Die EWE Baskets Oldenburg mussten im Auftakt zur Basketball Champions League ihre erste Saisonniederlage hinnehmen. Gegen Enisey Krasnoyarsk unterlagen die Oldenburger vor 1.924 Zuschauern mit 86:89. Bereits am Freitag ist medi bayreuth in der Großen EWE Arena zu Gast.
Spielverlauf: Die Oldenburger begannen mit einer veränderten ersten Fünf. Maxime De Zeeuw startete für Philipp Schwethelm. Zunächst fanden aber die Gäste besser in die Begegnung, führten schnell mit 7:2. Die Gastgeber benötigten derweil einen Moment, um sich auf die Linie der Schiedsrichter einzustellen, die viel Kontakt zuließen. Nach einem Korbleger plus Freiwurf sorgte Bryon Allen zwar für die zwischenzeitliche Führung, Krasnoyarsk bestimmte aber das erste Viertel. Ein Dunk von Suleiman Braimoh sorgte für den 14:21-Rückstand, ein Dreier von Rickey Paulding und ein erneut trotz Fouls nicht zu stoppender Bryon Allen sorgten aber für das 20:21 nach zehn Minuten.
In der Folge übernahmen dann die Oldenburger die Kontrolle über das Spiel. Die Spielmacher der Gastgeber fanden besonders im Zusammenspiel mit Maxime De Zeeuw gute Lösungen, der sich am Brett immer wieder stark durchsetzte und in der ersten Halbzeit elf Punkte erzielte. Ausdruck des nun besseren Zusammenspiels war auch der No Look-Pass von Rasid Mahalbasic, der den zum Brett schneidenden Karsten Tadda hinter dem Rücken zum einfachen Korbleger fand (33:30). Auch aus der Distanz trafen die Gastgeber stark und gingen nach einem Dreier von Maxime De Zeeuw mit einem 44:37-Vorsprung in die Halbzeit.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte schien die Begegnung sich dann endgültig in Richtung der EWE Baskets zu bewegen. Die Verteidigung blieb zunächst auf hohem Niveau, in der Offensive übernahm Rasid Mahalbasic. Der Österreicher war für die Gäste nicht zu kontrollieren und erzielte die ersten neun Zähler der Gastgeber (53:43). Mit den nun stark agierenden Zabian Dowdell und Vitali Liutych kämpfte sich Krasnoyarsk zurück. Die EWE Baskets gingen nur mit einem knappen 66:62 in die letzten zehn Minuten.
Für das Highlight des Spiels sorgte dann Christian Jones, der den im Fastbreak zum Dunk ansetzenden Anthony Hilliard mit einem Monsterblock abräumte. Der Wendepunkt der Partie folgte nur 30 Sekunden später, als ein technisches Foul gegen Karsten Tadda gepfiffen wurde. Konzentration und Rhythmus gingen nach unten. Denis Zakharov sorgte mit acht Punkten innerhalb weniger Minuten für die Führung der Gäste, die auf sieben Zähler anwuchs (73:80). Noch einmal kämpften sich die EWE Baskets zurück, führten nach einem tiefen Dreier von Bryon Allen 90 Sekunden vor dem Ende mit 84:82. Krasnoyarsk aber hatte in Suleiman Braimoh die Antwort. Der Forward sicherte sich einen wichtigen Offensivrebound und schloss trotz Fouls zum 84:85 aus Oldenburger Sicht ab. Der Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic gelang im Anschluss nicht mehr die Wende.
Gründe für die Niederlage:
Rebounds: Im Gegensatz zu den ersten Spielen in der BBL dominierten die EWE Baskets den Rebound nicht. 25:34 lautete das Verhältnis am Ende. Besonders die abgegebenen Offensivrebounds in den letzten Minuten erwiesen sich als schmerzhaft.
Verteidigung in der zweiten Halbzeit: Mit hoher Energie erkämpften sich die Oldenburger zur Halbzeit die Führung, konnten die starke Verteidigung aber nicht über 40 Minuten zeigen. Krasnoyarsk erzielte 52 Punkte in der zweiten Halbzeit.
Die Topspieler:
Rasid Mahalbasic: Der Österreicher übertrug die Dominanz aus der Bundesliga in die Basketball Champions League. Bisher konnte kein Verteidiger den Oldenburger Center alleine stoppen. So erzielte Mahalbasic 23 Punkte und traf dabei zehn von zwölf Versuchen aus dem Feld.
Bryon Allen: Ob aus der Distanz oder mit Korbleger plus Bonusfreiwurf, Allen war in wichtigen Momenten zur Stelle, erzielte 21 Punkte für die Gastgeber. Sein Dreier 90 Sekunden vor dem Ende reichte aber nicht für den Erfolg.