Die EWE Baskets Oldenburg haben am Mittwochabend einen wichtigen Sieg in der Basketball Champions League gefeiert. Eine beeindruckende Leistung in der Verteidigung sicherte den 73:69-Erfolg bei Neptunas Klaipeda.
Größeren Kampfgeist und die Bereitschaft, das physische Spiel anzunehmen, hatte Headcoach Mladen Drijencic vor der Partie in Litauen angemahnt. Eine Forderung, die seine Mannschaft am Mittwoch in hervorragender Manier umsetzte. Über drei Viertel hielten die Oldenburger den Gastgeber bei nur 42 Punkten, sorgten mit einer intensiven Spielweise und hoher Bereitschaft zur Hilfe für die Mitspieler dafür, dass Klaipeda zu wenigen guten Abschlüssen in Brettnähe kam. Zudem forcierten die Gäste insgesamt 23 Ballverluste, sicherten sich im Spielverlauf 15 Steals. Erst im letzten Viertel kam Neptunas ins Spiel, als besonders Scharfschütze Jimmy Baron schwere Würfe traf. Die EWE Baskets aber zeigten die Stabilität das Spiel nach Hause zu bringen. Rickey Paulding wurde mit 18 Punkten zum Topscorer.
Zunächst hatte es für die Oldenburger nach einem schweren Abend ausgesehen. Offensiv kamen die Gäste überhaupt nicht in die Partie, Rickey Paulding sammelte zwei schnelle Fouls und die bevorzugten Scoring-Optionen funktionierten nicht. Nur vier Zähler erzielten die EWE Baskets in den ersten fünf Minuten. Der Defensive, die viele Ballverluste forcierte, war es zu verdanken, dass die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic nach dem ersten Viertel nur 6:9 in Rückstand geriet.
Es waren Spieler von der Bank, die im zweiten Abschnitt die ersten Akzente setzten. Dominic Lockhart traf aus der Distanz zur ersten Führung (13:11), Dirk Mädrich sorgte ebenfalls von der Dreierlinie kurze Zeit später für das 18:11. Neun Ballgewinne hatten die Oldenburger Mitte des zweiten Viertels bereits auf dem Konto und kontrollierten zu diesem Zeitpunkt die Partie. Nach einem weiteren Dreier durch Philipp Schwethelm wuchs der Vorsprung gar auf 21:13. Nun aber fanden auch die Gastgeber ins Spiel, die zuvor keinen von elf Versuchen aus der Distanz getroffen hatten. Vier Dreier innerhalb von zwei Minuten sorgten für den Ausgleich, Vladimir Mihailovic aber antwortete zur 30:27-Halbzeitführung.
Das dritte Viertel gehörte dann nur den EWE Baskets. Besonders Rickey Paulding lief heiß, erzielte zehn Punkte binnen weniger Minuten und sorgte beim Stand von 43:33 für die erste zweistellige Führung. Die Gastgeber verzweifelten an der intensiven Oldenburger Verteidigung, während die Offensive der Gäste nun immer besser funktionierte. Dirk Mädrich erhöhte aus der Distanz auf 54:39, nach dem dritten Viertel lautete der Spielstand 56:42.
Im letzten Viertel wurde es dann aber doch noch einmal eng. Verantwortlich dafür war vor allem sieben erfolgreiche Dreier der Gastgeber in den letzten zehn Minuten. Ob aus dem Dribbling, mit Hand im Gesicht oder aus neun Metern, Klaipeda traf nun alles und verkürzte den Rückstand.
Bis auf einen Zähler war der Vorsprung knapp drei Minuten vor dem Ende geschrumpft. Angetrieben vom überragenden Chris Kramer zeigten die EWE Baskets Oldenburg aber den Willen und die Stabilität den verdienten Erfolg einzufahren. Auch als Jimmy Baron 30 Sekunden vor dem Ende per Dreier noch einmal auf einen Zähler verkürzte und Maxime De Zeeuw im Anschluss nur einen Freiwurf verwandelte, bewahrten die Oldenburger die Nerven. Den letzten Angriff verteidigten die EWE Baskets stark, erzwangen einen weiteren Ballverlust und den Sieg.
Mit dem Erfolg und dem gewonnenen direkten Vergleich hat sich die Mannschaft von Headcoach Mladen Drijencic in der Basketball Champions League in eine hervorragende Position gebracht. Bei 7:4 Siegen könnte ein Sieg im Heimspiel in der kommenden Woche bereits den Einzug in die nächste Runde sichern. Sogar der zweite Platz in der Gruppe ist nun wieder in Reichweite.
Bild: Basketball Champions League