gründe für den Sieg:
Dreiershow: Es ist in dieser Saison schwer, ein Mittel gegen die EWE Baskets zu finden. Die Gäste aus Murcia versuchten den Oldenburgern konsequent das Spiel über Rasid Mahalbasic zu nehmen, halfen zudem immer wieder stark in der Verteidigung aus. Die EWE Baskets aber bewegten den Ball hervorragend und fanden den offenen Wurf. Insgesamt 38 Versuche nahmen die Oldenburger aus der Distanz, trafen davon 20 (52,6 Prozent). Gleich acht Spieler verwandelten einen Dreier.
Teamspiel: Es war schwer zu zählen, wie oft die EWE Baskets einen guten Wurf aufgaben, um ihrem Teamkollegen eine noch bessere Option zu ermöglichen. 24 Assists bei nur acht Ballverlusten standen am Ende in den Statistiken. Zudem scheint aktuell jeder Spieler das Vertrauen in den eigenen Abschluss zu haben.
Die Topspieler:
Bryon Allen: Anhaltende stehende Ovationen für einen Spieler während der Partie sind selten, Bryon Allen aber verdiente sich diese am Mittwoch. Die Mischung aus Athletik, Selbstvertrauen, einem starken Wurf und dem Gefühl für das Spiel, war für die Spanier nicht zu stoppen. Allen erzielte 26 Punkte, gab fünf Assists und traf 67 Prozent aller Wurfversuche.
Maxime De Zeeuw: Der Belgier kam Ende des ersten Viertels gleich gut in die Partie, traf aus der Distanz im Spielverlauf insgesamt fünf von sieben Versuchen, griff sich zu seinen 17 Punkten aber zudem noch sechs Rebounds.