Der Kampf um den Einzug in die Playoffs geht in die heiße Phase. Am Sonntag (15.30 Uhr) empfangen die EWE Baskets Oldenburg im Spitzenspiel ALBA BERLIN. Dann erwarten die Oldenburger erneut eine mit 6000 Zuschauern ausverkaufte große EWE ARENA.
Ausgangssituation:
"Die Playoffs gehen bei uns schon einen Monat früher los", sagte Vaughn Duggins in einem Interview in dieser Woche. Eine Aussage, die der Vorfreude des Guards auf ein mögliches Comeback Ausdruck verleiht, aber auch die Situation der EWE Baskets einen Monat vor dem Ende der Hauptrunde beschreibt. Vier Niederlagen in Serie sorgen dafür, dass die Oldenburger ein harter Kampf um die Playoffs erwartet.
Dabei dürften die kommenden zwei Wochen schon vorentscheidenden Charakter besitzen. Nach der Partie am Sonntag warten mit den Spielen gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg (8.4) und die GIESSEN 46ers (12.4) Partien gegen direkte Konkurrenten. Am 15. April ist dann mit medi bayreuth das Überraschungsteam der Saison zu Gast.
26:24 Punkte bedeuten aktuell Punktgleichheit mit den MHP RIESEN Ludwigsburg, zwei Punkte hinter den EWE Baskets lauern die GIESSEN 46ers. Nur zwei dieser Teams werden in die Playoffs einziehen können. Eine Situation, die auch Chris Kramer einzuordnen weiß: "Nun ist die Zeit gekommen, wo wir unseren besten Basketball zeigen müssen. Spätestens ab jetzt zählt jedes Spiel."
Verlassen können sich die EWE Baskets in den entscheidenden Wochen auf die eigenen Fans. Zum ersten Mal seit dem Umzug in die große EWE Arena wird diese zum vierten Mal in Serie ausverkauft sein. Knapp 5300 Zuschauer im Schnitt bedeuten gleichzeitig Kurs auf einen neuen Bestwert über die gesamte Saison. Am Sonntag soll mit 6000 Fans im Rücken Fahrt in Richtung Playoffs aufgenommen werden.
In den vergangenen zwei Wochen stand Headcoach Mladen Drijencic zudem vor der Situation, mit dem kompletten Kader trainieren zu können. Am Sonntag bedeutet dies nun die Qual der Wahl. Einer der sieben Ausländer wird nicht im Kader der Gastgeber stehen dürfen, eine Entscheidung, die erst am Spieltag getroffen wird.
Der Gegner:
Mit 32:20 Punkten steht ALBA auf dem fünften Platz und schielt bei vier Zählern Rückstand auf Bayreuth noch auf das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Eine ausgeglichene Bilanz aus den vergangenen zehn Spielen zeigt aber, dass auch die Saison der Gäste einer Achterbahnfahrt gleicht. Zur Konstanz fand das Team von Ahmet Caki nur im Dezember und Januar, als in der BBL zehn Siege in Serie gelangen.
Im Endspurt der Hauptrunde hat ALBA BERLIN in dieser Woche personell noch einmal nachgelegt. Mit Gerald Robinson präsentierten die Berliner einen neuen Combo-Guard, der zuvor im Iran gespielt hat. Robinson verfügt allerdings auch bereits über Erfahrungen in der VTB-League und in der französischen Liga. Mit Nanterre war der 1,85 Meter große Guard in der vergangenen Spielzeit schon Gegner der Oldenburger und gilt als athletischer Scorer, der vor allem über hohe Qualität in der Transition verfügt. Damit reagierten die Gäste auf den Ausfall von Peyton Siva, der noch einige weitere Wochen nicht zur Verfügung stehen soll.
Getragen werden die Berliner seit dem Ausfall von Peyton Siva vor allem von einem Duo: Dragan Milosavljevic ist als Allrounder für die kreativen Momente zuständig, erzielt 13 Punkte, 3,3 Rebounds und 4 Assists im Schnitt. Elmedin Kikanovic gehört zu den stärksten Centern der Liga, weist mit 17 Punkten pro Partie vor allem offensiv große Qualitäten auf.
Zahlen zum Spiel: Die Gesamtbilanz spricht nicht für die EWE Baskets Oldenburg. 16 von 50 Spielen konnten die Oldenburger bisher für sich entscheiden, in eigener Arena ist die Bilanz mit elf Siegen aus 23 Spielen allerdings nahezu ausgeglichen. In der vergangenen Saison besiegte das Team von Mladen Drijencic in einem echten Spitzenspiel die bis zu diesem Zeitpunkt ungeschlagenen Berliner mit 79:76.
Stimme zum Spiel:
Headcoach Mladen Drijencic: "Sonntag zählt der Fight über 40 Minuten. Wir müssen im Playoff-Modus auftreten. Uns wird ein sehr physisches Spiel mit viel Kontakt erwarten. Da gilt es in der Offensive kühlen Kopf zu bewahren und in der Defensive mit gleicher Intensität zu spielen. Wir müssen die Kreativität von Milosavljevic und die starken Spot-Up Schützen kontrollieren. Zudem müssen wir Kikanovic unter seinem Schnitt halten."
Bild: Christian Becker / pfbecker.de