Die Aufgabenstellung der EWE Baskets Oldenburg für die Partie am Dienstag in Bandirma (18 Uhr) ist klar. Nur ein Sieg bei Banvit BK öffnet den Oldenburgern den Weg in das Viertelfinale der Basketball Champions League.
Ausgangssituation: Keinen Druck einen Rückstand aufzuholen, aber auch kein Polster, von dem die EWE Baskets im stimmungsvollen Rückspiel zehren könnten. Die Ausgangssituation vor der Partie am Dienstag ist so klar wie selten. Das Unentschieden aus der vergangenen Woche sorgt dafür, dass der Sieger der zweiten Partie in das Viertelfinale einzieht.
Ein Sieg im Hinspiel und die damit verbundene komfortable Situation für das Spiel in der Türkei wäre allerdings durchaus möglich gewesen. Fast 35 Minuten gaben die Oldenburger den Ton an, schafften es aber nicht diesen Eindruck in einen Erfolg umzumünzen. In den letzten Minuten war die enorme individuelle Qualität eines Jordan Theodore nicht mehr zu kontrollieren, der die Begegnung fast im Alleingang ausglich. Gleichwohl gibt die Leistung aus dem Hinspiel Anlass, an ein enges Spiel in Bandirma zu glauben, eine Verlängerung ist nicht ausgeschlossen.
Spätestens dann wird sich auch die Frage nach der Müdigkeit der Gäste stellen, denen in der BBL gegen Würzburg am Freitag noch die Energie fehlte, um einen wichtigen Sieg einzufahren. Die Motivation einem europäischen Spitzenteam ein Bein zu stellen und weiter vom Einzug in das Final Four träumen zu können, dürfte am Dienstag allerdings ebenso hoch sein, wie der Wille den Eindruck der Niederlage auszumerzen. Einstellung und Herz sollen die Kraft für den Erfolg geben.
Hoffnung dürfen jedenfalls die Eindrücke aus den europäischen Auswärtsspielen der vergangenen beiden Jahre machen. „Road Warriors“ nennt sich das Team im europäischen Wettbewerb seither bisweilen. Auch in dieser Saison gelangen bereits fünf Erfolge in der Fremde, darunter beeindruckende Siege bei Neptunas Klaipeda und PAOK Thessaloniki.
Der Gegner: Die Verantwortlichen von Banvit BK dürften mit dem Spielverlauf nicht in Gänze, mit dem Ergebnis des Hinspiels allerdings vollkommen zufrieden gewesen sein. Angesichts der beeindruckenden Heimstärke in der türkischen Liga und der Basketball Champions League dürfen die Türken sich zunächst im Vorteil wähnen. Alle europäischen Heimspiele der laufenden Saison entschied Banvit für sich, ging auch in der türkischen Liga nur in zwei Partien vor den eigenen Fans als Verlierer vom Parkett. Darussafaka, Anadolu Efes und Galatasaray Istanbul konnten in eigener Halle besiegt werden.
Angesichts der kurzen Rotation, nur sieben Spieler standen am Wochenende mehr als zehn Minuten auf dem Parkett, sind die Schlüsselspieler leicht zu identifizieren. Besonders Jordan Theodore müssen die Oldenburger wieder vom Rest des Teams isolieren, wie es im Hinspiel über weite Strecken gelang. Zudem heißt es zu verhindern, dass die starken Schützen wie Gediminas Orelik, Furkan Korkmaz oder Damian Kulig ihren Rhythmus finden.
Bild: Ulf Duda/fotoduda.de