Am Samstag (20 Uhr) startet die Baskets Akademie Weser-Ems in die neue Saison in der ProB. Dann geht auch Artur Gacaev in seine zweite Spielzeit als Headcoach der Mannschaften in der ProB und NBBL. Weniger Tage vor der ersten Partie haben wir uns zum Gespräch getroffen.
Artur, nach einem intensiven Jahr in Oldenburg, wie lautet dein Zwischenfazit nach der ersten Saison?
Das erste Jahr in Oldenburg war sehr schön und erfolgreich. Hier finde ich für meine Arbeit hervorragende Strukturen vor, dazu bin ich von Spielern, Trainern und Mitarbeitern sehr gut aufgenommen worden. Dieser Club verfügt über sehr großes Basketballwissen, so dass ich sehr viel gelernt habe. Zudem ist die Zusammenarbeit mit Mladen Drijencic und Srdjan Klaric sehr bereichernd.
Im vergangenen Jahr habt ihr auf einen ausländischen Führungsspieler verzichtet, zukünftig wird die Baskets Akademie das einzige Team sein, das nur auf Home Grown-Player setzt. Wie bewertest du diesen Weg?
Vor der letzten Saison hatte ich vor dieser Aufgabe durchaus hohen Respekt. Die Spieler haben aber schnell gezeigt, dass sie dieser Herausforderung gewachsen sind. Im gesamten Saisonverlauf habe ich mir an keinem Tag einen zusätzlichen Akteur oder andere Optionen gewünscht. Wir hatten eine hervorragende Stimmung in der Mannschaft, dazu haben sich die Spieler sehr gut entwickelt. Als Beispiel kann ich da Jacob Hollatz und Piet Niehus nennen, die nach einigen Ausfällen mehr Verantwortung übernehmen mussten. Beide haben dies erledigt, ohne dass unser Spiel an Qualität verloren hat. Aber auch andere Spieler wie Robert Drijencic oder Lucien Schmikale haben sich hervorragend entwickelt.
Wie in nahezu jedem Jahr versuchen nun einige Spieler den nächsten Schritt zu machen, während junge Talente in den Kader nachrücken. Welche Auswirkungen hat dies auf unser Spiel?
Es sind Kleinigkeiten, die wir gegenüber dem Vorjahr verändern wollen. Für uns geht es darum, die Ungeduld der Jugend in unserem Spiel zu reduzieren. Erfahrung kann man da natürlich nicht ersetzen, aber wir wollen uns im Saisonverlauf in diesem Bereich entwickeln. Zudem wartet auf uns eine große Herausforderung, wenn Philip Zwiener uns wegen seines Studiums einige Monate fehlen wird. Dies bedeutet aber auch: Junge Spieler können bei uns Verantwortung übernehmen.
Mit Kevin Wohlrath steht ein echter Neuzugang im Kader. Wie ist dein Eindruck bisher?
Kevin kommt aus einem guten Programm, wurde mit der NBBL von ALBA BERLIN auch deutscher Meister. Er bringt Schnelligkeit und Athletik mit und wird mit diesen Komponenten unser Spiel beleben. Wir werden auf beiden Seiten des Parketts von seinen Qualitäten profitieren.
Wie ist eure Vorbereitung insgesamt verlaufen?
Die Vorbereitung ist für eine Nachwuchsmannschaft nie ganz einfach. Einige Spieler, die eine große Rolle in unserem Team spielen werden, haben uns durch die Vorbereitung des BBL-Teams gefehlt. Da ist natürlich klar, dass wir als Mannschaft noch einige Zeit brauchen werden, um zu einer funktionierenden Einheit zu werden. Gleichzeitig werden die jungen Spieler von ihren Erfahrungen im Trainingslager auf lange Sicht enorm profitieren. Von einem Rickey Paulding zu lernen ist unbezahlbar. Zuletzt haben wir gegen Schwelm gewonnen und gegen die Iserlohn Kangaroos knapp verloren. In diesen Spielen konnte man sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Wie sehen eure Ziele für die neue Saison aus?
Die individuelle Spielerentwicklung steht bei uns über allem. Darüber hinaus wollen wir aber auch die Playoffs erreichen.