Die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB hat das Heimrecht in der ersten Playoff-Runde aus der Hand gegeben. In einem hochdramatischen Spiel verpassten die Oldenburger in den letzten Sekunden mehrfach die Siegchance. Nach der 66:67-Niederlage gegen die BG Karlsruhe braucht es nun am kommenden Samstag einen Sieg in Baden, um ein drittes Spiel in der Serie zu erzwingen.
Gleich drei Möglichkeiten vergab die Baskets Akademie Weser-Ems am Samstagabend in den letzten Sekunden, sich das 1:0 in der Serie gegen Karlsruhe zu sichern. Als die Gäste 23 Sekunden vor dem Ende per Dreier in Führung gingen, brachten die Oldenburger den Ball zunächst in den Post, wo Marko Bacak geblockt wurde. Im Anschluss traf der stark agierende Jacob Hollatz nicht den Dreier aus der Ecke und auch Philip Zwiener konnte vier Sekunden vor dem Ende den Mitteldistanzwurf nicht verwandeln. Die Mannschaft von Headcoach Artur Gacaev, die erneut auf die Leistungsträger Haris Hujic, Armin Musovic, Jan Niklas Wimberg und Till Isemann verzichten musste, belohnte sich damit nicht für eine kämpferische Vorstellung.
Dabei hatte es vor allem in der ersten Halbzeit nach einem Heimsieg ausgesehen. 7:2 führten die Oldenburger nach fünf Punkten in Serie durch Lucien Schmikale. In der Folge gelang auf beiden Seiten zunächst wenig in der Offensive. Neue Energie und Struktur ins Spiel der Gastgeber brachte dann Jacob Hollatz. Der Spielmacher verteidigte engagiert, übte Druck auf den Aufbau der Gäste aus und agierte auch in der Offensive effektiv. Nach einem Offensivrebound traf Hollatz zum 13:11. Am Ende sollten 12 Punkte, fünf Assists, fünf Steals und vier Rebounds für den jungen Oldenburger in der Statistik stehen. Den Schlusspunkt des ersten Abschnitts setzte Robert Drijencic aus der Distanz (18:16).
Ins zweite Viertel starteten die Gäste stärker und führten 22:18. Nun war es der Oldenburger Topscorer Marcel Keßen (15 Punkte), der aus der Distanz verkürzte, Philip Zwiener sorgte ebenfalls von der Dreierlinie aus für die Führung (27:26). In der Folge übernahmen die Gastgeber wieder das Kommando, fünf Punkte in Serie durch Jacob Hollatz und vier Punkte von Robert Drijencic befeuerten einen 17:2-Lauf zum Ende der Halbzeit. Besonders der Überlegenheit im Rebounding (28:17) verdankte die Baskets Akademie zu diesem Zeitpunkt die Führung (40:28).
Wer aber auf einen souveränen Sieg gehofft hatte, sah sich nach der Pause getäuscht. Ein 11:2-Lauf der Karlsruher machte das Spiel schnell wieder spannend, besonders die Ballverluste, 20 sollten es am Ende der Partie sein, taten den Gastgebern nun weh. Ein Dreier, der einzige verwandelte Distanzwurf der Baskets Akademie nach der Pause, von Lucien Schmikale verschaffte den Oldenburgern zwar wieder etwas Luft (51:43), die Gäste aber waren im Spiel.
Die Karlsruher fanden zudem im letzten Viertel in Fabian Ristau ihren Joker. Zuvor ohne Punkt geblieben, erzielte Ristau mit seinem zweiten Dreier im letzten Viertel den 62:62-Ausgleich. In der Verteidigung arbeiteten die Oldenburger weiterhin gut, wirkten in der Offensive aber nicht frei und selbstbewusst. Marko Bacak brachte die Baskets Akademie Weser-Ems zwar mit 64:62 in Führung, die Gastgeber aber vergaben in der Folge mehrfach die Chance den Vorsprung auszubauen. 22 Sekunden vor dem Ende war es dann erneut Fabian Ristau, der aus der Distanz für das 67:66 der Gäste sorgte und damit die Partie entschied.
Stimme zum Spiel:
Headcoach Artur Gacaev: „Wir sind natürlich enttäuscht über die Niederlage. Meine Spieler haben gekämpft und alles gegeben, wir haben heute aber nicht zu unserem Teamspiel gefunden und leider auch die Dreier nicht getroffen. Jacob Hollatz hat heute ein sehr starkes Spiel gemacht. Wir liegen zurück, können aber auch in Karlsruhe gewinnen.“