Trotz einer über weite Strecken beeindruckenden Vorstellung nehmen die EWE Baskets Oldenburg keinen Sieg mit ins Rückspiel gegen Banvit BK. Im Achtelfinale der Basketball Champions League rettete sich der türkische Pokalsieger in den letzten Minuten zu einem 82:82.
Die 2267 Zuschauer in der großen EWE Arena werden ihr Kommen am Dienstagabend nicht bereut haben. Sie erlebten eine Partie auf höchstem Niveau und eine starke Vorstellung ihres Teams, das ein europäisches Spitzenteam über weite Strecken beherrschte. 77:64 führten die Oldenburger Mitte des vierten Abschnitts, in den letzten Minuten aber erkämpften die Gäste sich ein Unentschieden. Im Rückspiel braucht das Team von Headcoach Mladen Drijencic nun erneut eine konzentrierte und engagierte Leistung, um den Einzug ins Viertelfinale zu schaffen.
Von Beginn an hatten die Oldenburger ihre Entschlossenheit demonstriert, eine gute Ausgangslage für das Rückspiel einzufahren. Besonders Chris Kramer gab die Richtung für seine Mannschaft vor und war zunächst in keiner Weise zu stoppen. 9:0 führten die Gastgeber nach wenigen Minuten, sieben Zähler hatte Kramer bereits erzielt, am Ende sollten es 19 Punkte und 10 Assists werden. Zudem zeigten die EWE Basket sich in der Defensive hervorragend eingestellt, kontrollierten Jordan Theodore und nahmen ihm den Zug zum Korb. So kam die Ballbewegung der Türken zunächst nicht in Schwung. Nachdem Kramer erneut den Ball gewann und per Dunk den Fastbreak abschloss, war die Führung auf 19:7 angewachsen. Die Mannschaft von Mladen Drijencic kontrollierte den Rebound und erlaubte sich wenige Ballverluste.
Auch im zweiten Viertel änderte sich am Spielverlauf zunächst nichts. Die Oldenburger fanden offensiv gute Lösungen, forcierten zudem Ballgewinne in der Defensive. Rickey Paulding und Chris Kramer kamen so zu Dunks im Fastbreak und erhöhten auf 31:20. Zwei Distanzwürfe durch Furkan Korkmaz und Gediminas Orelik brachten die Gäste aber wieder in Schlagdistanz (33:28). Es war Kapitän Rickey Paulding vorbehalten per krachendem Dunk die Antwort für die Gastgeber zu geben. Banvit ließ sich bis zur Halbzeit aber nicht mehr abschütteln.
Im dritten Viertel begannen die Gäste aggressiver, konnten die Offensive der Oldenburger aber nicht nachhaltig stoppen. Frantz Massenat sorgte aus der Distanz für die zweistellige Führung (49:37). Gediminas Orelik hielt Banvit aber im Spiel, traf selbst schwerste Würfe von der Dreierlinie und brachte sein Team zurück ins Spiel. 16 Punkte erzielte Orelik alleine im dritten Viertel. Für die EWE Baskets setzte hingegen Jan Niklas Wimberg Akzente, verwandelte zwei Distanzwürfe, so dass die Gastgeber mit einem kleinen Vorsprung ins letzte Viertel gingen (64:57).
Dort setzte sich die geschlossene Teamleistung dann zunächst fort. Philipp Schwethelm traf aus der Distanz zum 69:62, Dominic Lockhart erhöhte per Dunk und Dreier auf 77:64. Das sich andeutende große Polster für das Rückspiel konnten die EWE Baskets dann aber nicht verteidigen. Jordan Theodore, den die Gastgeber bis dahin im Griff hatten, traf nun die wichtigen Würfe für seine Mannschaft. 13 Punkte erzielte der Spielmacher in den letzten Minuten und brachte Banvit so zum Ausgleich. Auch die letzte Chance zum Sieg wollte für die Oldenburger nicht mehr fallen, so dass beide Teams mit der gleichen Ausgangsposition ins Rückspiel gehen.
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