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Unerklärliches letztes Viertel bringt EWE Baskets um den Erfolg

29.12.2016

Die EWE Baskets Oldenburg haben am Donnerstag eine bittere Niederlage in der easyCredit BBL hinnehmen müssen. Bei ALBA BERLIN sorgte ein Einbruch im letzten Viertel für die deutliche 63:81-Niederlage. Damit stehen die Oldenburger mit 16:16 Punkten vorerst im Mittelfeld der Tabelle.

Eine kollektive Auszeit im letzten Viertel hat die EWE Baskets um die Chance gebracht, das Jahr 2016 mit einem Erfolgserlebnis abzuschließen. Ende des dritten Abschnitts hatten die Oldenburger sich ins Spiel gekämpft, lagen nach einem Treffer aus der Halbdistanz von Vladimir Mihailovic kurz nach Beginn des Schlussviertels nur 57:58 zurück. Unkonzentriertheiten und vermeidbare Fehler in der Defensive und Offensive entschieden das Spiel aber innerhalb von zwei Minuten gegen die Oldenburger.

Zunächst traf Dragan Milosavljevic einen Distanzwurf, verwandelte dann beide Freiwürfe nach einem unsportlichen Foul. Im Anschluss foulten die EWE Baskets Carl English beim Dreier, der zwei der Freiwürfe versenkte und zwei weitere Treffer aus der Distanz nachlegte. Der Rückstand war auf 57:71 angewachsen. Dem Team von Headcoach Mladen Drijencic fehlte die Stabilität und Energie, um dem Spiel noch eine Wende zu geben. Im Gegenteil spielten die Gastgeber sich nun in einen Rausch und sorgten für die deutliche Niederlage der EWE Baskets.

Zuvor hatte sich ein typisches Phänomen im Mannschaftsport gezeigt. Bei den Berlinern, die mit Elmedin Kikanovic und Bogdan Radosavljevic auf ihre etatmäßigen Center verzichten mussten, spielten die Teamkollegen mit hoher Energie und kompensierten so die Ausfälle. Die Oldenburger hingegen hatten von Beginn an Probleme mit der kleinen Aufstellung der Gastgeber. Besonders Tony Gaffney war nie zu stoppen, traf alle Würfe aus Nah- und Mitteldistanz und erzielte 21 Punkte. Die Berliner spielten schnell, attackierten immer wieder gut den Korb und hatten so über das gesamte Spiel gute Quoten am Brett. Den Oldenburgern, die erneut auf den angeschlagenen Dennis Kramer verzichten mussten, gelang es aber in der ersten Halbzeit zumindest immer wieder Ballverluste der Gastgeber zu erzwingen, gleich elf Turnover waren es in den ersten 20 Minuten.

So gelang es die Partie zunächst ausgeglichen zu gestalten. Nach einem Dreier des starken Dirk Mädrich stand es 21:21, als die Berliner zum ersten Zwischenspurt ansetzten, auch schwere Distanzwürfe trafen und mit 32:23 in Führung gingen. Die Gäste stabilisierten sich in den letzten Minuten der ersten Halbzeit wieder, gingen aber nach einem Treffer aus der Distanz mit der Schlusssirene durch Akeem Vargas mit einem deutlichen Rückstand in die Kabine (34:41).

Dort schien Headcoach Mladen Drijencic dann die richtigen Worte gefunden zu haben. Die EWE Baskets zeigten ihr Potenzial, reboundeten deutlich stärker und kamen immer besser in das Spiel. Fünf Punkte von Rickey Paulding läuteten die Aufholjagd ein, auch die Oldenburger Big Men kamen besser in das Spiel. Als Chris Kramer zur 55:53-Führung traf, lag die Wende in der Luft, die Gäste aber gaben das Spiel leichtfertig aus der Hand.

Mladen Drijencic (Cheftrainer Oldenburg): „ALBA hat den Sieg am Ende absolut verdient. Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nur in einem Viertel umgesetzt. So kann man kein Spiel gewinnen. Vielleicht dachten meine Spieler, dass es ohne Kikanovic einfacher werden würde. Aber gute Teams haben Läufe und können auch solche Ausfälle kompensieren. Am Ende hat ALBA uns förmlich vorgeführt.“