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Sieg des Charakters: EWE Baskets nehmen Frankfurter Hürde mit hoher Energie

21.01.2017

Die EWE Baskets Oldenburg bleiben im Jahr 2017 ungeschlagen und feierten einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Playoffs. Dank einer starken Leistung in der Verteidigung und großem Charakter sicherten die Oldenburger sich den 71:64-Erfolg über die FRAPORT SKYLINERS.

Zwei unterschiedliche Halbzeiten erlebten die Fans in der großen EWE Arena. Während die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic in der ersten Halbzeit mit hoher Intensität und guter Verteidigung dominierte, mussten die Oldenburger sich den Erfolg in den zweiten 20 Minuten hart erkämpfen. Gegen eine der besten Verteidigungen der easyCredit BBL ging der offensive Rhythmus verloren und erhöhte sich die Fehlerzahl. Den Oldenburgern gelang es aber mit großem Einsatz und Leidenschaft in der Defensive den wichtigen Erfolg zu verteidigen. Die EWE Baskets, die im Jahr 2017 ungeschlagen bleiben, festigten somit den sechsten Tabellenplatz.

Von Beginn hatten die Oldenburger gezeigt, dass sie mit der richtigen Einstellung in die Partie gegangen waren. Aggressiv in der Verteidigung und mit guter Ballbewegung in der Offensive, übernahmen die Gastgeber das Kommando. Nachdem Philipp Schwethelm in seinem 350. Spiel in der BBL zum 9:0 getroffen hatte, bat Gordon Herbert zur ersten Auszeit, die EWE Baskets aber legten nach. Frantz Massenat erhöhte mit seinem achten Punkt auf 12:2. Immer wieder bestrafte die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic das Doppeln der Gäste klug und erspielte sich so offene Wurfmöglichkeiten. Besonders Maxime De Zeeuw und Dirk Mädrich beeindruckten im Zusammenspiel. Der Belgier erhöhte aus der Distanz zum 23:9.

Sieben Assists durch sieben verschiedene Spieler unterstrichen die starke Leistung der Gastgeber im ersten Viertel, die auch im Anschluss überlegen blieben. Obwohl in der Offensive erstmals der Rhythmus ein wenig abhanden kam, konnten die Gäste daraus kein Kapital schlagen. Die Oldenburger rotierten gut in der Verteidigung und setzten dort Highlights wie den Block von Chris Kramer gegen Mike Morrison . Per Dreier erhöhte Rickey Paulding auf 28:11, doch die Gäste begannen nun aus der Distanz zu treffen und hielten den Rückstand konstant. Den Schlusspunkt der ersten Halbzeit setzte Frantz Massenat zum 39:22. Nur zwei Ballverluste auf Seiten der EWE Baskets und nur sechs erfolgreiche Würfe bei 26 Versuchen der Frankfurter waren Ausdruck der starken Leistung.

Mit Wiederbeginn schienen die Gastgeber die Begegnung dann schnell entscheiden zu wollen. Nach einem Steal von Philipp Schwethelm erhöhte Chris Kramer auf 43:22. Im Anschluss aber verloren die Oldenburger für einige Minuten ihren Fokus und die Gäste waren bereit sich in die Partie zu kämpfen. Angetrieben von Kvame Vaughn, der 12 Punkte im dritten Viertel erzielte, starteten die Frankfurter einen 16:2-Lauf und waren zurück im Spiel. Die Oldenburger, bei denen Chris Kramer angeschlagen das Parkett verlassen musste und bis zum Spielende nicht mehr eingesetzt werden konnte, stabilisierten sich nun wieder in der Defensive und führten mit 52:42 nach dem dritten Viertel.

Die Gäste aber zeigten, warum sie in den letzten Wochen keine Partie verloren hatten und kamen noch einmal zurück. Nachdem Quantez Robertson beim Dunking gefoult wurde und den zusätzlichen Freiwurf verwandelte, war der Vorsprung auf 55:51 geschrumpft. Die EWE Baskets zeigten aber Charakter und stemmten sich mit den Fans im Rücken gegen die Wende. Dreier von Philipp Schwethelm und Vladimir Mihailovic, der nun wichtige Akzente setzte, erhöhten wieder auf 61:51. Obwohl die Gäste weiter fighteten, gelang den Frankfurtern das Comeback nun nicht mehr.

Stimmen zum Spiel:
Mladen Drijencic: "Uns war klar, dass Frankfurt sehr hart spielen würde. Und Coach Herbert holt immer das Maximum aus seinen Spielern und dem Team heraus. Jede Situation, jeder Ballbesitz kann gegen dieses Team entscheidend sein. Viele Teams schaffen keine Runs gegen Frankfurt. Wir haben perfekt begonnen und alles das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. In der Halbzeit haben wir gesagt, wir gehen jetzt da raus und tun so, als ob es erst 0:0 stehen würde, denn diese Frankfurter würden nicht aufgeben. Mit zunehmender Spieldauer haben wir unnötige Fehler begangen und nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen. Als das Spiel auf der Kippe stand, hat meine Mannschaft Charakter gezeigt."

Gordon Herbert: "Das ist eine großartige Arena, tolle Atmosphäre, tolles Publikum. Beide Teams hatten unter der Woche schwere Spiele in Thessaloniki. Oldenburg hat ein ganz starkes erstes Viertel gespielt, da haben sie es uns richtig gegeben. So hoch in einem Auswärtsspiel zurück zu liegen, macht es schwer. Wir mussten sehr viel Energie aufwenden, um noch zurück zu kommen. Glückwunsch an Oldenburg, sie haben verdient gewonnen."